Overdose wird nun international bereits mit Seabiscuit verglichen, der in der Wirtschaftskrise Ende der 30er-Jahre in Amerika die Massen bewegt hatte.
Nicht weniger als 20'000 Zuschauer wollten den Crack am Sonntag 19. April 2009 bei seinem für längere Zeit letzten Start in seiner "Heimat" Ungarn live im Kincsem Park erleben. Und so viele wollten auf ihn setzen, dass das Wett-System zusammenbrach...
Die Vorstellung von Overdose, den die Ungarn liebevoll "Dozy" nennen, war einmal mehr atemberaubend. Diese ungeheure Grundgeschwindigkeit, einfach Wahnsinn. Obwohl seine Startboxe später aufgesprungen war als die seiner Gegner, pulverisierte Overdose den Bahnrekord über 1000 Meter auf neu 54.6 Sekungen.
Der zweitplazierte Spinning Crystal (im Februar 2009 in St.Moritz 4. zu Rushing Dasher und 3. zu Princess Rose Anne) verlor über 8 Längen. Dies obschon Overdose gemäss Jockey Christophe Soumillon höchstens zu 60 oder 70 Prozent fit ist. Sein Besitzer habe für einen guten Zweck vor ein paar Wochen alle vier Hufeisen von Overdose versteigert. Ein Fernsehteam habe gefilmt, wie der Hufschmied neue Eisen aufgenagelt habe - dabei sei er wohl etwas ins Schwitzen gekommen. Fakt ist, dass Overdose danach eine Entzündung machte und lahm ging. Darum habe er, wie Soumillon auf Equidia erzählte, ein paar Tage pausieren müssen.
Der Belgier, der nun offenbar fix Partner des Hengstes ist, war des Lobes voll über Overdose. Er freut sich - wie wir - auf die Rennen in England, wo es am 23. Mai in Haydock für das Wunderpferd weitergehen soll. In dem Land, wo er einst für etwas über 4000 Franken an der Auktion in Newmarket "verscherbelt" wurde.
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