Schnellsuche
Schnellsuche öffnen mit Tastatur: CTRL+F
 

Grosser Sieg für kleinen Great Spain (updated)

Montag, 26. Mai 2008 07:18

Great Spains Kämpferherz entschied den GP des Kantons Aargau - Tanja Knuchel-Show mit drei Siegen, Andreas Schärer mit 2 Hindernis-Treffern, Junior du Rib im Mai-Preis locker voraus.

Wie würde sich Daban beim ersten Aufeinandertreffen mit der Elite schlagen? Diese Frage war an diesem 25. Mai 2008 bei den meisten der 7500 Zuschauer auf dem Schachen im Hinterkopf vor dem Grossen Preis des Kantons Aargau. Mit knapp über 3:1 wurde der Speck-Schützling mit Josef Tomek schliesslich als Favorit ins Rennen geschickt.

Doch schon am 5. Hindernis, dem Wassergraben, kam es zum verhängnisvollen Zwischenfall. Daban sprang (den von manchem Insider als zu tief kritisierten Sprung) wie einen "normalen Grünen" und folglich zu kurz für den nachfolgenden Wassergraben. Der Favorit strauchelte und stürzte schliesslich. Josy Tomek stand sofort wieder auf, Daban irrte noch einige Zeit umher und musste später sogar genäht werden.

Da war nun also der Favorit aus dem Rennen. Negus des Mottes, in dessen Sattel Andreas Schärer anstelle des verhinderten Sébastien Beaumard (hatte keinen gültigen Reisepass...!) sass, machte mächtig Tempo. Als es in die letzte Gegenseite ging, hatte der ehemalige GP-Schweiz-Sieger sein Pulver verschossen. Bet on Me ging - im Nachhinein wohl etwas früh - in Front und schien sich absetzen zu können. Einzig Great Spain blieb ihm auf den Fersen. Nach dem letzten Sprung ging der zwei Kilo mehr tragende Great Spain besser als Bet on Me. Etwa 50 Meter vor dem Ziel war sich Jaroslav Myska im Sattel des Klein-Schimmels seiner Sache sicher. So sicher, dass er sich aus dem Sattel erhob und sämtliche Reitbemühungen einstellte. Romain Giller erkannte die Situation blitzschnell, machte Bet on Me nochmal schnell und das Rennen wieder spannend.

Kopf an Kopf galoppierten die beiden Kontrahenten weit vor Oscar de Froment und dem Rest ins Ziel - die Zielrichter mussten entscheiden. Was in diesem Moment - und auf den 50 Metern vor dem Ziel - durch den Kopf von Jaroslav Myska, seines Zeichens x-facher tschechischer Champion, ging, lässt sich nur erahnen. Jedenfalls wäre er wohl gelyncht oder zumindest in den Cross-Teich geworfen worden, hätte Bet on Me ihn auf Great Spain nach diesem unerklärlichen Blackout noch passiert...

Das Ehepaar Bottani von der Ecurie Narbonne erlebte die bangen Momente wenigstens nicht vor Ort - sie weilten in der Nähe von Moskau. Und erhielten schliesslich aus Aarau die erlösende Nachrichte, dass es für Great Spain um einen kurzen Kopf gereicht hatte.

Happy-End also im Sinne des Sports. Great Spain, der von Karl Klein trainierte kleine Schimmel mit dem grossen Kämpferherzen erzielte beim 61 Start den 15. Sieg (2 Flach, 5 Hürden und 8 Steeple).
Jockey Jaroslav Myksa bekam von der Rennleitung, die ansonsten an diesem ersten Aarau-Renntag 2008 wenig zimperlich agierte, für seinen Fauxpas lediglich eine Verwarnung "wegen übertriebener Siegesbekundung vor dem Passieren der Ziellinie" - hätte er den Sieg tatsächlich verschenkt, wäre es für ihn kaum so glimpflich abgelaufen (Nicht Wahrnehmens der Chance...).

 

Die Grosse Knuchel-Show - und ein Doppel von Andreas Schärer

Wer eines der drei Flachrennen gewinnen wollte, brauchte diesmal Tania Knuchel im Sattel. Ohne sie ging gar nichts. Im Flach-GP über 2600 Meter teilte sie dem 9jährigen Lamar alles bestens ein und gewann mit dem Vertreter der Besitzergemeinschaft Arroyo+Hirschi leicht vor Jackass und Indian Storm - der unglückliche King George folgte auf Rang 4. Für Lamar war es der 6. Sieg seiner Karriere.

Zu einer Demonstration eines einzigen Pferdes wurde das Handicap 4 ebenfalls über 2600 Meter. Tomba liess seinen 12 Gegnern (Lyskoya war nicht am Start) nicht den Hauch einer Chance und gewann gleich mit 9 Längen, was dem von Roland Böhi für den Stall Bordeaux-Blau trainierten nun siebenfachen Sieger gleich eine 5.5 Kilo höhere Handicap-Marke eintrug.
Hinter dem zweitplazierten Forrest Gump sorgte der 60:1-Aussenseiter Northern Farewell mit Astrid Hudek für eine Sensation - wann hat zuletzt ein 13jähriger Galopper in einem Flachrennen einen Toto-Rang erzielt!? Chapeau...!

Endgültig zum Knuchel-Tag wurde dieser letzte Mai-Sonntag 2008 im dritten Flachrennen - mit der 22:1-Aussenseiterin Sheer Daylight, einer zuvor sieglosen Inländer-Stute, düpierte die 34-Jährige die Favoriten Rayo und Kosmonaut im Einlauf von der Spitze aus. Die von Meret Kaderli für Susanne Gisler-Eicher trainierte Sute hatte zuvor bei 8 Starts 4 fünfte Plätze als Bestergebnisse vorzuweisen.

Tanja Knuchel, die ihre Siege Nummer 26 bis 28 erzielte, wird diesen Tag mit Garantie ihr Leben lang nie vergessen.

 

Dies dürfte auch Andreas Schärer so gehen. Im Hürdenrennen machte er mit Claudia Schornos Neuerwerbung Mamborock das einzig richtige. Er drückte mit dem neuen Schafflützel-Schützling aufs Tempo, liess ihn seine Flachklasse ausspielen. Geschickt liess Schärer ihn etwa eine Runde vor Schluss etwas verschnaufen, um in der Zielgeraden wieder unwiderstehlich davon zu ziehen. Vier Längen hinter dem überlegenen Sieger holte sich Diamany mit starkem Endspurt am Favoriten Find World vorbei den Ehrenplatz.

Im Cross-Country doppelte Andreas Schärer nach - gleich zweifach. Zum einen auf den Renntag bezogen, zum anderen auf das letzte Cross in Frauenfeld. Tombreeze gegen Erdeni hiess der wiederum packende Endkampf - und zur Überraschung der Wetter (die Erdeni mit 2.9 vor Mezzogiorno mit 3.1 und Tombreeze mit 4.5 zum Favoriten gemacht hatten), zog der letztjährige Cross-König gegen den "Baumgartner" erneut den Kürzeren. Knapp mit Hals zwar, aber eben doch.

Fünf Siege durch Schweizer Reiter - und fast einen sechsten durch Romain Giller. Starke Leistung!

 

Junior du Rib baut seine CNT-Führung aus

Nach dem Nichtstart von Napster (kleine Verletzung gemäss Besitzer Jean-Pierre Kratzer, nichts tragisches) nahmen noch 15 Pferde den Mai-Preis in Angriff. Anders als meist in Aarau gab es zunächst kein Tempo (am Ende war das mittlere Trabrennen 2.6 Sekunden schneller...). Dies ermöglichte es Jean-Bernard Matthey mit Junior du Rib trotz Zulagen in der Gegenseite bereits an der Spitze aufzutauchen und sich wenig später gar ganz vorne zu installieren. Und von dort liess sich der für Heinz Zaugg laufende Führende im Circuit National du Trot (CNT) schlichtweg nicht mehr vertreiben. Zweieinhalb Längen betrug der Vorsprung auf Jottarus im Ziel, Onic Dream rettete Rang 3 vor Level One Jiel über die Linie.

Und männiglich fragt sich, wie das für die Gegner dann herauskommt, wenn Jean-Bernard Matthey neben Junior du Rib noch den Crack Judoka Royal aufbietet...

 

 

 

 

 

 

 
Aktuelle Renntage
24.05.2024 Avenches
20.05.2024 Frauenfeld
17.05.2024 Avenches

12.05.2024 Aarau
10.05.2024 Avenches
Werbe-Partner
SWISSLOS
Scala Racing Club
Turfshop GmbH - Ausrüstung für Renn- und Reitsport
Stall Allegra
Wisler - junge Selbstfahrer
 
Umfrage

Tipp des Tages

Haben Sie News für uns?

 
Werbe-Partner
Optimera AG
modern times - Webdesign - Multimedia - CD-/DVD-Produktion
Hier könnte Ihre Werbung stehen
 


Copyright © 2024 by horseracing.ch | Webdesign - CMS - Datenbank by moderntimes.ch | 134661181 Zugriffe seit Mittwoch, 11. Januar 2006
Logo horseracing.ch