Bloss sieben Pferde versammelten sich heuer zum GP Jockey Club, eigentlich enttäuschend wenige. Nightdance Paolo, der im Führring prächtig aussah, übernahm das Kommando und führte vor Oriental Fox, der bald selber an die Spitze ging und dort blieb. Es folgten Nightdance Paolo, Snape Maltings , dann Runaway und Shakalaka vor Mascarpone und Fabrino. In den Einlauf hinein führte noch Oriental Fox, der nun von Nightdance Paolo attackiert wurde. Hinten hatte auch Shakalaka Boden gut gemacht. Doch Snape Maltings näherte sich nun auch gefährlich der Spitze. Oriental Fox war geschlagen und Snape Maltings forderte Nightdance Paolo heraus, dem er den Sieg ganz am Ende wegschnappte. Runaway wurde mit Speed Dritter und auch Fabrino stürmte vom letzten auf den vierten Platz hervor.
Snape Maltings steht im Besitze des Engländers Guy Heald. Trainer Henri-Alex Pantall hat schon mehrere Swiss Derbys in Frauenfeld gewonnen und wusste genau, was ihn erwartet. Sein Pferd stehe in Frankreich knapp unter Listenklasse, sagte er. Ausserdem liebe es Bahnen mit Bögen mehr, als lange Geraden. Obwohl er von Sadler’s Wells abstamme, hätte er als Zweijähriger kastriert werden müssen, weil er derart schwierig gewesen sei. Das Team Pantall/Heald hat in Frauenfeld bereits vor vier Jahren mit Dubai Rose das Derby gewonnen. Jockey Veron bezeichnete Snape Maltings als “heute sehr mutig“, wie er im Finish gekämpft habe.
Um 30 000 Franken Preisgeld, gesponsert vom VSV ( Vereinigung Schweizer Vollblutzüchter) mit dem Präsidenten Fritz von Ballmoos, ging es in der CHANCE 2012, dem Auktionsrennen für zweijährige Schweizer Vollblutpferde. Drei Hengste und fünf Stuten waren am Start des Meilenrennens. Gleich nach dem Öffnen der Boxentüren stürmten mehrere Pferde nach vorne und wollten die Spitze übernehmen. Diese holte sich resolut die Fuchsstute La Bohème mit Frédéric Spanu im Sattel. Das Tempo war schon in den Bogen hinein ziemlich hoch und La Bohème galoppierte zwei Längen vor Chaparella. Ende der Gegenseite setzten sich diese zwei Pferde zusammen mit Kanea und Lidasha leicht ab. In den Einlauf hinein wollte nun La Bohème die Sache entscheiden und zog nochmals an, brach aber leicht nach aussen weg. So war der Weg innen frei für Lidasha(Catherine Burri) . Es kam zum Duell der beiden Stuten, wobei aber La Bohème sich zurückkämpfte und als Siegerin der CHANCE gefeiert werden konnte. Als Trainer zeichnet Andreas Schärer und Besitzer sind Vreni und Anton Kräuliger. Die Stute stammt von Kräuligers ehemaligem Crack Brother’s Valcour aus der Bostela und hatte mit bisher drei Starts ( 2./2./3.) am meisten Rennerfahrung im CHANCE-Feld. Eine Länge hinter der Siegerin wurde Lidasha (Dashing Blade- Lipoint) Zweite, drei Längen vor Kanea und Chaparella. Erst auf dem fünften Platz folgte mit Lunardo der erste Hengst.
Im eröffnenden Zweijährigen –Rennen über 1100 Meter( Sieglose, Kat.E,6 Starter), legte der hübsche Capri-Sohn Just Moritz beim dritten Renneinsatz einen überzeugenden Start-Ziel-Sieg auf’s Parkett. Zur Freude seiner Besitzerinnen vom Stall Fun Connection zog der Schützling von Miro Weiss unter Jockey Fergus Sweeney nämlich eineinhalb Längen vor Sea Cloud über die Ziellinie. Dritter wurde Favorit Footprintinthesand.
Der uralte Bahnrekord über 1850 Meter wurde im Handicap 1 der Kategorie C gebrochen: 1:53,6 lief der Sieger Leiloken mit Aurélien Lemaitre! Christina Bucher aus Avenches zeichnete als Trainerin und feierte gleich noch einen Erfolg im “Silberblauen Band von Zürich“ über 3100 Meter. Blue Planet siegte dort vor Turbotin, Dritter wurde mit Tamoir Argentin ein weiterer Bucher-Schützling, beide im Besitze von Ruedi Remund.
Dem war noch nicht genug für die sympathische Trainerin, denn ihr achtjähriger Savignon galoppierte seinem zweiten Erfolg in Frauenfeld entgegen, als er das letzte Rennen des Tages, ein 1850 Meter/Kategorie E, für sich entschied.
Im Jockey Club-Preis der Freundschaft (Trabrennen über 2400m, 10 000Franken) schnappte Nash Tivoli dem Favoriten Napoléon de Bussy, der mit Jean-Bernhard Matthey unterwegs war, den Sieg weg. Er gewann nach Kampf mit Hals, nach einer klugen Fahrt von Stefan Sonnbauer. Besitzer des elfjährigen Wallachs ist Peter Dittli. Dritter wurde Norisdor, fünf Längen dahinter.
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