Bei seinem Schnee-Debut wusste Northern Man in der Hand seines Trainers Marc-André Bovay letztes Jahr in Arosa auf Anhieb zu überzeugen und gewann von der Spitze aus gegen den spät freikommenden Gone Debérieux. Nun treffen die beiden im mit 12'000 Franken dotierten Hauptereignis des ersten Aroser Renntages 2009 wieder aufeinander - unter etwas anderen Vorzeichen. Gone Debérieux hat seit den Schnee-Rennen 2008 pausiert, war inzwischen Temporär-Rentner. Auch Northern Man hat eine Pause hinter sich, allerdings eine deutlich kleinere. Der Formstand der beiden ist aber nur eines der Fragezeichen in diesem Rennen.
Wie weit ist Kodex, der noch immer den Avenches-Bahnrekord hält, nach einer langen Verletzungspause bei seinem Schnee-Debüt? Die Fankhauser-Schützlinge sind im Normalfall auf Schnee allesamt stark. Wie kommt der im Dezember und Januar in Frankreich noch sehr ansprechend gelaufene Neo-Matthey Lucas des Champs mit der Schnee-Unterlage klar? Wie präsentiert sich J'y Reste Voidéen, der letztes Jahr auf Schnee hinter seinem Stallgefährten Gone Debérieux zwei Ehrenplätze belegt und nie schlechter als 3. war? Wie ist Jaltard Prior drauf, der vor einem Jahr in diesem Rennen deutlich hinter Northern Man und Gone Debérieux Rang vier belegt hatte?
Und was zeigen die anderen Schnee-Neulinge, der Klassetraber Joe de Ligny, Gai des Brumes, Kairouan du Clos und Leader Coulonces?
Im Galopp-Grand-Prix ist ein interessantes Siebner-Feld zusammengekommen, das viele Wett-Möglichkeiten offen lässt. Sechs der Starter verfügen bereits über Schnee-Erfahrung, zum Teil reichlich. Bereits 7 Mal lief Lamirel auf Schnee, daraus resultierten je drei Siege und Plätze. Er ist wie auch sein Trainingsgefährte Salermo (5 Schnee-Starts, 2 Siege und drei dritte Plätze) natürlich in jedem Rennen auf dieser Unterlage ein Sieg-Kandidat. Atlantic Dancer hat letztes Jahr auf Schnee bei drei Starts nur einen Bezwinger gefunden (Coseadrom im ersten St.Moritzer-Sprint), verlor einen Sieg dann aber bekanntlich am grünen Tisch. Trotz viel Gewicht ist er mit seiner ausgesprochenen Schnee-Eignung ein sehr ernsthafter Sieganwärter. Dies gilt auch für Raneb, der bei zwei Schnee-Starts letztes Jahr (Sieg in St.Moritz, 3. in Arosa) ebenfalls nichts falsch gemacht hat. Nicht ganz so zwingend scheint Belle Solitaire, die letztes Jahr zwei Ehrenplätze belegte (im Nachhinein dann aber einen Sieg zugesprochen bekam).
Gefahr droht allen vom hochklassigen Wassiljew, der von der Spitze aus alle aus den Schuhen galoppieren könnte und für den Olivier Plaçais eigens aus Frankreich eingflogen wird. Beim bisher einzigen Schnee-Start letztes Jahr am ersten St.Moritzer Renntag lief er als 5. zu Balor ein ansprechendes Rennen, auch wenn die Abstände in jenem Rennen sehr gross waren.
Interessant ist der Schnee-Neuling Le Ribot, der unter dem günstigsten Gewicht (zusammen mit Salermo) trotz für ihn wohl eher langer Distanz ein Spreng-Kandidat für sämtliche Wett-Arten sein könnte.
Mit je einem Starter im Hürden-Rennen (8 Pferde) und im kleineren Flachrennen (9) bringt die in Italien eingetragene Scuderia Adel eine internationale Note ins Schanfigg.
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