"Dank des Erfolgs der Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und PMU Frankreich, wovon der Rennsport in beiden Ländern profitiert, ist Jean-Pierre Kratzer zum Symbol der Zukunft geworden für eine grosse PMU im internationalen Umfeld", der Lobgesang der Internet-Zeitung Jour de Galop lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
Jean-Pierre Kratzer ist international im Kreis der PMU-Anbieter inzwischen zu einer Art Geheimwaffe geworden. Eben weil dank dem für alle Seiten bestens funktionierenden Kontrakt zwischen der PMU France und PMUR in der Westschweiz ein Paradebeispiel existiert, das allen Kritikern vor Augen hält, dass ein solches System funktioniert - und eben auch in anderen Ländern funktionieren kann.
Auch in England hat man jetzt zur Kenntnis genommen, das da in Kontinental-Europa eine Entwicklung im Gang ist, die interessant sein könnte. So hat sogar die englische Rennsport-Bibel Racing Post am 24. Januar 2009 einen Artikel publiziert, in welcher auf das "System Frankreich-Schweiz" näher eingegangen wird. Jean-Pierre Kratzer wird darin explizit zitiert - höchst bemerkenswert.
Hintergrund des Kampfes zwischen den PMU-Anbietern (mit Totalisator, wo ein fixer Betrag - in der Regel rund 70% der Einsätze - an die Wetter ausbezahlt werden und vom Rest ein schöner Teil zurück in den Rennsport fliesst) und den Buchmachern (die grösstenteils in auf eigene Rechnung in den eigenen Sack wirtschaften) ist die mögliche Liberalisierung des Marktes in Europa - welche selbstredend für das PMU-System und die Rennsport-Kultur der daran angeschlossenen Länder eine grössere Katastrophe wäre.
In seiner Rede gibt Jean-Pierre Kratzer vertieft Einblick in die Situation der Pferderennen in Europa, beleuchtet unterschiedliche Finanzierungsmodelle.
Unter den vielen interessanten Zahlen ist zum Beispiel zu sehen, das von 100 in der Westschweiz gespielten Franken deren 3 (also 3% nach Adam Riese) zurück in den Schweizer Rennsport fliessen, 6 % geht nach Frankreich. Wenn man den PMUR-Umsatz von rund 120 Millionen Franken nimmt, sind das rund 3.6 Millionen Franken pro Jahr für den Schweizer Rennsport.
Hat gut lachen: Jean-Pierre Kratzer als PMU-Galionsfigur (Foto: U.Wild)
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