Am 1. Februar hat Brigitte „Bigi“ Renk in Cagnes-sur-Mer ihren 300. Sieger geritten. Für die 39-jährige Championne Frankreichs war es zugleich eine Premiere: Der erste Erfolg mit einem selbst trainierten Pferd für einen fremden Besitzer. In der ewigen Bestenliste der Schweizer Rennreiter liegt jetzt nur noch einer vor Bigi: Ihr Vater Dölf, der von 1956 bis 1989 433 Siege errang.
Wir haben Brigitte Renk nach Ihren Eindrücken und Plänen gefragt.
Weltklasse: Brigitte Renk (hier nach dem Derby-Sieg mit Workaholic; Foto: Ueli Wild)
horseracing.ch: „Bigi Renk, Du hast den Meilenstein von 300 Siegen erreicht, was bedeutet Dir das?“
Brigitte Renk: „Es ist eine schöne Zahl um an den Rücktritt zu denken. Doch wenn es noch einige Siege mehr werden, ist es natürlich auch schön!“
horseracing.ch: "Dein Vater hat 433 Siege erzielt – ist dieser Familien-Rekord zu brechen?“
Renk: "Nein, dieser Rekord gehört meinem Vater!"
"Seit mehr als einem halben Jahr trainierst Du in Paris. Was ziehst Du für eine Zwischenbilanz?"
Renk: "Der Start war grossartig, und jetzt läufts auch super! Ich bin glücklich über den Wechsel. Es ist einfacher und professioneller hier."
"Du hast im Juni, als Du nach Paris gezogen bist, ausschliesslich mit eigenen Pferden begonnen. Wie sieht es in Deinem Stall aktuell aus?"
Renk: "Es sind noch immer vorwiegend eigene Pferde. Anfragen von Besitzern sind zwar viele da, momentan habe ich aber noch ein Kapazitätsproblem. Mehr als 20 Pferde möchte ich derzeit nicht trainieren. Daher bleiben es vorläufig 90 Prozent eigene!"
horseracing.ch: "1989 warst Du Weltmeisterin der Amateur-Rennreiterinnen, jetzt bist Du die Championne Frankreichs – was ist Dein nächstes Ziel?"
Renk: "Das nächste Ziel ist als Trainer prozentual erfolgreich zu sein und natürlich schöne und gute Rennen zu gewinnen. Ein kleiner Wunsch ist natürlich auch mal ein Grupperennen!"
horseracing.ch: "Die Schweizer Turfisten fragen sich natürlich, wann Du wieder einmal in der Schweiz zu bewundern bist. Gibt es diesbezüglich irgendwelche Pläne oder Abmachungen?"
Renk: "Mein Zeitplan ist ziemlich ausgebucht. Es ist nichts in absehbarer Zeit abgemacht, um in der Schweiz zu reiten."
horseracing.ch: "Schade. Weiterhin viel Erfolg und danke für das Interview!"
Renk: "Danke, ist gern geschehen."
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