Die Meldung kam über den bloomberg-Ticker, der normalerweise vor allem Finanz-Informationen liefert. Die Geschichte ist auch für den Rennsport von Interesse, obwohl es um Distanz-Pferde geht. Denn die Pferde gehören Scheich Mohammed, dem grössten Rennpferdebesitzer der Welt und Organisator des Dubai World Cup.
Bei zwei Scheich-Mohammed-Pferden, welche am Dubai Crown Prince Endurance Race am 4. April 2009 teilgenommen haben, wurden Spuren eines Stereoids sowie eines Blutstopp-Mittels (wohl Lasix-ähnlich) gefunden.
Scheich Mohammed hatte am 120-Kilometer-Marathon "Dubai Crown Prince Endurance Race" selbst teilgenommen. Er lag mit Vorsprung in Führung, als er vom Analyse-Ergebnis erfahren hatte, und das Rennen nicht mehr zu Ende ritt. So gewann sein Sohn, Kronprinz Scheich Hamdan bin Mohammed bin Rashid al-Maktoum.
"Scheich Mohammed bleibt als Reiter von allen Wettbewerben gesperrt, bis das FEI-Tribunal einen Entscheid gefällt hat", erklärte Malina Guerguiev, die Sprecherin der Fédération Equestre Internationale mit Sitz in Lausanne gegenüber bloomberg.
Prinzessin Haya Bin al-Hussein, die Frau von Scheich Mohammed (der in einem Communiqué seine "rechtliche Verantwortung" anerkannte, sich den Gebrauch der gefundenen Substanzen aber nicht erklären konnte und aufs Schärfste verurteilte) hat als FEI-Präsidentin bereits angekündigt, in dieser Sache in den Ausstand zu treten.
Dieser Doping-Fall ist für die Herrscherfamilie, die 1833 in Dubai an die Macht kam, ein herber Schlag.
Leider ist durch den Trainer der beiden Distanz-Pferde auch der Rennsport involviert: Mubarak Bin Shafya heisst er und feierte am Dubai World Cup gleich zwei Siege (Gladiatorus und Eastern Anthem).
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