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Skikjöring-Dominator King George disqualifiziert

Mittwoch, 28. Juni 2006 10:50

Auch die in Südafrika untersuchte B-Probe war "positiv" - Kronseder neuer "König des Engadin".


Im aktuellen Rennkalender (von Mittwoch 28. Juni) hat der Vorstand des SPV (Schweizer Pferderennsport-Verband) auf vier Seiten seinen Entscheid betreffend Disqualifikation von King George publiziert.

Sowohl in der A-Probe wie auch in der B-Probe des Urins, welcher King George nach seinem Sieg im Skikjöring vom 2. Rennsonntag (12.Februar) entnommen wurde, entdeckten die untersuchenden Labors (in Frankreich sowie Südafrika) körperfremde Substanzen, die sich als verbotene Wirkstoffe entpuppten. Deshalb musste King George disqualifiziert werden.

Entzündungshemmer und Schmerzmittel

Bei den gefundenen Substanzen handelt es sich um "Phenylbutazon" (wirkt entzündungshemmend und Schmerz lindernd - wird gemäss Gutachten von Dr. Michael Weishaupt, Tierspital Zürich, bevorzugt bei akuten oder chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates eingesetzt) und "Flunixin" (wird bei akuten bis chronischen Schmerzen, z.B. Muskelschmerzen, oder auch bei Engeweideschmerzen eingesetzt.). Als dritte körperfremde Substanz wurde "Oxyphenbutazon" gefunden, der Hauptmetabolit (Abbauprodukt) des gefundenen Wirkstoffs "Phenylbutazon".

Trainer Miro Weiss hält fest, dass es völlig ausgeschlossen sei, dass King George die Mittel durch eine Person in seinem Verantwortungsbereich verabreicht wurden.

Der SPV stellt dazu klar, dass es gemäss Reglement keinen Nachweis braucht, dass "der Trainer die verbotenen Wirkstoffe selber verabreichte, verabreichen liess oder von der Verabreichung Kenntnis hatte oder hätte haben müssen". Es genüge, dass bei einem auf seiner Trainingsliste aufgeführten Pferd anlässlich einer Dopingprobe ein verbotener Wirkstoff festgestellt wurde.

Zudem stellte der SPV fest, dass genau diese zwei Substanzen (Phenylbutazon und dessen Metabolit Oxyphenbutazon) auch im 2003 bei Shiraz, beim bis dato einzigen Dopingfall im Stall von Miro Weiss, in der Dopingprobe gefunden wurden.

Keine DNA-Analyse

Der Vorstand SPV ging nicht auf die Forderung von Trainer Miro Weiss ein, eine DNA-Probe vorzunehmen, die bestätigen soll, ob die Probe tatsächlich von King George stammte. "Der verantwortliche Trainer Miro Weiss hat mit seiner Unterschrift auf dem Doping-Kontrollblatt vom 12.02.2006 in St.Moritz bestätigt, dass die Proben mit den Codenummern (...) vom Pferd King George stammen und in seiner Anwesenheit verschlossen wurden. Er anerkannte dabei unwiderruflich die korrekte Durchführung der Kontrolle."

Harald Kronseder nach Neu-Rangierung Skikjöring-König

Somit erhält Autumn Forest (Leo Luminati) den Sieg am zweiten Renntag zugesprochen vor Aesop (Harald Kronseder). In der Gesamtwertung schwingt nun Harald Kronseder obenaus und hat sein Ziel, "König des Engadin" zu werden, nun auf Umwegen (es gab ja auch noch einen gutgeheissenen Rekurs nach dem ersten Renntag) erreicht.

Der bedauernswerte Adrian von Gunten wird nächstes Jahr wieder angreifen - wetten?!

 

Entourage will den Entscheid nicht akzeptieren

Wie Miro Weiss gegenüber horseracing.ch erklärte, wird er den Entscheid nicht akzeptieren. Er kann einen Rekurs beim Sportgericht einreichen. Was genau die Anknüpfungspunkte eines solchen Rekurses sein sollen, hat er allerdings nicht verraten.



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