Ausdauer war gefragt am 28. Juni 2009 in Avenches. Nicht nur von den Zuschauern (12 Rennen) sondern auch von den Protagonisten zwei der drei Hauptereignissen. In der Coupe d’Avenches (3300 Meter, 20'000 Franken) zeigte der Titelverteidiger Mascarpone eine souveräne Vorstellung. Als sein Jockey Mathias Sautjeau sah, dass niemand Tempo machen würde, beorderte den 1.90:1-Favoriten an die Spitze und beschleunigte in der letzten Runde kontinuierlich, um im Sprint auf der Zielgeraden schliesslich leicht die Oberhand zu behalten – auch wenn Best of Thurgau und Don Chester bravourös kämpften, der von Miro Weiss für den Stall Corviglia trainierte Monsun-Sohn verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr ohne grössere Probleme. Mitte September steht für den Fünfjährigen voraussichtlich wieder der Grand Prix LGT Jockey Club auf dem Programm.
Dies wird für Salattus, der als Vierter ins Ziel kam, leider nicht der Fall sein. Der gewinnreichste Galopper der Schweizer Saison 2008 kam verletzt aus dem Rennen. Nach Informationen von Rémy Giger, Präsident des Scala Racing Club, zog sich der Achtjährige auf den letzten 300 Metern des Rennens (vermutlich beim Wegübergang) einen (Längs-)Bruch des Röhrbeins vorne links zu. Salattus wurde inzwischen in der Pferdeklinik Niederlenz erfolgreich operiert. "Er ist für uns eine Persönlichkeit, für die wir alles tun, damit er weiter leben kann. Wenn nicht als Rennpferd, dann eben als Reitpferd", erklärte Rémy Giger für den Scala Racing Club.
Ausgesprochen langsam (Sieger-Reduktion 1:20,1) wurde der Grand Prix Yvan Pittet (Prix d’Endurance, 3800 Meter, 20'000 Franken) gelaufen. Im finalen Sprint, vor welchem sich der Vorjahressieger Onic Dream in Front liegend aus dem Rennen galoppiert hatte, setzte sich der aktuell fast unschlagbare Junior du Rib mit einem sehenswerten Finish gegen Ninja de la Ferme durch. Krysos Speed holte schon deutlicher geschlagen den dritten Platz. Der Crack von Heinz Zaugg steht erneut vor einem interessanten Sommer/Herbst und hat mit dem neusten Sieg seinem Trainer Jean-Bernard Matthey in der Fahrer-Statistik den 1. Zwischenrang eingebracht. Matthey holte sich mit Nymphe de Mykonos noch einen zweiten Tagessieg. Ein Kunststück, welches auch Marcel Humbert gelang, der mit Reims und Rainstorm zweimal für seinen Vater Manfred erfolgreich war.
Die Coupe des 5Ans war (endlich) die sportliche Wiederauferstehung des letztjährigen Jahrgangsleaders Qudéko d’Eté. Trainer Philippe Besson wandte mit seinem stets langsam startenden Schützling eine neue Taktik an, tauchte nach einer halben Runde an der Spitze auf (Autostart…) und kam bis zum Schluss der 3000 Meter langen Distanz nichtmal mehr annähernd in Schwierigkeiten. Überlegen mit 6 Längen fertigte der Vertreter der Ecurie des Lions die von Quirlando angeführte Konkurrenz ab, Quick Fighter folgte weitere 5 Längen zurück auf dem dritten Platz.
Im Rahmenprogramm gab es drei besonders überzeugende Sieger: Zunächst zeigte sich Ganderas mit Julien Lemée über 2400 Meter völlig überlegen, dann biss Piranha (Michèle Huber) vor ihrem Stallgefährten Pechudo einmal mehr kräftig (sprich überzeugend) zu und schliesslich realisierte Le Ribot (Noëmi Herren) vor der brillanten Rückkehrerin Marnaari seinen vierten Sieg in Serie.
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