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Soul of Magic im LGT Jockey Club zauberhaft

Montag, 25. September 2006 06:33

Die "Grande Dame" des Schweizer Rennsports ist endgültig unsterblich.

Was ist das für eine Stute, was hat die für ein unglaubliches Kämpferherz! Soul of Magic hat die 8200 Zuschauer (Wettumsatz 106'364 Franken) begeistert, sie in ihren Bann gezogen. Mit einer fabelhaften Kampfleistung hat sie wie schon letztes Jahr den Grand Prix LGT Jockey Club gewonnen. Dies trotz Höchstgewicht, welches sie bei den Wettern zeitweise zur zweitgrössten Aussenseiterin gemacht hatte. Am Ende war sie mit einer Quote von 8.70:1 ins Rennen gegangen - an fünfter Stelle in der Gunst der Wetter.

Der bis auf 1.80 runtergewettete Glavalcour hatte zunächst ein Rennen nach Mass. An der Aussenseite seines Trainingsgefährten Le Royal hatte er freie Sicht, wie er es mag. Doch bei der ersten Tribünenpassage liess Robert Havlin den Triple Crown-Sieger Majofils antreten und die Spitze übernehmen. Olivier Plaçais, der zuvor nach einem Schwenker den Sattel von Pont des Arts hatte verlassen müssen, war offenbar überrascht und beorderte Glavalcour vor dem Bogen auf dritte Spur, um ihm wieder freie Bahn zu verschaffen.

Wer nun gedacht hatte, Majofils stiefle sein Pensum ab wie im Derby oder ebenfalls auf der Parkrennbahn in den LGT 2000 Guineas, der sah sich getäuscht. Als es im Einlauf zur Sache ging, war der "Appapays" geschlagen, restlos geschlagen. Er kam schliesslich als letzter ins Ziel, 9 Längen hinter der Siegerin.

Glavalcour versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war. In der Mitte der Bahn zog Soul of Magic früh in Front, Blue Ellen kämpfte bravourös und ganz innen hatte der grosse Aussenseiter Standby Dancer einen starken Moment. Sollte der zehnjährige Sieger von 2002 und 2004 tatsächlich im Herbst seiner Karriere auf für ihn unpassend gutem Boden nochmals alle schlagen? Nicht ganz. Eine war zu stark. Soul of Magic liess den Dielsdorf-Spezialisten, dessen letzter Geldgewinn aus einem Verkaufsrennen (!) in Compiègne stammt, an sich heran, aber nicht vorbei.

Von Toni Castanheira hervorragend unterstützt - ohne einen einzigen "Backhander", nur mit Aufmunterungsschlägen auf die Schulter - gewann sie letztlich sicher mit Hals vor Standby Dancer. Eine Länge zurück zeigte die Implenia-Stutenderby-Siegerin Blue Ellen als Dritte eine sackstarke Leistung und hielt Glavalcour um Nase in Schach.

"Sie gewann leichter als letztes Jahr", freute sich Soul of Magics Besitzerin und Trainerin Karin Suter-Weber. Jockey Toni Castanheira meinte gar, er hätte mit fünf Längen gewinnen können - schliesslich habe er seine Peitsche gar nicht wirklich gebraucht.

Nach dem 14. Sieg beim 38. Karriere-Start (plus 18 Plätze) hat Soul of Magic nun fast 250'000 Franken gewonnen. Geht sie jetzt in die Zucht? Karin Suter-Weber ist noch unschlüssig, tendiert aber dazu, die Wunderstute noch eine weitere Saison laufen zu lassen: "Sie ist ein Rennpferd durch und durch. Auf der Weide würde sie sich nur unglücklich fühlen. Sie will laufen, das ist ihr Leben." Im Endeffekt liege der Entscheid jedoch bei Soul of Magic.

Als nächstes soll sie auf jeden Fall Ende Oktober in eiem Listed-Rennen in Mailand laufen.

Soul of Magic gewinnt den LGT Jockey Club
Geschafft: Soul of Magic (Toni Castanheira) gewinnt den LGT Jockey Club vor Standby Dancer (uw)



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