Eigentlich hätten die Nennungen für das deutsche Derby 2010 bis zum 9. Juni 2009 abgegeben werden müssen - weil bis dann weniger als 150 Nennungen abgegeben wurden, verlängerte man die Frist bis am letzten Dienstag. Statt mehr Nennungen gab es nun aber das böse Erwachen: Gerade mal noch 90 Pferde sind "im Rennen", so wenig wie noch nie (letztes Jahr waren es 120, im Jahr 2000 noch 411 Pferde, 1993 sogar 552).
Die Problematik hat in der deutschen Galopp-Szene für Diskussionen gesorgt. Zum ist die Frage nach der Distanz gestellt worden - 2400 Meter sind nicht mehr wirklich "in", viele Züchter haben ihren Fokus auf kürzere Distanzen gelegt. Dann wird auch deutlich, dass es in Deutschland deutlich weniger Galopper gibt als noch vor rund 10 Jahren. Aktuell sollen es 3035 Galopper sein in unserem nördlichen Nachbarland, rund 1500 weniger als im 2000.
Dem Veranstalter fehlen nun natürlich die Nenngelder - die erste Rate kostet immerhin 950 EUR. Die Frist wurde nun nochmal verlängert bis am Montag 23.November 2009. Und als letzte Hoffnung gilt in Hamburg die Möglichkeit von Nachnennungen in letzter Minute (bis eine Woche vor dem Rennen kann für 50'000 EUR nachgenannt werden) - dies war 2008 gleich doppelt der Fall, und auch in diesem Jahr gab es eine solche Nachnennung.
Unter den genannten 90 Pferden figuriert auch Cumascheals, der Crack von Monika Syz. Der imposante Vespone-Sohn verpasste zuletzt das Auktionsrennen in München, sein grosses Herbst-Saisonziel. "Er hat sich leider bei der Abschlussarbeit eine Zerrung zugezogen", erklärte Trainerin Carmen Bocskai, "keine schlimme Sache. Er kann nach der Winterpause dreijährig die Saison normal beginnen."
Dem Inländer aus der Coro-Schwester Chapadinha gelten einige Hoffnungen - und träumen ist im Rennsport ja immer erlaubt, vor allem bei jungen Pferden.
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