Comeback von René Kaderli!

Der 8-fache Champion steigt nach zweijähriger Pause wieder in den Rennsattel.

René Kaderli hat im Schweizer Rennsport (fast) alles erreicht, was ein Rennreiter erreichen kann. Er war dreimal Schweizer Champion der Berufsrennreiter und holte fünfmal das Amateur-Championnat (1990, 1991, 1995, 2002, 2004 - und 4mal war er zudem Vize-Champion...).

Im Herbst 2004 hatte Kaderli seine Rennstiefel an den Nagel gehängt, insbesondere aus beruflichen Gründen - nach dem Avenches-Renntag vom 31. Oktober 2004, als er bei 4 Ritten nochmal einen Sieg (mit Adastira) und drei Plätze (2. mit Al Martino, 4. mit Volturno und In my Mind) feiern konnte. Sogar das Schweizer Fernsehen berichtete damals im Sport Aktuell darüber.

213 Siege (40 davon über Hindernisse) hat der Thurgauer in seiner Karriere erzielt - "bisher" muss man jetzt anfügen. Denn jetzt, nachdem drei Winter vergangen sind, hat René Kaderli sein Comeback angekündigt, wie wir auf der Seite des Stalles Innuendo gelesen haben.

Fast 25 Jahre nach dem Erwerb der Rennreiterlizenz, löst der 40-jährige gelernte Landwirt und Elektromonteur diese also wieder ein...

Wir haben bei René Kaderli nachgefragt: "Ja, es stimmt, ich reite wieder! Ich hatte damals unter anderem deswegen aufgehört, weil ich einen sehr interessanten Job angeboten bekommen hatte. Jetzt habe ich mich gut eingearbeitet und habe vom Arbeitgeber das Einverständnis, es nochmal als Rennreiter zu versuchen."

Im Training ist Kaderli schon länger wieder im Sattel, auch Fitness (Jogging und Radfahren) macht er seit Monaten. "Ich muss jetzt nur noch etwas Gewicht machen, aber das geht schnell", lacht Kaderli. Am Anfang will er um 58 Kilo reiten. "Aber wenn ich Ritte bekomme, reite ich sicher auch bald wieder tiefere Gewichte. Mit anderen Trainern - ausser meiner Frau Meret - habe ich noch nicht gesprochen. Ich lasse alles mal auf mich zukommen."

Der eine Thurgauer (Markus Kolb) verlässt also die Schweizer Turf-Szene in Richtung Deutschland, dafür kommt der Amriswiler René Kaderli zurück.

Und wer weiss, vielleicht schafft es René Kaderli ja noch, Kurt Schafflützel abzufangen - der Dielsdorfer Trainer hatte im Rennsattel 225 Siege erzielt. Ein Dutzend fehlen Kaderli also noch. Er hofft, dass "mein Comeback so verläuft wie damals im Herbst 2004 mein letztes Rennen" - das war ein Sieg mit Adastira...