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Quiron schiebt sich mit Sieg in die Favoritenrolle

Montag, 05. Februar 2007 19:03

Quiron kann seine Klasse endlich ausspielen und schürt GP-Hoffnungen.

Vor 100 Jahren wurde in St.Moritz das erste Pferderennen auf Schnee ausgetragen. Zum grossen Jubiläum zählten die White Turf-Verantwortlichen gestern Sonntag 15'000 Zu-schauer, so viele wie noch nie. Sie erlebten einen fantastischen Renntag wie aus dem Bil-derbuch. Petrus brachte dem Jubilar, der dieses Jahr in der Vorbereitung meteorologisch viel Unbill hatte in Kauf nehmen müssen, das schönste Geschenk: Wunderschönes Wetter mit stahlblauem Himmel und der legendären St.Moritzer Sonne.

Der Show-Auftritt von Nick Heidfeld mit einem Original-Boliden des Formel-1-Rennstalls BMW Sauber zog die Zuschauer in ihren Bann. Beim Test am Samstag hatte Heidfeld auf der für einen Formel-1-Wagen holprigen Bahn 93 km/h erreicht. Gestern Sonntag wollte er die 100-km/h-Grenze knacken – und dank extra für diese Schnee-Show entwickelten Reifen von Bridgestone gelang dies. 110 Kilometer pro Stunde war Heidfeld schnell – für einen Formel-1-Wagen, der für ganz andere Verhältnisse konzipiert ist, eine respektable Leistung. Mehr als nur respektabel war der Wettumsatz von 87’433 Franken (Vorjahr 79'308 Franken) – so viel wie seit 2001 nicht mehr.

Heidfeld am White Turf
Nick Heidfeld kurvt mit einem BMW Sauber Formel-1-Boliden auf der Schneepiste herum (Chr. Mettler)

Hufspalt auskuriert, Form und Perspektiven gefunden.

Vor einem Jahr war Quiron nach einem Vorbereitungssieg auf Neusser Sand in St.Moritz als Mitfavorit zum Grossen Preis von St.Moritz angetreten. Ein Hufspalt verhinderte damals ein gute Klassierung. Ein Jahr später meldete der von Carmen Bocskai für Anton und Vreni Kräuliger trainierte Sechsjährige gestern seine Ambitionen auf das mit 111'111 Franken dotierte Highlight eindrücklich an.

Mit dem deutschen Spitzenjockey Torsten Mundry im Sattel setzte sich der braune Wallach in der letzten Gegenseite innen durch in Front und zog im letzten Bogen von den Gegnern weg. „Da wusste ich, dass wir im Ziel ganz weit vorne sein würden“, erklärte Mundry mit einem Augenzwinkern – auch im war in jenem Moment dort im Schlussbogen natürlich bewusst, dass ihn kaum mehr jemand schlagen würde. Zwei Längen hinter dem 6:1-Mitfavoriten kämpfte sich First Time, die neuste Erwerbung des Stalles SVH mit dem Italiener Daniele Porcu an Vorjahressieger Collow vorbei auf den hervorragenden zweiten Platz.

Riesen-Spektakel im Skikjöring

Im Skikjöring wurden gestern erstmals überhaupt in der 101-jährigen Geschichte Startboxen eingesetzt. Es lief trotz Bedenken von Insidern alles glatt, auch im ersten Bogen, den das halbe Feld praktisch auf einer Line ansteuerte.
Die beiden Engadiner Nachwuchs-Fahrer Leo Luminati mit Answering und Fadri Casty mit Salinas hatten bald einen konfortablen Vorsprung auf die Gegner herausgeholt. In der letz-ten Runde machte jedoch der Favorit King George enorm viel Boden gut. In der Zielgeraden entlockte Jakob Broger, der siebenfache „König des Engadin“, seinem Partner die letzten Reserven und zog noch um zweieinhalb Längen an Answering vorbei. Salinas belegte Rang drei.

Sweet Venture erstmals geschlagen - je zwei Treffer für Carmen Bocskai und Miro Weiss

Im Sprintrennen bezog Sweet Venture seine erste Niederlage in der Schweiz, die erste nach 7 Siegen in Serie. Doch vom hochklassigen Bischoff's Boy (Georg Bocskai), der von Beginn weg die Spitze übernahm und sich im Einlauf nicht von dort verdrängen liess, darf man durchaus geschlagen werden. Zumal dieser gut im Gewicht stand und schon ein Rennen in den Beinen hatte. Sweet Venture soll jetzt gemäss Mitbesitzer Rolf Bertschi am dritten Sonntag eher im GP laufen und nicht mehr im Sprint.

Nachdem Carmen Bocskai mit Bischoff's Boy und Quiron zwei Treffer im Trockenen hatte, zog Miro Weiss im letzten Rennen nach King George mit Shakyras Melody gleich. Beeindruckend, wie die Schnee-Debütantin mit Robert Havlin im Sattel die Konkurrenz locker im Griff hatte.

Saftige Quoten bei den Trabern

Bei den Trabern hatten die Favoriten-Wetter keinen erfolgreichen Tag. Zunächst setzte sich Claudia Koller-Wehrly mit dem erstaunlich hoch (11:1) stehenden Jullyannis im kleineren der beiden Rennen gegen Vorjahressieger Martin Luther King mit einem schönen Finish problemlos durch. Die beiden Zulagepferde hatten sich also an allen vorbeigekämpft und Jullyannis erzielte dabei die schnellste Kilometer-Reduktion des Tages.

Im Rennen der Elite hatten die Favoriten nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Es reichte schliesslich der Sieger, um bei der Dreierwette ein gewinnberechtigtes Ticket zu haben... Der von Caroline Bitschnau trainierte Kiss de Sucé liess mit Martin Weber im Sulky von der Spitze aus nichts anbrennen und verwies Habrio leicht auf den Ehrenplatz. Gone Debérieux hielt sich dahinter den gut aufkommenden Fétiche du Bouquet vom Leib.

 



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