Hesparbet und Renaud Pujol neue Trab-Schnee-Könige

Pujol-Triumpf im wichtigsten Schnee-Trabrennen - Miro Weiss wieder dreifacher Sieger.

Um 25 000 Franken ging es gestern im BMW Grossen Traberpreis von Pontresina, und um den Titel des "Schneekönigs der Traber". Der Sieger der letzten drei Jahre trat an, seinen Titel zu verteidigen. Der zuvor auf Schnee fast unbesiegbare Fétiche du Bouquet aus dem seit bald 50 Jahren in St.Moritz und Arosa so enorm erfolgreichen Aarauer Stall Schneider, startete als dritter Favorit – hatte aber zuletzt nicht mehr so unwiderstehlich gewirkt wie in den Jahren zuvor.
Der Favorit Haumon Jim, vor einer Woche überlegener Sieger, machte über weite Strecken mit dem Aroser Triumphator Hobby du Mesnil das Tempo. In der Zielgeraden tauchte aussen jedoch der von Renaud Pujol pilotierte 6:1-Mitfavorit mit an der Spitze auf. Und der mehrfache Schweizer Trainer- und Fahrer-Champion hatte die Reserven des erstmals in der Schweiz angetretenen Franzosen-Trabers glänzend eingeteilt. Leicht mit zweieinhalb Längen zog er an Haumon Jim vorbei. Rang drei ging an Just Lead vor dem entthronten Fétiche du Bouquet.

Jean-Pierre Kratzer, der Besitzer von Hesparbet, hätte dank der Arbeit seines Schwiegersohnes Renaud Pujol erstmals überhaupt in St.Moritz an die Siegerehrung gehen dürfen – war jedoch verhindert und liess sich durch die Tochter vertreten.

Mann des Tages war wie schon am ersten Sonntag der Urdorfer Flachtrainer-Champion Miro Weiss. Wieder gewann er drei der vier Galopprennen. Einzig im einleitenden Flachrennen musste er eine Niederlage einstecken, als die von Carmen Bocskai trainierte Bafira (Georg Bocskai) gewann. Die anderen Galopprennen hatte der Urdorfer Coach jedoch fest im Griff. Zunächst mit Ribok (Annina Widmer), der Jordao von der Spitze aus sicher in Schach hielt. Dann im Skikjöring, welches King George (Adrian von Gunten) trotz eines Schwenkers im Schlussbogen gegen Autumn Forest überlegen zu seinen Gunsten entschied. Und schliesslich war auch Lamirel (den wir sooo gerne im GP St.Moritz gesehen hätten) mit Markus Kolb im Meilenrennen "überlegene Ware".