44 Starter am ersten Aroser - 4 Neulinge im Hauptereignis (updated)

Bis auf eine Ausnahme sind alle Stehengebliebenen auch als Starter für den 13. Januar 2008 in Arosa angegeben worden.

Von den sechs Rennen sind zwei mit je 6 und eines mit gar nur 5 (Hürden) Pferden quantitativ sehr dürftig besetzt. Spannend dürfte es für die Wetter dennoch werden - denn 8 der 44 Pferde sind neu.

Gleich ein Quartett von insgesamt 10 Startern im Hauptereignis stellt sich erstmals in der Schweiz vor. Im Grossen Preis von Arosa Tourismus (12'000 Franken) sind nur gerade 2 Pferde mit Schnee-Erfahrung dabei. Der vor zwei Jahren in St.Moritz gross auftrumpfende Haumon Jim (13jährig) sowie Oldie Gone Debérieux (14jährig).  

Von den Neulingen stechen auf den ersten Blick die einst gute Klasse vertretenden Junior du Rib (35 Siege) und der Österreichisch-Deutsche Gast Fantastic Shogun (57 Siege!) ins Auge. Doch auch die anderen beiden (Magic du Fruitier und Temporal) können gleich auf Anhieb eine scharfe Klinge schlagen - zumal sie im Gegensatz zu den anderen beiden vorne starten können.

Wie immer ist vom Schreibtisch aus nicht abzuschätzen, wer mit Schnee wirklich zurecht kommt und wer nicht. Vieles hängt (insbesondere bei den Trabern) von der Beschaffenheit des Geläufs ab. Auf schneller Bahn kommen erfahrungsgemäss mehr Pferde klar (erinnert sei hier an die Traber des deutschen Gestüts Lasbek - Sabaki und Co. - die auf ultraschneller Bahn im Engadin vor einigen Jahren für Furore gesorgt hatten).

Lamirel wie vor 2 Jahren?

Nach der Aufdotierung aller Arosa-Galopprennen auf mindestens 10'000 Franken (dank dem Stall Weissenstein) gibt es im Galopp-Bereich nun bezüglich Dotation kein Hauptereignis am ersten Tag (alle 10'000). Die sportlich beste Klasse trifft sich im Grossen Preis der Gastro Arosa und Handel & Gewerbe Arosa. Als Favorit dürfte der mehrfach Schnee-erprobte Lamirel ins Rennen gehen. Vor zwei Jahren triumphierte der Schützling von Champion Miro Weiss auf dem Obersee hoch überlegen in sehr gutem Stil.

Gewann im 2006 in Arosa "mit Umschauen": Lamirel (hier mit Sarah Leutwiler)

Gefahr droht aus dem eigenen Quartier - denn Salermo kann ebenfalls handfeste Schnee-Referenzen vorweisen. Seine zwei St.Moritz-Siege vom letzten Jahr sind noch in bester Erinnerung. Nach einer längeren Pause hat sich der Fuchs mit der markanten Blesse im Herbst wieder zurückgemeldet.

Von den vier Gegnern der beiden Weiss-Vertreter sind zwei nicht einfach einzuschätzen. Royal Honor läuft in tschechischen Farben. Zweijährig hatte er in Deutschland ein Jahres-GAG von 69. Die letzten Starts in Wien (ein mit 3500 Euro belohnter Sieg) und Budapest lassen sich kaum in Relation zur hier verlangten Leistung setzen. Mangelnde Klasse ist jedoch auf Schnee nie ein zwingender Grund (wir erinnern an Termac, der 2004 als Ausgleich-IV-Pferd den GP St.Moritz gewann).
Ein grösserers Hindernis auf Schnee ist mangelndes Stehvermögen. Dies dürfte Atlantic Dancer trotz seiner Schnee-Eignung (4. und 2. letztes Jahr in den St.Moritzer Sprints 2007) in Arosa zum Verhängnis werden. Die verlangte Distanz von 1800 Meter dürfte deutlich über seiner Obergrenze liegen - lediglich einmal hat er auf Distanzen über 1400 Meter bisher Geld verdient (als 5. über 1600m in Avenches). In den White Turf-Sprints wird er wieder stärker zu beachten sein.

So müssten die Hauptgegner des Weiss-Duos die anderen beiden sein. Höchstgewicht Befon, der im Herbst immer besser in Schwung kam, sowie der Weissenstein-Neuling Ailton sein. Letzterer hatte einst ein GAG von 89.5 kg, ist nach einer Pause wieder in Form und hat (Schnee-Eignung vorausgesetzt) alle Möglichkeiten. Befon seinerseits hat Olivier Plaçais, den im 2007 mit Abstand erfolgreichsten Jockey auf Schweizer Bahnen, im Sattel. Er reist eigens für 2 Rennen aus Paris ins Schanfigg.

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