von Markus Monstein
Mit Vorurteilen aufräumen, zeigen wie gut es die Pferde im (Schweizer) Pferderennsport haben und wie sich das Verhältnis von Pferden und Menschen über Jahrzehnte verändert hat - dies sind die Ziele des Films "Menschen und Pferde" (französischer Original-Titel "Des Hommes et des Chevaux".
Im Rennkalender wie folgt angekündigt: "In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pferderennsport-Verand hat das IENA einen Film produziert und realisiert: 'Menschen und Pferde'. Dieser soll einem breiten Publikum erlauben, die Rennsportwelt zu entdecken. ..."
In welchem Mass der Film die gesteckten Ziele erreicht (wobei nicht von uns Rennsport-Enthusiasten ausgegangen werden muss, sondern von unserem Sport kritischer eingestellten Zeitgenossen!), wird sich zeigen. Jeder und jede kann sich hierzu selbst eine Meinung machen. Schon zu Beginn des Films mehrmals die Aussage zu bringen, wer vom Rennsport nichts verstehe, habe kein Recht zu kritisieren, hilft wohl kaum, dass Nichtrennsport-Kreise sich ernst genommen fühlen.
Unvermeidlich, dass die Aussagen, die JPK an der Suisse Trot-GV bezüglich Weidegang von Rennpferden gemacht hat (zum Artikel), nun bereits von anderen Medien aufgenommen wurden (z.B. Kavallo). Und wehe, wenn nun versucht werden sollte, den Überbringer der üblen Nachricht für die Übermittlung der JPK-Aussagen zum Schuldigen zu stempeln. Da muss sich der Präsident von Suisse Trot, SPV, VRV und Chef von IENA definitiv selbst an der Nase nehmen. Wie wohl die Mitglieder des Europäischen Trab-Dachverbandes UET (Union Européenne du Trot) auf die Aussagen ihres Präsidenten (ja, auch diesem Gremium steht Kratzer vor) reagieren?
Dabei gäbe es Beispiele zu Hauf, die zeigen, dass es im Schweizer Rennsport (im gelobten Land Frankreich sowieso!) erfolgreiche Trainer gibt, welche die Meinung von Jean-Pierre Kratzer (mit welcher er im hiesigen Rennsport ziemlich alleine ist) deutlich widerlegen.
Picken wir nur ein Beispiel aus Avenches heraus: Die Pferde von Trainer-Champion Marcel Humbert sind jeden Tag auf der Weide, stundenlang - und einige (ausser in den Wintermonaten) sogar 24 Stunden (auch in den Nächten vor den Rennen)...
Champion-Trainer Marcel Humbert hat seine Schützlinge jeden Tag auf der Weide und sieht dies als Teil seines Erfolgs (Foto: stallallegra.ch)
Aber auch in Frankreich, wo Kratzer sonst so gerne hinblickt, gibt es viele Beispiele. Eines davon zeigt dieses Bild von der Anlage von Trab-Trainer Louis Baudron.
Ecurie Louis Baudron: Französischer Trabtrainer mit knapp 600 Siegen bei rund 4600 Starts - Luftbild mit seiner Anlage. Man beachte die vielen Weide-Hüttchen... (Foto: www.ecurielouisbaudron.com)
Natürlich gibt es auch Beispiele aus dem Galopp-Sektor. Klar hat nicht jeder Trainer oder jede Anlage so viel Platz. Aber es ist an der Zeit, dass man aus den verfügbaren Möglichkeiten, das Beste macht.
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