50'000 Franken beträgt die Preissumme im Schweizer St.Leger - bei der ersten Austragung 1982 (Sieger war Heinrich Raschles Magnum Opus, der zuvor das zweite Schweizer Derby der Geschichte gewonnen hatte) waren es noch 15'000.
Doch seit ein paar Jahren kämpft das St.Leger mit einem Startermangel. 8 waren es letztes Jahr beim Triumph von Majofils, 7 beim Sieg von Tirwanako, gar nur 6 ein Jahr zuvor beim Gastspiel in Avenches, wo Workaholic gewann. Die Starterzahlen bleiben auf tiefem Niveau - dies obschon seit ein paar Jahren auch Wallache zugelassen sind.
Seit 1997, als Feliciano gegen nur 5 Gegner gewann, gab es nur noch einmal ein Zehner-Feld. Das war 1998, als Kaschmar vor Saltarello und Snow Lady gewann - und damit die genau gleiche Dreierwette wie Wochen zuvor in Yverdon Tatsache wurde...
Gäste reisen kaum mehr nach Luzern. 2000 war Markus Gräffs Cool Investment der letzte ausländische Sieger - zuvor 1993 Peter Baumgartners Badolato.
Diese Fakten müssten zu denken geben: Vielleicht sollte das St.Leger nach ausländischem Vorbild auch für ältere Pferde geöffnet werden - mit entsprechenden Gewichtsvorteilen für die Dreijährigen versteht sich.
Das zweitälteste klassische Rennen der Schweiz (seit 1981 gibt es das Derby in Frauenfeld, 1982 das St.Leger in Luzern und 1984 wurde das ersten Stutenderby in Dielsdorf gelaufen) wird dieses Jahr mit 8 Pferden gelaufen. Die Stuten-Derby-Zweite Calliara versucht sich als einzige Stute gegen 7 Hengste.
Pont des Arts bekommt die Gelegenheit zur Revanche - man darf gespannt sein auf die Taktik, die sich seine Entourage (aber auch die Gegner...) zurecht legen werden. Denn ein geborener Steher ist Pont des Arts nach unseren Eindrücken definitiv nicht.
Ganderas und Best of Thurgau waren im Derby vor ihm, was auch hier durchaus wieder möglich ist. Song of Victory hat ebenfalls beste Chancen, während der in neuen Farben laufende Mascarpone (Stall Corviglia) sowie Auenritter das Zünglein an der Waage spielen könnten. Indian Storm und Calliara sind für ein Platzgeld sicher nicht aus der Welt, als Sieger sehen wir sie nicht zwingend.
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