Schnellsuche
Schnellsuche öffnen mit Tastatur: CTRL+F
 

Noch eine positive Dopingprobe: Entourage von La Lande ohne Erklärung

Freitag, 04. Januar 2008 16:42

Die in den Farben des Stalles Black Crow laufende Stute aus dem Quartier von Josef Stadelmann wurde nach dem Sieg in Frauenfeld positiv getestet.

Da waren es 4 positive Fälle in der Schweizer Rennsaison 2007, nach First Time (noch nicht abgeschlossen), Pinto Lobell und Quinta eam.

La Lande hatte im Herbst innert einer Woche gleich zwei Handicap-Volltreffer erzielt( in Maienfeld und Frauenfeld). Dies war keine grosse Überraschung, hatte sie doch seit ihrem Import in die Schweiz rund 12 Kilo GAG-Erlass bekommen.

Nach dem zweiten Sieg (im 10'000-Franken-Handicap-3 eine halbe Länge vor Native Gallery) wurde La Lande für die Dopingkontrolle ausgewählt, die jetzt ein positives Ergebnis brachte.

Bei den gefundenen Fremdsubstanzen im Urin handelt es sich um Hydroxy-diphenhydramine sowie Spuren von Morphine.
Dies sind nach unseren Abklärungen genau dieselben Substanzen, die bereits zur Disqualifikation des Trabers Pinto Lobell geführt hatten (damals aber aus unverständlichen Gründen vom Verband nicht publiziert wurden). Dessen Trainer Daniel Grüter hatte in Zusammenarbeit mit seinem Veterinär und dem SPV herausgefunden, dass ein Hustensirup Namens Benamin, welcher zur fraglichen einem in der Nachbarsboxe stehenden Pony verabreicht wurde, der Unheilsbringer war.
(Wichtig wäre unserer Ansicht nach, dass die betroffenen Wirkstoffe und mögliche Medikamente, welche diese enthalten, vom SPV jeweils publiziert würden - so dass jeder Aktive/Trainer gewarnt und informiert ist).

Seit 1992 über 70 Mal kontrolliert, nie mit positivem Ergebnis

Trainer Josef Stadelmann ist konsterniert. "Diesen Befund kann ich mir überhaupt nicht erklären. La Lande hatte nie das geringste Problem. Schon gar kein Husten", erklärte der Dielsdorfer Trainer, "und wenn bei uns ein Pferd Husten hat, geben wir seit Jahren lediglich Vitamin C. Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht. Hustensirup führen wir gar nicht im Stall." Schon über 70 Mal seien Schützlinge von ihm in der Dopingkontrolle gewesen, noch nie mit einem Befund, fügte der seit 1992 im Trainerbusiness tätige ehemalige Schweizer Spitzenrennreiter an.

Josef Stadelmann will die Analyse der B-Probe beantragen.

Die "Doping-Fälle" im Schweizer Rennsport werden offenbar immer obskurer. Viele Trainer zittern inzwischen bei jeder Kontrolle eines Schützlings. Auch wenn sie sich ganz sicher sind, ihm nichts verabreicht zu haben. Zu viele Einflussfaktoren können die Trainer schlicht nicht "im Griff" haben.

Und ein langjähriger Trainer meinte dazu nur: "Inzwischen traue ich mich kaum mehr, einem Pferd nur schon ein Pflaster aufzukleben...".

 

Mehr Infos (aus tierärztlicher Sicht) folgen

 

 

 



Copyright © 2024 by horseracing.ch | Webdesign - CMS - Datenbank by moderntimes.ch | 132895203 Zugriffe seit Mittwoch, 11. Januar 2006
Logo horseracing.ch