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Miro Weiss zieht alle Pferde zurück

Samstag, 24. Juni 2006 14:57

Kontroverse um Penetrometer-Werte in Avenches.

Die Grasbahn in Avenches ist heute Samstag (24. Juni) fest. Wie schon vor zwei Jahren einmal geschehen, hat Trainer Miro Weiss deshalb alle seine Pferde für Samstag UND Sonntag zurückgezogen. "Das ist eine Frechheit", lautete der kurze aber klare Kommentar.

Die Rennleitung hat gemäss Rennleitungs-Präsident Peter Berner ihren Augen kaum getraut. Im Bogen wurde der wohl noch nie (oder zumindest schon lange nicht mehr) auf einer Schweizer Bahn gemessene Wert von 1.0 verzeichnet. Das wäre wohl etwa vergleichbar mit einem von der Hitze etwas aufgeweichten Bitumenbelag auf einer Strasse...

"Wir haben jede Nacht bewässert", versicherte Denis Roux, der zwar nicht direkt Kritik an der Rennleitung äusserte, aber doch durchblicken liess, dass die Auswahl der stichprobenartig vorgenommenen Penetrometer-Messungen aus seiner Sicht sehr "unglücklich" erfolgt sei. Roux schätzte, dass der Boden im Schnitt um 3 sei.

Augenschein auf der Bahn mit Jean-Pierre Kratzer und dem Bahnchef.

Jean-Marc Gallier und Jean-Pierre Kratzer gingen nach den massiven Vorwürfen durch die Rennleitung und einzelner Trainer mit den Journalisten auf die Bahn - inklusive Penetrometer. So konnten wir uns 1:1 überzeugen, dass die Lage weit weniger dramatisch ist als sie dargestellt wurde.

Es gibt (logischerweise) Stellen, wo die Bewässerungsanlage nicht hinkommt. Diese sind jedoch an der Aussenseite der Bahn, nicht innen, wo die Pferde galoppieren. Die innersten 10 Meter sind ausgesteckt (für die Rennen vom Sonntag). Die nächsten 10 Meter sind praktikabel - und wer weiter aussen galoppieren will, ist prinzipiell selbst schuld.

Messwerte von 1.0 haben wir auf der Bahn nicht gefunden (obwohl wir gesucht hatten) - im Schnitt war das Geläuf, dort wo die Pferde galoppieren, nach dem ersten Rennen um 3 herum.

"Es ärgert mich, dass es offenbar Leute gibt, die Avenches und dem Sport schaden wollen", erklärte Jean-Pierre Kratzer, "wenn man will findet man auf jeder Rennbahn Stellen, die fest sind. Aber es sollte doch dort gemessen werden, wo die Pferde tatsächlich laufen. Sonst können wir in Avenches im Sommer gar keine Galopprennen mehr machen."

 

Coupe d'Avenches: 20'000er mit nur 3 Startern?

So oder so ist das Ganze sehr schade. Jetzt deutet einiges darauf hin, dass es wie vor zwei Jahren zu einem Doppelrenntag ohne die Pferde von Champion-Trainer Miro Weiss kommt, der erklärte, dass seine Schützlinge auch am Sonntag nicht laufen würden.

Hoffen wir also auf ein Gewitter, das die Situation entschärft.

Sonst kommt es zu einer paradoxen Situation in der Coupe d'Avenches vom Sonntag: 3 Pferde laufen um 20'000 Franken (Glavalcour, Le Royal und Piaggio - sofern nicht auch noch einer dieser 3 zurückgezogen wird...).

 



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