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"Für den berühmten Nagel habe ich noch kein Brett gefunden..." - Exklusiv-Interview mit Brigitte Renk

Dienstag, 17. November 2009 10:38

Die nach Paris ausgewanderte Rennreiterin und Trainerin Brigitte Renk hat zum dritten Mal das französische Damen-Championnat gewonnen - im Interview mit Markus Monstein äussert sie sich über ihre Erfolge, ihre Ambitionen und den berühmten Nagel, an den Sie irgendwann einmal ihre Rennstiefel hängen wird.

Brigitte Renk ist mit über 300 Siegen die erfolgreichste Schweizer Rennreiterin (nur ihr Vater Dölf Renk hat als einziger Schweizer mit 433 Erfolgen noch mehr Siege im Rennsattel erzielt), sie ist eine der besten in Europa - und nun schon zum dritten Mal die offiziell erfolgreichste in Frankreich.

In dieser Saison hat Brigitte Renk im Rennsattel in Frankreich bereits 14 Rennen gewonnen (231'245 EUR Preisgeld verdienten die ihr anvertrauten Schützlinge). 

 

Grund genug, der Ausnahme-Sportlerin, die sich längst auch als Trainerin einen Namen gemacht hat im "Haifischbecken" Paris, ein paar Fragen zu stellen.

 


Hat gut lachen: Brigitte Renk nach ihrem Derby-Sieg mit Workaholic in Frauenfeld (Foto: Ueli Wild)

 

horseracing.ch: Bigi, Dein dritter Sieg bei der vierten Austragung des Damen-Championnats in Frankreich ist Tatsache - eine fantastische Leistung. Was bedeuten Dir diese Erfolge?
Brigitte Renk: Es ist ein schöner Lohn für viel Aufwand in diesem Sport. Jeder einzelne Sieg ist ein schönes Erlebnis. Diese Wertung erlaubt es uns auch, für grosse, renomierte Trainer reiten zu können. Drei von vier Austragungen zu gewinnen bedeutet für mich eine Bestätigung einer konstanten Leistung über mehrere Jahre. ...und dass ich immer noch mit den Jungen mithalten kann.

 

Wie oft möchtest Du diesen Titel noch verteidigen? (oder anders gefragt: Reiten macht Dir immer noch Spass, Erfolg hast Du auch - wie lange können wir Dich noch im Sattel bewundern?)

BR: Es ist sicher nicht mehr mein erstes Ziel, die Wertung ein 4.Mal zu gewinnen. Heute kommt natürlich an erster Stelle der Trainerberuf. Ich werde als Jockey sicher etwas kürzer treten, für den berühmten Nagel habe ich aber noch kein geeignetes Brett gefunden.

 

Siehst Du Dich als die beste reitende Frau in Frankreich?
BR: Ich versuche immer das Beste zu geben. Ich habe meine Stärken wie auch meine Schwächen und ich hoffe für das schwache Geschlecht, dass es viele und noch bessere Nachfolger geben wird.

 

Im Februar 2007 konntest Du Deinen 300. Sieg feiern. Wieviele sind inzwischen hinzugekommen?
BR: Gute Frage!!! Das müsste eigentlich etwas für Dich sein!! Das verfolge ich auf horseracing.ch -  nein, Spass bei Seite, ich müsste zuerst nachschauen, aber es müssten etwa um die 30 sein.

(Anm. der Red.: Ganz genau konnten wir das trotz gross angelegter Recherchen auch nicht herausfinden: Fakt ist, dass Bigi seit dem 1.1.2007 bis zum 17.11.2009 genau 35 Rennen gewonnen hat. 14 bis zum 17.November im 2009, 9 im 2008 und 12 im 2007 - die Quiz-Frage ist, wieviele davon nach dem 300. Treffer erzielt wurden... Aber die Schätzung von Bigi ist schon Mal sehr gut!)

 

Seit 2006 trainierst Du in Paris. Welches sind Deine schönsten Erfahrungen im Trainermetier, welches für Dich persönlich die grössten Erfolge?

BR: Die schönste Erfahrung ist das kollegiale Verhältnis mit den andern Trainern. Zu den grössten Erfolgen zählt sicher das Défi du Galop mit Magadino (Anm.d.Red: 2006 Sieger in 3 Etappen und kassierte somit den Bonus von 150'000 EUR!), sowie der Sieg von Top Way in Deauville im Alter von 12 Jahren. Der Sieg am Arc Tag dieses Jahr von Balaythous war ein toller Erfolg, wobei jeder Sieg und jeder guter Platz viel Freude bereiten kann.

 

Du hast mit einigen Pferden Deines Vaters angefangen. Wieviele Schützlinge betreust Du derzeit und wie gross ist Deine Stall-Crew?

BR: Im Moment betreue ich mit meiner Crew von sechs motivierten Mitarbeitern plus minus 20 Pferde.

 

Welche Ziele hast Du als Trainerin für Dich schon erreicht, welche strebst Du an? Gibt es einen grossen Traum?
BR: Träumen tun doch alle in diesem Metier..! Einige sind in Erfüllung gegangen, von anderen träume ich immer noch! Und diese Träume sind meine tägliche Motiviation.

 

Verfolgst Du den Schweizer Rennsport von Frankreich aus oder kommst Du nicht mehr dazu?

BR: Dank horseracing.ch kann ich den Schweizer Rennsport auch in Paris verfolgen. Natürlich nehme ich mir die Zeit dazu, ich konnte in der Schweiz nicht nur schöne Rennen gewinnen, ich kenne ja auch immer noch viele Aktive.

 

Einer Deiner ersten grossen Erfolge war der Sieg im GP St.Moritz 1989 mit Mykonos. Wäre das nicht mal wieder ein Ansporn, an White Turf einen Starter zu haben?

BR: St.Moritz bleibt für mich immer eine spezielle Erinnerung. Sollte ich mal ein geeignetes Pferd mit einem entsprechend motivierten Besitzer im Stall haben, mache ich den Abstecher nach St. Moritz sehr gerne.


Vielen Dank für das Interview!

BR: Auch von meiner Seite ganz herzlichen Dank und liebe Grüsse in die Schweiz!

 

 

 

Im Juli 2007 war Brigitte Renk die Titel-Geschichte in der Auflagenstarken (3 Mio!) Coopzeitung gewidmet

 

 



1 Kommentar
heinz egli aus gunzgen schreibt am 18.11.2009 17:00 Uhr
liebe brigitte

ich freue mich jedesmal, wenn ich lese, dass es dir gut geht!
deinem vater verdanke ich sehr viel, er war immer mein unerreichbares vorbild und nun bist du in der gleichen spur- herzliche gratulation!

sei gegrüsst und hab weiterhin viel freude mit den pferden.

heinz egli


 
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