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Es war noch einmal eine grosse Weissenstein-Show an diesem 5.Oktober 2008 in Dielsdorf. Wenn von vier Startern ein dritter Platz das "schlechteste" Ergebnis ist, dies im Hauptereignis des Tages, welches der Stallgefährte gewinnt, dann spricht dies Bände. Doch alles der Reihe nach.
Die Rechnung war einfach vor dem Kids' Day Race, dem traditionellen Silberblauen Band von Zürich. Der Sieg musste nach Papierform über die beiden LGT Jockey Club-Erstplazierten Mascarpone und Eiswind führen. Und da sich die Gewichtsverhältnisse zu Gunsten von Eiswind geändert hatten, lag eine Formumkehr in der Luft. Die Wetter sahen dies auch so und favorisierten den "Weissenstein" mit 2.10 (Stallwette 1.80) vor dem "Corviglia" mit 3.50. So weit so theoretisch.
Gleich nach dem Start zum 3000-Meter-Marathon stürmte Simplex an die Spitze. Wer erwartet hatte, Mopsos würde als Pace-Maker für seinen Stallgefährten Eiswind fungieren, sah sich zunächst mal getäuscht. Simplex dirigierte vorne das Rennen. Mal machte Olivier Plaçais langsam, dann wieder liess er seinen Partner zu einem Zwischenspurt antreten. Dies duldeten die Gegner bis in die letzte Runde. Dann sondierte Freddy di Fède in der letzten Gegenseite mit Mopsos die Kräfte von Simplex, ging an dessen Seite und versuchte ihn anzugreifen. Doch der letztjährige LGT Jockey Club-Sieger liess nicht locker, zeigte mehr Kampfgeist, als ihm so mancher zugetraut hätte.
Auch in der Zielgeraden hatte Simplex noch immer die Spitze. Innen durch versuchte Eiswind anzugreifen, in der Mitte der Bahn Mascarpone und der beherzt kämpfende dreijährige Mopsos gab sich ebenfalls nicht geschlagen. In der Distanz verschaffte sich Jean-Baptiste Hamel mit Eiswind den entscheidenden Vorteil und hielt den zwei Kilo mehr tragenden Mascarpone sicher mit einer Länge in Schach. Mopsos schnappte Simplex noch den dritten Rang weg.
Der Weissenstein-Reigen hatte schon im ersten Rennen begonnen. Der von Herbert Wohlgensinger vermittelte England-Import Debbys Boy galoppierte mit Freddy di Fède im Sattel seine Gegner von der Spitze aus förmlich aus dem Schuhen. Der sich tapfer wehrende History musste Mitte Einlauf die Segel strecken und auch die von weit hinten immer besser ins Rollen kommende Paradise City musste die Überlegenheit des bis Dielsdorf noch sieglosen Bertolini-Sohnes anerkennen.
Schade nur, dass Debbys Boy als Wallach nächstes Jahr (ausser im St.Leger) nicht in den klassischen Rennen laufen kann.
Für den Saisonsieg Nummer 21 des Stalles Weissenstein sorgte schliesslich Sahara Boy. Von der Spitze aus konnte der Big Shuffle-Dreijährige immer wieder zulegen und wehrte unter Freddy di Fède den starken Schlussangriff von Victoire d'Escreux ab. Rang drei ging an den Inländer Suarez.
In der Statistik führt der Stall Weissenstein bei den Flach-Besitzern nun uneinholbar mit 302'818 Franken - die vier Starts unter Stall Weissenstein/Deutschland (drei von Rushing Dasher auf Schnee und der LGT Jockey Club-Ehrenplatz von Eiswind) mit 43'200 Franken noch nicht mal mitgerechnet. Alles zusammen sind das nun 21 Siege auf Schweizer Bahnen bei 46 Starts - was für eine Bilanz...
Trainer Guy Raveneau hat mit seinen Saison-Siegen Nummer 17 bis 19 Siegmässig zur zweitplazierten Carmen Bocskai aufgeschlossen, hat aber weniger zweite Plätze. Auf Rang vier lauert Kurt Schafflützel mit 17 Treffern. Hinter dem mit 43 Volltreffern längst (zu) weit enteilten alten und neuen Champion Miro Weiss entbrennt also ein heftiger Kampf in den letzten 7 Renntagen mit Galopp-Beteiligung.
Dies gilt auch für die Reiter. Mit seinen zwei Tagessiegen (Best of Thurgau und in der Swiss Classic Talyzia) hat Olivier Plaçais mit 16 Siegen Miguel Lopez (14) nun an der Spitze abgelöst. Mathias Sautjeau und Georg Bocskai sind auf ihren je 13 Treffern "sitzen" geblieben.
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