Tja, tja. Was soll man zu diesem Nennergebnis sagen. Einerseits ist das Nennergebnis in meinen Augen durchschnittlich (keine weiteren Ausländer in Schweizer Besitz kommen [löbliche Ausnahme M. Gräff mit Swiss Act {Akbar lässt grüssen aus den 90er}, ausländische Trainer sehen im Rennen keinen Anreiz [Dr. Bolte hatte noch gross angekündigt zu kommen vor einigen Wochen!?]). Und in den Schweizer Ställen ist die Decke guter Steher sehr dünn gesäht. Einzig Sallatus und Major d'Helen sowie Bellamie Prince fehlen. Doch wer schlussendlich antritt, wird nächsten Mittwoch entschieden. Wenn wirklich alle 13 Nennungen antreten, ja dann.....
Zu den Chancen der Schweizer Vertreter ist zu bemerken:
Romanoff (gut möglich, doch darf der letztjährige Sieg nicht überbewertet werden, da es sich letztendlich um einen Sprint nach langsamen Rennverlauf handelt, man bedenke noch die Bodenverhältnisse).
Für Ponts des Arts ist meiner Meinung nach die Distanz zu weit. Eher sehe ich in in der Défi du Galop-Serie in Frankreich über 2000m (Idealdistanz). So ein ruhiges Rennen wie in Avenches wird er hier nicht serviert bekommen.
Für Mascarpone ist die Distanz zu kurz. Auch waren anlässlich seines Jockey-Club-Sieges die Bedingungen sehr speziell (Wasserlachen, tiefer Boden etc.).
Song of Victory kann die Distanz (2000 - 2400) und ist in Kondition. Doch drückt ihm das Gewicht von St. Moritz (zu?) sehr.
Golan Knight/Wassilijew (beide Paul Zöllig): Erster entäuschte beim Saisondebut sehr (was war dort effektiv los?) und letzterer wird sehr heiss im Rennen, wenn er nicht ein flottes Grundtempo hat (sein 4. Platz in Baden-Baden bei der Grossen Woche in einem Gr. III-Rennen über 2000m war in einem schnellen Grundtempo gelaufen worden, was in der Schweiz nie der Fall ist). Man erinnert sich nur an den JC (Sieger Mascarpone) letzten Herbst....
Für First Time fehlt schlicht und einfach die Klasse. Über 2000m auf tiefem Boden oder Schnee ist sie ein anderes Pferd. Doch nicht hier. Als Zuchtstute wäre sie nun interessant (Silvano-Tochter!). Eher Aufgallop für ein Black-Type-Rennen im Ausland (was den Zuchtwert sehr steigern würde, da die CH-Rennen im Ausland nichts gelten!).
Ailton ist ein solider 1600 - 2000m-Pferd. Somit ist die Distanz zu weit und er wird höchstens Führpferd spielen.
Mopsos ist zwar sehr gut in die Saison gestartet (2 Siege!). Doch waren die Gegner nicht umbedingt 1. Klasse.
Eiswind ist zwar Saisondebutant. Doch seine Klasse (2. im JC zu Mascarpone 6 1. über 3000m vor Mascarpone) waren eindrücklich. Meiner Ansicht nach die stärkste Schweizer Siegchance.
Die Ausländer sind meiner Meinung nach auch nicht unschlagbar. Swiss Act hat in St. Moritz durchs Band entäuscht. Doch danach in England war er wieder da in den Rennen. Doch hat er schon dieses Jahr 8 Starts (1 Sieg 1 Platz) hinter sich. Er könnte ausgelaugt sein.
Simonas ist ein älterer Herr. Doch hat er seit 2 Jahren nichts mehr auf die Reihe gekriegt. Er ist der Liebling im Stall und hätte eigentlich einen würdigeren Abgang von der Rennbahn verdient (oder wird er bewusst an jedes Kirmes-Rennen geschickt?).
Solapur scheint mir die stärkste ausländische Konkurrenz zu sein. Einerseits kann er die Distanz (Listen-Sieg über 2100m & von seinem Trainer als Black-Typ-Pferd par exellence bezeichnet). Der Aufgalopp in einem Gr. III-Rennen war nicht schlecht. Auch wenn er dort hinter Simonas einkam, so wurde er doch in diesem Rennen zum Schluss, als keine Chance auf Geld war, geschont. Mit diesem Konditions-Start ist alles möglich. Doch ob ein Fährhofer kommt ist leider eher unwahrscheinlich. Ausser er sollte verkauft werden......
Lasst uns also überraschen! Wer läuft hat Sieg-Chancen. Les absents ont toujours torts!