Es ist ein kleines Rennsport-Märchen, die Geschichte von Maintop. Und es könnte die ganz grosse Derby-Geschichte werden. Letztes Jahr wurde Maintop im Multipack mit dem späteren Derby-Sieger Major d'Hélène eingehandelt, ihn gab es quasi noch "obendrein". Und ausgerechnet diese "Zugabe" entpuppte sich quasi als Lotto-Sechser, wie dies Trainer Guy Raveneau schon früh erkannt hatte.
Sein Auftritt im letzten Derby-Test, dem GP Casino Konstanz 29. Frühjahrspreis der Dreijährigen, dürfte nun auch den letzten Zweiflern aufgezeigt haben, dass der Vertreter der Ecurie Sable Noir sehr stark ist - wie stark, wird das Derby zeigen.
Dass der Frühjahrspreis überhaupt zu einem Gradmesser wurde, ist einzig dem Kräuliger-Neueinkauf Saphir Béré zuzuschreiben. Er war auf dem Papier der einzige Gegner vom Format eines Herausforderers. Mit seiner soliden Form aus Frankreich war der Bocskai-Schützling der erhoffte Prüfstein.
Maintop war aber zu stark, als dass bis zum Schluss Spannung aufgekommen wäre. So sehr sich Saphir Béré auch mühte und in der Zielgeraden weiter beschleunigte, Maintop ging jederzeit besser und Freddy Di Fède konnte es sich am Ende gar leisten, den Favoriten nur noch austrudeln zu lassen und den Sieg zu zelebrieren. Nur deshalb fiel der Vorsprung mit einer halben Länge verhältnismässig bescheiden aus. Drei Längen zurück holte sich der tapfere History den dritten Platz.
Just die beiden hinter Maintop klassierten Pferde waren Eingangs des letzten Bogens Opfer von Freddy Di Fède geworden. Zunächst checkte der französische Jockey mit Maintop in Eishockey-Manier Georg Bocskai auf Saphir Béré weg und dann kam der dahinter galoppierende History wegen ihm beinahe zu Fall - eine ausgesprochen gefährliche, dumme und unnötige Aktion. Nur mit viel Glück und auch dank dem Können der anderen beiden involvierten Jockeys (Georg Bocskai und Olivier Plaçais) passierte nichts Schlimmes. Nicht auszudenken, was hätte passieren können. Die Rennleitung bestrafte Freddy Di Fède mit 2 Tagen Lizenzentzug. Am 24.Mai in Aarau und am 1.Juni in Frauenfeld ist Di Fède gesperrt, dürfte aber am Derby-Tag wieder im Sattel des Favoriten sitzen - ausser die Entourage von Maintop hat jetzt genug gesehen.
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