Ausser Franziskaner, der über 1800 Meter antritt, sind alle Stehengebliebenen Pferde für den Gübelin 70. Grossen Preis von St.Moritz als Starter angegeben worden - so dass ein ausgesprochen interessantes 16er-Feld zusammengekommen ist.
Je sechs Pferde aus Schweizer und deutschen Trainingsquartieren stehen zwei Engländern (Swiss Act und Hucking Hero) sowie je einem Ungarn (Saldenzar) und einem Iren (January) gegenüber.
Gleich vier Trainer haben die äusserste Startboxe beantragt - Eiswind ist der "Glückliche", der nach Auslosung des Computers ganz aussen starten kann, neben ihm sein Stallgefährte Salattus, gefolgt von Quiron und dem Schiergen-Vertreter Thalamon.
Die zwar nicht ganz alles, aber doch sehr vieles entscheidende Frage lautet jedoch: Über welche Distanz führt die 70. Austragung des Grossen Preis von St.Moritz, der erstmals mit einer Dotation von 121'121 Franken gelaufen wird. Echte Sprinter sind nicht im Feld, so dass auf einer allenfalls neuerlich verkürzten Distanz (was wir alle nicht hoffen!) wohl der vor zwei Wochen so überzeugende Weiss-Schützling Vlavianus in eine Favoritenrolle schlüpfen würde. Miro Weiss hat für den Ritt Olivier Plaçais verpflichtet, Miguel Lopez reitet Song of Victory, Robert Havlin ist mit Collow unterwegs.
Im 30'000er-Sprint auf der geplanten Distanz von 1100 Meter (also 37% länger als die bisherigen Flachrennen am White Turf 2009) trifft der Doppelsieger Rushing Dasher unter Höchstgewicht auf 9 Gegner. Vor einem Jahr hatte er nach ebenfalls zwei Volltreffern (allerdings über 1600 Meter) in diesem Sprint eine knappe Niederlage einstecken müssen. Vorjahressieger Atlantic Dancer will sich sicher rehabilitieren, doch auch die beiden 1.Sonntags-Zweitplazierten Seneca Village und Mister Minister stehen sehr gut im Rennen. Von Assam und Schnee-Debütant Sahara Boy darf man einiges erwarten, aber auch die Leichtgewichte von Princess Rose Anne bis Spinning Crystal darf man nicht unterschätzen. Viel Spannung also auch im Sprint.
Im Trab-40'000er, der ganz zum Schluss auf der bis dann voraussichtlich von 260 Hufen benutzten Piste stattfindet, treffen die beiden Sieger der ersten beiden Renntage aufeinander. Vor zwei Wochen setzte sich Jullyannis durch, doch damals hatte Joe de Ligny sich mit einem Fehler um die Sieg-Chancen gebracht und war dennoch dritter geworden. Am zweiten Sonntag liess Joe de Ligny in Abwesenheit von Jullyannis den Gegnern dann keine Chance - er muss nun zwar mit 25 (oder je nach Distanz 15) Metern Handicap starten, ist jedoch das einzige Zulagenpferd und als schneller Starter bekannt. Der bei sechs Schnee-Start noch immer ungeschlagene Jullyannis (der sich lediglich vor zwei Jahren in diesem Rennen mit einem Startfehler selbst aus dem Rennen geworfen hat) hingegen hat vor einem Jahr trotz grossem Startverlust noch gewonnen. Kiss de Sucé, der Sieger von 2007 folgte auf Rang zwei vor Kilou du Val - beide sind auch hier in der Endabrechnung ganz vorne zu erwarten. Auf der Originaldistanz von 1700 Meter wäre auch den beiden anderen Allegra-Pferden J'y Reste Voidéen und Gone Debérieux, die beide das letzte Rennen ihrer langen Karriere bestreiten, ein Exploit zuzutrauen.
Eine detaillierte GP-St.Moritz-Vorschau finden Sie am Donnerstag Abend
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