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Negativ-Dopingprobe bei Ziderman - Jean-Pierre Kratzer mahnt Aktive zu noch mehr Vorsicht

Freitag, 23. November 2007 09:25

Georg Bocskai hat am Renntag vom 11. November 2007 in Avenches eine Negativ-Dopingprobe von Ziderman gewünscht - der SPV gibt bekannt, dass die Veterinär-Direktive für 2008 überarbeitet wird - Jean-Pierre Kratzer  

Novum auf Schweizer Bahnen: Georg Bocskai hat am 11. November in Avenches in Vertretung seiner in Frankfurt weilenden Frau Carmen nach dem Rennen mit Ziderman eine Negativ-Dopingprobe beantragt - "wegen des ausdruckslosen Laufens des Pferdes", wie es im offiziellen Rennprotokoll heisst.

"Einzelpersonen können keine Probe an die entsprechenden Labors schicken. Deshalb geben wir allen die Möglichkeit, dies über uns zu tun", erklärte SPV-Präsident Jean-Pierre Kratzer, der an jenem Tag auch als Delegierter von Galopp Schweiz (!!) amtete, auf Anfrage. Selbstverständlich geht eine solche Probe auf Kosten der Antragsteller.

Das Resultat der Analyse wird gemäss Kratzer nicht wie die "normalen" Proben publiziert, jedoch könne der SPV je nach dem, was in der Probe gefunden würde, eine Untersuchung einleiten.

In Deutschland ist die Beantragung von Negativ-Doping-Proben keine Seltenheit. Dort werden solche öfters auch in Absprache zwischen Rennleitung und Trainern vorgenommen. Grosser Unterschied zu hiesigen Gegebenheiten: In Deutschland ist das Motiv eines möglichen Wett-Betrugs nie ganz auszuschliessen.
Nicht wie in Avenches, wo der Wettumsatz im Ziderman-Rennen wohl um 1000 Franken betrug.


Jean-Pierre Kratzer: "Schweizer Fälle der letzten 10 Jahre waren nicht "Doping" im Sinne einer Leistungssteigerung"

Der SPV-Präsident nutzt die Gelegenheit zu folgender Klarstellung, die er in dieser Form bisher nie offiziell zu Protokoll gegeben hatte: "Allgemein möchte ich daran erinnern, dass unser Sport bei weitem der am meisten kontrollierte ist. Eine Analyse der aufgetretenen Fälle der letzten 10 Jahre zeigt, dass es sich nicht um Doping-Fälle im Sinne einer versuchten Leistungssteigerung handelt. Ich glaube sagen zu können, dass jeder, Trainer, Angestellte, Tierärzte etc. einfach noch vorsichtiger sein muss, wenn im Stall Pferde sind, welche Pflege benötigen. Die letzten zwei Fällen im Trabsektor (Quinta eam sowie Pinto Lobell, Anm. d.Red.) konnten rasch behandelt werden, weil bei beiden eine Erklärung (für die positive Probe, Anm. d.Red.) gefunden wurde. Solche Situationen können bei jedem von uns passieren, die Realität mahnt uns zur Vorsicht. Auf diesem Gebiet hat die kleinste Nachlässigkeit oft schwerwiegende Konsequenzen."

 

Überarbeitete Veterinär-Direktive ab 2008 in Kraft

Jean-Pierre Kratzer gab zudem bekannt, dass die Vet-Direktive überarbeitet wurde. Was genau dort drin alles neu ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Doch soll insbesondere bei der Auswahl der Pferde, welchen eine Doping-Probe entnommen wird, einiges ändern - z.B. nicht mehr nur die erstplazierten, sondern ein Teil der Pferde durch Los-Entscheid. Dies würde das System wesentlich unberechenbarer und damit effektiver machen.

 

 

 



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