Grossartiger Nimrod Borealis fliegt zum Président-Sieg

Matthieu Abrivard war mit Nimrod Boréalis lange eingeklemmt und musste Angst haben um den Sieg - einmal frei, gab es für den Favoriten dann aber kein Halten mehr. 

Nimrod Boréalis musste gewinnen, soviel stand für die meisten Wetter vor dem Prix du Président am 19.9.2009 in Avenches fest. Zu solid war sein Leistungsausweis - auch wenn der Arnaqueur-Sohn sein seinem Comeback, welches er diesen Frühling nach 9 monatiger Pause wegen grösseren gesundheitlichen Problemen gegeben hatte, noch ohne Sieg geblieben war. Mehrfach war der Achtjährige enorm unglücklich, nie war er ohne Geld geblieben (letztmals kam er im August 2007 - im belgischen Mons disqualifiziert - ohne Geld nach Hause), eine unglaubliche Konstanz auf höchstem Niveau. 

Die Favoriten-Wetter kamen jedoch wie auch Trainer und Fahrer Matthieu Abrivard unterwegs weit mehr ins Schwitzen als ihnen für eine Quote von 1.60:1 lieb sein konnte. Denn Nimrod Boréalis war noch im letzten Bogen komplett eingeklemmt. Auch eingangs der Zielgeraden war noch nicht abzusehen, wie der Top-Favorit freikommen sollte. Derweil trabte Monte Giorgio an der Spitze ungefährdet seines Weges. "Da habe ich mir schon Sorgen gemacht", gab Matthieu Abrivard unumwunden zu, "doch zum Glück ist die Gerade in Avenches sehr lang, länger noch als in Enghien." 

In der Tat wäre der Sieg auf einer kleineren Bahn für Nimrod Boréalis wohl nicht mehr möglich gewesen. Geholfen hatte dann auch der Spurwechsel von Jos Verbeeck, der mit Le Retour aussen angreifen wollte. Plötzlich war die innerste Spur für Nimrod Boréalis frei. Was dieser dann zeigte, war Extraklasse. Im Stile eines sehr, sehr guten Pferdes stiess er an den Rails wie mit Siebenmeilenstiefeln Meter und Meter nach vorne und liess dem ebenfalls sehr guten Levesque-Wallach Monte Giorgio nicht den Hauch einer Chance. 

Pierre Levesque fragte danach beim erstmaligen Betrachten des Rennfilms Jos Verbeeck, wieso denn innen alles "auf" gegangen sei. Verbeeck erklärte, er habe mit Le Retour eben aussen angreifen wollen. Am Resultat, da waren sich die beiden Weltklasse-Driver aber einig, hätte sich so oder so kaum etwas geändert. Nimrod Boréalis war zu überlegen und erzielte beim  69. Start seinen 14. Sieg. 

Allein im Président waren 748'007.05 EUR gewettet worden (10'327.05 über das Netz der Loro), dies sind deutlich mehr als 2007 (670'000 EUR) und 2008 (580'000). Mehr gab es hingegen 2004 bis 2006 mit dem Président-Rekord 2005 von 896'000 EUR.
Im zweiten PMU-Rennen, welches von Noam (Pierre Levesque) gewonnen wurde, betrug der Umsatz 533'425.30 EUR.