Am Sonntag 26. April 2009 wird der Super Grand Prix BMW bereits zum 37. Mal ausgetragen - seit der feierlichen Eröffnung der Parkrennbahn Zürich-Dielsdorf im Mai 1973 ist die bayerische Automarke ohne Unterbruch jedes Jahr Hauptsponsor in Dielsdorf. Die umittelbar neben der Rennbahn gelegene BMW-Niederlassung Zürich-Dielsdorf macht es möglich. Der "BMW" ist im Schweizer Pferderennsport längst ein fester Begriff, keine anderer Firmen-Name ist derart in die Köpfe der Aktiven und Zuschauer eingeprägt.
In der 37. Austragung gibt es auf jeden Fall einen neuen Sieger. Nach drei Jahren Glavalcour (2005 bis 2007) hat letztes Jahr Romanoff den "BMW" gewonnen. Nun ist Glavalcour bekanntlich Neo-Deckhengst in Serbien und Romanoff bekam zwar eine Nennung, figuriert nun aber nicht mehr im Feld.
Wenn wir die letzten 10 Austragungen anschauen, kam der Sieger viermal aus dem Quartier von Kurt Schafflützel (3 mal Glavalcour, einmal Brother's Valcour), dreimal war Champion-Trainer Miro Weiss erfolgreich (Romanoff, Harishon und Shturm).
Diese beiden stellen wieder den Hauptharst der 11 BMW-Kandidaten und gleichzeitig auch die meistgenannten Favoriten. Drei Schützlinge sattelt Kurt Schafflützel, wobei Pont des Arts nach seinem beeindruckenden Avenches-Saisondebüt der erklärte Favorit sein dürfte. Doch auch das Zöllig-Duo Golan Knight/Wassiljew hat intakte (Platz-)Chancen - ihr Besitzer ist Rekord-Sieger im BMW (dreimal Glavalcour, zweimal Mykonos).
Miroslav Weiss ist mit zwei Pferden vertreten: Der GP St.Moritz-Hero Song of Victory und der LGT-Jockey-Club-Sieger Mascarpone tragen beide "einsam" Höchstgewicht von 62 Kilo, ganze drei Kilo mehr als zum Beispiel Pont des Arts. Die beiden sind aber sicher gefährliche Kunden.
Ebenfalls schon in die BMW-Siegerliste eintragen konnte sich der englische Top-Trainer Mark Johnston und Markus Gräff. Die beiden gewannen im Jahr 2000 mit dem unvergessenen Akbar, damals mit Michael Kinane im Sattel. Nun schickt sich Swiss Act mit Joe Fanning an, es ihm gleich zu tun. Auf Schnee nicht in seinem Element, zeigte er in England danach starke Leistungen, was unter günstigem Gewicht weit reichen könnte.
Zweiter Gast ist der Weltenbummler Simonas, ein ehemaliges Gruppe-I-Pferd, welches immer noch solide Listed-Klasse (GAG 86.5) verkörpert. Ironie des Schicksals, dass auch Simonas sich (letztes Jahr) ohne Erfolg auf Schnee versuchte. Der Schimmel aus dem Quartier von Andreas Wöhler verpasste Anfang April im Grand Prix Aufgalopp über 2200 Meter in Köln auf Gruppe-III-Ebene ein viertes Platzgeld nur um etwas mehr als zwei Längen. An einem guten Tag - wenn er Lust hat - ist der einst in Woodbine als zweiter zu Sulamani ins Ziel gekommene Sternkönig-Sohn zu sehr vielem fähig...
Doch da sind ja auch noch vier weitere Pferde. Drei Schützlinge schickt Guy Raveneau ins Rennen. Der neu unter seinen Fittichen und seinen eigenen Farben laufende Ailton ist möglicherweise als Tempomacher für die beiden Sable-Noir-Pferde vorgesehen. Karin Zwahlen bekommt die Chance, mit Mopsos gegen die Elite anzutreten. Den beiden, quasi ein Dream-Team, ist viel zuzutrauen. Doch die stärkste Raveneau-Waffe sehen wir in Eiswind mit Freddy Di Fède, auch wenn die Distanz an der unteren Grenze sein könnte und das zu erwartende Geläuf für den Monsun-Sohn kaum ganz ideal sein wird.
Dann ist da noch die einzige Stute im Feld, die mit hervorragendem Gewicht für hohe Quoten sorgen würde: First Time aus dem Quartier von Karin Suter-Weber hat die Schnee-Rennen bewusst ausgelassen und soll nun auf Gras für Furore sorgen. Man darf gespannt sein, ob die Strategie aufgeht.
Mit 10 Hürdlern und 8 Steeplern sind in den beiden Hindernisrennen respektable Felder zusammengekommen. Doch dürfte je nach Geläuf am Sonntag wohl der eine oder andere Nichtstarter zu verzeichnen sein.
8 Sprinter (ohne Sweet Venture), 13 Handicap-3-Pferde und 11 Dreijährige gibt es in den weiteren Flachrennen.
Die beiden Trabfelder sind hingegen bis zum letzten Platz voll. Im einen Rennen starten gar 10 aus einem Band.
Insgesamt figurieren für die 8 Rennen 93 Pferde auf der Startliste
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