Der Peitscheneinsatz-Antrag sorgt für Reaktionen

Die Lesergemeinde ist mehrheitlich für weniger Peitscheneinsatz.

Gerne publizieren wir eine Zuschrift von Linda von Euw.

"Auf Grund Eures Artikels auf www.horseracing.ch möchte ich gerne meine Meinung äussern.

Ich finde, es war an der Zeit, dass so ein Antrag gestellt wird. Ich stimme dem Antragssteller in allen Punkten zu. Ich persönlich fände es sogar eine Überlegung wert, die Peitsche ganz aus dem Sport zu streichen.
 
Monty Roberts - spätestens seit LOMITAS ein bekannter Mann in der Rennszene - plädiert schon seit längerem gegen den Gebrauch der Peitsche im Rennsport.

Ich zitiere aus Monty Roberts Buch "Die Sprache der Pferde":
"Pferde gehen in den Schmerz. Sie neigen von Natur aus dazu, Druck mit Gegendruck zu beantworten. Wenn wir ein Pferd die ersten paar Mal im Rennen schlagen, können wir es vielleicht erschrecken, aber sehr bald wird es die Peitsche übel nehmen, sich dagegen wehren und im Endeffekt langsamer laufen."

Der Begründung, dass die Peitsche aus Sicherheitsgründen gebraucht wird, setzt Monty Roberts folgendes entgegen: "Die Peitsche hat viel mehr Unfälle verursacht als vermieden. Wenn ein Jockey das Gefühl hat, eine Peitsche zu brauchen um das Pferd zu lenken - warum nimmt er dann nicht eine weiche Reitklatsche, die dem Pferd nicht wehtun kann?\". Diese müsste dann der Logik halber an der Schulter des Pferdes eingesetzt werden.

Es wäre wahrhaftig schöner, wenn man behaupten dürfte, dass ein Pferd aus freiem Wille und der Freude halber so schnell rennt und nicht wegen des Schmerzes, der ihm zugefügt wird. Auch der Humanität halber sollte eine Peitsche niemals dazu missbraucht werden, einem Pferd Schmerzen zuzufügen. Eine Neuregelung des Peitschengebrauchs wäre ein erster Schritt in diese Richtung.

Am Rennsport ändern würde der eingeschränkte Peitschengebrauch nicht viel - ausser vielleicht, dass der Sport im Ansehen der Pferdefreunde steigen würde, weil aktiv etwas für das Wohl der Rennpferde unternommen würde.

Ich bin sicher, dass auch mit der Neuregelung die guten Pferde gut bleiben würden - genauso wie die guten Jockeys und Trainer."

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