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Napoléon erobert auch den Schachen und zeigt Ludwig den Meister

Montag, 10. September 2007 00:26

Napoléon de Bussy mit der Übersicht des Feldherrn im Kampf gegen Ludwig du Martza.

Die 59. Meisterschaft der Inländer unter dem Patronat von Implenia und Holcim begann mit einem Fehlstart - Iboraqui zeigte sich mit Ersatzfahrer Raphaël Fresneau so ungebärdig, dass der Starter auf Fehlstart entscheiden musste - denn der dahinter startenden High Level konnte seine Position gar nicht einnehmen.

Auch beim gültigen Start verlor Iboraqui all seine Chancen - ansonsten stimmte aber die Regel, dass auf eine schlechte Hauptprobe meist eine gelungene Aufführung folgt. Denn das Rennen war äusserst spannend.

Icarius übernahm sogleich die Spitze und sorgte für Tempo (am Ende trabten die beiden Erstplazierten den Kilometer in ultraschnellen 1:18,4...). In der letzten Gegenseite beorderte Barbara Schneider Napoléon de Bussy an die Seite des Leaders Icarius. Ausgangs des letzten Bogens griff sie an und legte sofort einige Meter zwischen sich und die Verfolger. Ludwig du Martza, der Napoléon de Bussy zuvor von Beginn weg "markiert" (quasi "Manngedeckt" hatte), hatte für einen Moment den Kontakt zum Benjamin im Feld verloren - das war letztlich die Entscheidung.

Denn Ludwig du Martza zeigte zwar in der Folge seinen bekannt starken Endspurt - doch Napoléon de Bussy kämpfte wie ein Löwe und liess den Favoriten nicht mehr vorbei. Das wussten die Zuschauer und auch die Fahrer allerdings erst nach der Auswertung der Zielfoto. Und der Jubel war gross, als die Entscheidung bekanntgegeben wurde - keiner im Schachen, der Barbara Schneider diesen Erfolg nicht gegönnt hätte - 1975 hatte der im April dieses Jahres viel zu früh verstorbene Erhard Schneider die Meisterschaft gewonnen. Jetzt, weniger als ein halbes Jahr nach dem schweren Schicksalsschlag, triumphierte also seine Tochter Barbara im traditionsreichsten Trabrennen der Schweiz.
Napoléon de Bussy
, der seinen 20. Sieg erzielte, übertraf mit den 17'100 Franken Preisgeld die Marke von 200'000 - er steht jetzt bei 201'415 Franken. 

Einer der ersten Gratulanten war Jean-Pierre Kratzer, der Mit-Besitzer und Züchter des nur knapp unterlegenen Ludwig du Martza - den Meister von 2005, der letztes Jahr in einem ebenfalls denkwürdigen Finish Khan unterlegen war. Der Titelverteidiger verkaufte sich als Dritter sehr gut und hatte dabei Pech, dass er in der entscheidenden Phase hinter dem zurückfallenden Icarius fest sass.

Fazit: Gelungener Versuch mit dem Autostart - und die Inländer sind definitiv so gut, dass sie keine Vorteile mehr brauchen.

 

Blue Ellen im Stuten-GP hoch überlegen

Im Stuten-GP gab es am Ende nur noch eine Stute: Josef Blochs Blue Ellen hatte in der Zielgeraden schlicht keine Gegnerin mehr. Palladia Directa hatte die Spitze und verteidigte diese tapfer, gegen die von Miguel Lopez gerittene Weiss-Stute hatte sie jedoch keine Chance. Sie helt aber 9 Längen hinter der entfesselten Vierjährigen den Ehrenplatz vor Andalouse.

Einen vorzüglichen Schweizer Einstand gab der Andi Wyss in Frankreich entdeckte Storm Watch im Hürdenrennen der Vierjährigen. Als Josef Tomek mit dem neu von Hansjörg Speck für das Ehepaar Sommerhalder trainierten Schimmel (die Sommerhalders haben NUR Schimmel...) angriff, konnte der Leader Pit and Put nicht kontern - im Gegenteil, er musste auch noch Plusvite vorbei lassen. Storm Watch marschierte einem überlegenen Sieg entgegen.

Überschattet wurde der Renntag von einem traurigen Zwischenfall im Jagdrennen. Nathalène, die nach langer Pause ihr Comeback gab, brach sich im letzten Bogen ein Bein. Der spannende Einlauf, in welchem der für einmal auf Warten gerittene Oscar de Froment mit Chantal Zollet den Riesen-Aussenseiter Ungar sowie Strong Enough am Schluss noch abfing, war für viele Zuschauer danach nur noch Nebensache. Das Gesprächsthema Nummer eins war Nathalène. Und die Diskussionen dürften weiter gehen.

Andreas Schärer, der bedauerliche Reiter von Nathalène (er ritt die Superstute, für die mehrere Angebote für eine Zuchtkarriere vorlagen, jeden Morgen) ritt nachher mit der Wut und der Trauer im Bauch ein hervorragendes Cross-Country. Durch den letzten Bogen schien alles klar. Mezzogiorno übernahm in gewohnter Manier die Spitze, das Rennen schien gelaufen. Doch dann zog Yatahey nochmal an, Vodetus kam besser auf und auch Andira wurde schneller. Die beiden Schärer-Brüder ritten Kopf an Kopf durchs Ziel - wieder wusste niemand, wer denn nun gewonnen hatte. Ein kurzer Kopf entschied zu Gunsten für die von Josef Stadelmann für den Stall Husmatt trainierte Stute, die am Toto über 15:1 stand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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