(bak) Anlässlich seiner schlecht besuchten GV (17 von 92 Mitgliedern waren anwesend) zeigte sich der VSV was die Routine-Geschäfte angeht, ganz erfreulich auf Kurs: Bei den Debitoren konnten die Ausstände weitgehend abgetragen werden (der Fall Gloor hinterliess via Auktion auch hier seine Spuren), die marginalen Statuten-Änderungen gingen wie alle anderen Traktanden einstimmig über die Bühne.
Saskia Schmid und André Spycher traten aus dem Vorstand aus, dafür wurden Isabel Imboden und Thomas Bobsin gewählt.
Isabel Imboden
Isabel Imboden wuchs als Auslandschweizerin in der Nähe von Newmarket auf. Die Tierärztin mit dem Spezialgebiet Pferde-Gynäkologie arbeitet im Tierspital Zürich und in einer privaten Praxis und leistet auf unseren Rennbahnen schon seit zehn Jahre Dienst als Rennleitungs-Tierärztin. Vor fünf Jahren trat sie einer Besitzergemeinschaft bei, und ganz neu züchtet sie auch Vollblüter, nachdem sie schon eine Weile Warmblüter gezüchtet hat. Sie ist auch Mitglied der SPV-Zuchtkommission.
Thomas Bobsin
Thomas Bobsin ist seit etwa sieben Jahren als Besitzer und seit vier Jahren als Besitzer-Trainer im Rennsport aktiv, und hat seit letztem Jahr ein selbstgezüchtetes Fohlen. Das Ziel seiner Familie ist es, ein richtiger Familienstall zu werden, der alles selber machen kann. Beruflich hat Thomas Bobsin eine Beratungsfirma für Banken und Finanzdienstleister, die Unterstützung der Buchhaltung anbietet.
Die Auktion soll dieses Jahr (sofern genügen Pferde angemeldet werden) dieses Jahr ohne Fest stattfinden. Ausserdem hat sich das Kantonale Veterinär-Amt des Kantons Zürich gemeldet und darauf aufmerksam gemacht, dass eine öffentliche Auktion ohne Viehandels-Patent nicht durchgeführt werden kann. Deshalb wird die nächste Auktion nur noch für Pferde von Mitgliedern des VSV offen sein, also werden keine Ausländer-Pferde mehr durch den Ring gehen – assimilierte und ordnungsgemäss verzollte Inländer jedoch schon.
"Wenn ich sehe, dass ich voll gegen die Wand fahre, dann gebe ich nicht einfach noch mehr Gas, sondern ich versuche eine andere Richtung!" Dies war Jean-Pierre Kratzers Kommentar zu den Zucht-Statistiken der letzten fünfzehn Jahre, die eine stetige Abnahme der Fohlengeburten ausweisen. Kratzer war an der GV um zu informieren und, wie er erklärte, den Puls der Züchter zu fühlen. In den nächsten drei Monaten werde über die Art der Inländer-Förderung entschieden, erklärte er. Wie genau ist noch offen, aber seit der Zusammenlegung der Zucht von Trab und Galopp hat der SPV das Sagen. Erklärtermassen sieht Kratzer das Ziel nicht darin, die Zucht kostendeckend zu gestalten. Obwohl er sich noch nicht festlegen mochte, scheint er das Problem via Rennausschreibungen angehen zu wollen.
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