Man nehme ein Réclamer (2100 m, 20'000 EUR) für die ältere Garde (an Pferden), je 7 Profi-Driver aus Frankreich sowie der Schweiz, lose diesen die Pferde zu und lasse die Paare in Vincennes antreten - fertig ist der Grand Prix de la Suisse, ein "Match" zwischen Frankreich und der Schweiz auf der Rennbahn.
Dass Renaud Pujol mit Kaprice d'Ecajeul ein sehr schnelles Pferd gezogen hatte, war klar. Doch der Fuchs gilt als alles andere als einfach (von den letzten 25 Starts zwei Siege, zwei Plätze sowie sage und schreibe 14 Disqualifikationen). Doch die Wetter hatten Vertrauen und die beiden gingen als 3.30:1-Favoriten ins Rennen. Was heisst da "gingen", Kaprice d'Ecajeul legte los wie die Feuerwehr und hatte innert Kürze einen respektablen Vorsprung, den er kontinuierlich ausbaute. Renaud Pujol erlebte wohl eine seiner absolut eindrücklichsten Fahrten. Es gab nur noch ihn - und den Rest weit zurück.
Hoch überlegen passierte Kaprice d'Ecajeul in der hervorragenden Kilometerreduktion von 1:13.1 (Bänderstart!) als Sieger das Ziel. Weit, weit zurück sicherte sich Pierre Levesque mit Kallaro den Ehrenplatz vor Heinz Gubler mit Kakao d'Airline. Rang vier holte Michel Lenoir (Kaprio Gonivière) vor André Bärtschi (Luron de Barb) und Adrian Burger (Ker Pellois). Ebenfalls für die Schweiz im Einsatz waren Henri Turrettini, J.-B. Matthey und Pascal Schneider, nicht aber Champion Marc-André Bovay.
Der Sieger war - wie allen anderen im Feld - für einen Réclamer-Preis von 25'000 EUR zu haben. Nicht wenig für einen Zehnjährigen. Aber wenn er so gut läuft...
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