Von Manuela Bächler haben wir Storys und Bilder von gleich 3 Ex-Rennern bekommen - wir publizieren die drei Geschichten einzeln, um allen Pferden gerecht zu werden...
Text und Bilder von Manela Bächler
Was für ein prächtiger Kerl: Blacky alias Return to Normandy.
Return to Normandy wurde am 14. April 1994 in der Normandie geboren. Er lief auch bereits als Dreijähriger Hürdenrennen und mit 4 Steeple. Ende 1998 kam er zu Kurt Schafflützel in die Schweiz, im Besitz des Stalles Birseck. Return war ein Klassesteepler, bei 17 Starts in der Schweiz, holte er 10 Siege, 5 zweite Plätze einen 3. und einen 5. Platz – er lief kein einziges Rennen in der Schweiz unplatziert. Unter anderem gewann er den GP Schweiz (1999 in totem Rennen mit Giottino) den GP Thurgau und einige andere der wichtigsten Jagdrennen in der Schweiz.
Im Dezember 2002 war seine Rennkarriere auf Grund einer Sehnenverletzung beendet und mein Bruder, dessen Pferd L’Homme de France kurz vorher gestorben war, auf der Suche nach einem neuen Reitpferd. Nach einem Anruf bei Kurt Schafflützel fuhren wir nach Zürich um das in Frage kommende Pferd anzusehen und es war schnell klar, das ist er! Return ist ein wunderschönes, ausdruckstarkes Pferd mit einem erstklassigen Charakter. Wir sahen ihn erst unter dem Reiter im Training und da fiel als erstes seine Schönheit auf, als er dann im Stall mit gespitzen Ohren alles an uns anknabberte und Hände leckte, war der Fall klar – den nehmen wir mit!
Return war am Anfang sehr schreckhaft, die Welt neben der Rennbahn, die Bauernhöfe mit ihren Fahrzeugen, Tieren und Gerüchen war für ihn neu und erschreckend. Einen alten Routinier wie Roy Roy an seiner Seite zu haben, hat ihm sehr geholfen und mit Geduld hat er all seine Angst verloren. Heute kann man an einem Mähdrescher vorüberreiten, ohne dass ihn das im Geringsten stört J
Return wird Blacky gerufen und ist ein äusserst gelehriges Pferd. Er verneigt sich wie die Pferde im Zirkus, hebt Gegenstände vom Boden auf und ist für alles Neue zu haben, er braucht viel Beschäftigung, sonst wird er gar zu übermütig. Dressurstunden tun ihm gut, die fordern seinen Kopf und er liebt es zu gefallen, der Beifall seiner Umgebung macht ihn noch heute stolz – da vermisst er wohl den Applaus der begeisterten Rennbahnbesucher.
Blacky hat im letzten Herbst einen Offroadkjöringfahrer wie ein alter Profi durchs Gelände gezogen, wir waren die Attraktion des Sonntagnachmittag, mit Skater im Schlepptau auf der Galopppiste in Luzern.
Return liebt lange Ausritte und seinen Weidegang – er tobt manchmal herum wie ein Fohlen, mit riesigen Sprüngen, die einem es leicht machen, zu glauben, dass er ein Klassesteepler war. Und man ist dankbar, dass er solche Faxen unter dem Reiter nicht macht, denn er ist wirklich ein ganz braves Reitpferd geworden – er hat einen erstklassigen Charakter und würde nie etwas machen, um seinem Reiter zu schaden, wenn er erschrickt, dann kann er Riesensprünge machen, aber das ist niemals, um seinen Reiter loszuwerden, sondern einfach seine Reflexe und seine Urinstinkte als Fluchttier. Auch er wird nach Gawani Pony Boy gearbeitet und das macht ihm grossen Spass, ab und zu geht er in die Dressurstunde, aber meistens unternimmt er lange Ausritte ins Gelände.
Return ist ein Pferd, mit grosser Ausstrahlung und Selbstsicherheit – ein toller Freizeitpartner und er macht jeden Tag viel Freude. Ein sehr aufgestelltes Pferd, mit dem die tägliche Arbeit und der Umgang einfach Spass macht. Ich hoffe, wir können ihn noch lange behalten, denn hergeben würden wir ihn nie wieder!
Manuela Bächler
Hier sollte (oder wollte) man Pferd sein! Return to Normandy geniesst das Leben
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