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Pferdegrippe in Japan und Australien - ein paar Facts und Figures dazu

Dienstag, 28. August 2007 16:54

In den letzten Tagen wurde viel über den Ausbruch von Pferde-Grippe in Australien und Japan geschrieben - wir haben vom Schweizer Spezialisten Dr. Hanspeter Meier ein paar Informationen bekommen.

In Japan hat der Ausbruch einer Pferdegrippe Mitte August erstmals seit 36 Jahren wieder zur Schliessung aller Pferderennbahnen geführt.

Bis auf weiteres sind alle Rennen abgesagt - dies nachdem bei 29 von 163 kontrollierten Pferden das Virus entdeckt wurde. Darunter ist auch der letztjährige japanische Derby-Sieger Meisho Samson, der am 7. Oktober 2007 in Paris am Arc hätte teilnehmen sollen. Die Entourage hat am Montag (27.August 2007) jedoch bekannt, dass sie das Arc-Abenteuer gestrichen haben.

Ganz Japan hofft, dass die Grippe nicht das Ausmass von 1971 erreicht, als 1800 Pferde infiziert waren.

 

 

Auch in Australien ist die (für Pferde, aber nach aktuellem Wissensstand nicht für den Menschen) hoch ansteckende Pferdegrippe ausgebrochen, die den Rennbetrieb total zum Erliegen gebracht hat. Die Wettindustrie beklagt Ausfälle in zweistelliger Millionenhöhe.

Sämtliche Pferde, Mulis und Esel wurden für 3 Tage in ihre Ställe verbannt - diese Anordnung wird strengstens überwacht. Wer dagegen verstösst, muss mit harten Strafen rechnen. "Unsere oberste Priorität muss sein, dass die Krankheit sich nicht ausbreitet", sagte Peter McGuaran, der Landwirtschaftsminister von Australien.

Neuseeland hat bereits seine Grenzen für australische Pferde geschlossen.

Verheerend ist, dass die australische Galopp-Saison nächste Woche beginnen sollte - gemäss Insider-Kreisen sollen Vollblüter im Gesamtwert von über 500 Millionen Dollar auf dem fünften Kontinent antreten. Diese stehen jetzt alle unter Quarantäne.

Es wird vermutet, dass der in Australien gefundene Virus aus Japan eingeschleppt wurde. "Es ist keine sehr gefährliche Tierseuche. Es ist eine Grippe, wie bei Menschen und eigentlich sind nur sehr schwache, alte Pferde oder junge Fohlen wirklich gefährdet. Aber es ist eine ernsthafte Angelegenheit, auf die man reagieren muss", erklärte Peter V'Landys, Geschäftsführer des Pferderennsport-Verbandes im Bundesstaat new South Wales in Australien.

Eine Kollegin, die in Australien lebt, erzählte uns: "Es ist unglaublich, wir dürfen mit den Pferden nicht mehr raus. Nicht auf die Rennbahn, nicht an den Strand, nirgendwohin. Und die Hufschmiede dürften derzeit gar nicht mehr arbeiten..." 

Australien, das erstmals überhaupt von der Pferdegrippe betroffen ist, bangt nun um die Durchführung des Melbourne Cup Anfang November, dem grossen Highlight auf dem fünften Kontinent. Der Melbourne Cup wäre für 6. November (Dienstag) vorgesehen.

 

 

 



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