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Stellungnahme von Jean-Pierre Kratzer zur Absage der Hindernisrennen

Mittwoch, 12. September 2007 23:31

Wir haben den IENA-Verantwortlichen nach den Gründen für die Absage gefragt - und mit Aussagen von Trainerinnen konfrontiert, die noch Pferde nachnennen wollten.

Die Absage der beiden Hindernisrennen vom Sonntag 16.9.2007 (der mit 12'000.- dotierte Steeple-Grand Prix de l'Etat de Vaud sowie ein mit 8000 CHF dotiertes Hürdenrennen für die mittlere Hürdenklasse) hat hohe Wellen geworfen.

Sowohl Karin Suter-Weber wie auch Chantal Zollet erklärten, sie hätten am Dienstag (bis zum Streichungstermin um 12 Uhr) für das Jagdrennen noch je ein Pferd nachnennen wollen (Kingsire und Noakarad). Doch schon um etwa 10.30 Uhr habe es aus Avenches geheissen, die beiden Hindernisrennen seien abgesagt.

Jean-Pierre Kratzer, in seiner Funktion als IENA-Chef, reagierte umgehend auf unsere Bitte um eine Stellungnahme zu diesem Thema.

"Montag um 13.30 Uhr war nach der unveränderten Neuausschreibung der neue Nennungsschluss für die beiden Rennen. Gegen 11 Uhr, als es noch immer keine neuen Nennungen gegeben hatte, informierte ich das Sekretariat von Galopp Schweiz, dass ohne weitere Nennungen die beiden Rennen annulliert würden und ich bat das Sekretariat den Präsidenten von Galopp Schweiz darüber zu infomieren. Das ist die normale Prozedur.

Ein einziger Trainer hat sich bis gegen 12 Uhr nach der Situation erkundigt, ohne jedoch ein Pferd zu nennen. Es gab keine weitere Nennung bis zum Nennungsschluss. Ich hatte deshalb entschieden, die beiden Rennen zu annullieren ohne auf mögliche Nachnennungen vom Dienstag zu warten - dazu ist jeder Veranstalter gemäss Reglement bei ungenügenden Nennungen oder Startern autorisiert.
Ich sah es als sehr unwahrscheinlich an, dass ein Trainer für seine Besitzer ein Pferd am Montag zur normalen Nenngebühr von 2 % des Preisgeldes nicht nennt und dies dafür einen Tag später für die doppelte Gebühr (wie immer bei Nachnennungen bis zum Streichungstermin) tut.

Mit diesem Vorgehen wollte ich die schon mehrfach eingetretene Situation verhindern, dass gewisse Trainer einfach Pferde nennen und als Starter angeben, nur damit die Rennen stattfinden. Und am Renntag waren diese Pferde dann Nichtstarter oder absolvierten nur ein bezahltes Training.
Diese Haltung zeigt doch nur die Geringschätzung, die gewisse Leute haben für das Publikum, die Pferde und die Organisatoren. Die Rennen müssen Rennen bleiben - und nicht bezahlte Trainings.
"

Er hätte die Hindernisrennen gerne durchgeführt, versicherte Kratzer. Zum Zeitpunkt der Absage sei die Bewässerungsanlage für die Hindernisbahn installiert und alles bereit gewesen. Aber so gehe es einfach nicht.

Das nun "eingesparte" Preisgeld stehe Galopp Schweiz aber selbstverständlich für andere Rennen zur Verfügung - in Avenches versteht sich.

Galopp Schweiz-Präsident Anton Kräuliger erklärte, er habe versucht, wenigstens ein Rennen zu retten. Doch sei dies nicht gelungen. (Anm. d.Red : Ein probates Mittel, noch den einen oder anderen zusätzlichen Starter zu finden, wäre das gute alte Telefon. Ein Anruf an jeden Trainer von Hindernispferden und man hätte schnell gewusst, woran man ist. Dies wurde früher durchaus schon mal praktiziert, ist aber in diesem Fall aus welchen Gründen auch immer nicht erfolgt. Dies haben uns jedenfalls die beiden Trainerinnen so gesagt).

 

Klassische Rennen und solche für junge Pferde werden auch mit wenigen Startern durchgeführt - siehe GP des 3ans am Sonntag mit 5 Pferden

Der Unmut wurde bei den Betroffenen noch grösser, als die Startliste für den Sonntag publiziert wurde. Da wird der GP des 3Ans mit Pont des Arts und Co. mit nur 5 Startern gelaufen. Wir haben Jean-Pierre Kratzer damit konfrontiert.

"Die Sache ist klar. Ich vertrete seit Jahren den Grundsatz, dass klassische Rennen und solche für junge Pferde auch mit wenigen Startern durchgeführt werden."

 

Mittelklasse-Hürdler bis Maienfeld ohne passendes Rennen

Die Absage des Hürdenrennens hat für die Hürdler, die nicht der absoluten Elite angehören, fatale Folgen. Bis Maienfeld gibt es jetzt kein passendes Rennen mehr in der Schweiz.

- Am 23. September findet in Dielsdorf kein Hürden- sondern ein Jagdrennen statt

- In Aarau am 30.9.07 ist der Hürden-GP für die Elite über 3800 Meter

- Am 7.10.07 findet in Dielsdorf zwar ein Hürdenrennen statt, aber nur für 4jährige

- Am 13.10.07 gibt es in Avenches keine Hindernisrennen

-> somit ist die nächste Startmöglichkeit der 14. Oktober in Maienfeld.

 

Wer nicht in Luzern gelaufen ist (möglicherweise, um am Sonntag in Avenches frisch an den Start gehen zu können), hatte seit dem 17. Juni kein Hürdenrennen mehr und somit bis Maienfeld 4 Monate Pause...

Doch vielleicht findet ja Galopp Schweiz irgendwo ein "Kässeli" und schreibt kurzfristig auf einem anderen Rennplatz noch ein zusätzliches Hürdenrennen aus (wie es damals nach unserem Artikel über ein fehlendes Steherrennen für die Dreijährigen nach dem Derby gemacht wurde).

Dann müssten allerdings die Trainer/Besitzer Farbe bekennen und auch Pferde nennen sowie laufen lassen.

 

 

 

 

 

 
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