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Adrian Burger



Choix Célèbre und Majari grosse Sieger in Frauenfeld

Mittwoch, 02. November 2011 23:02

Choix Célèbre (R.Havlin, links) gewinnt - Rock Your Life statt Siegerin in totem Rennen auf Rang 4 (Ueli Wild)

Dramatischer hätte das Finale im Critérium der Zweijährigen am 30.Oktober 2011 in Frauenfeld kaum sein können. Nachdem die Siegerehrung bereits mit zwei Siegern durchgeführt worden war, distanzierte die Rennleitung Rock your Life wegen Behinderung zurück. Majari sorgte als dritter Sieger für Christina Bucher auch im 30'000er-Handicap für einen Favoriten-Sieg.

 

Turbulentes Deutschschweiz-Saisonfinale in Frauenfeld mit Favoriten-Siegen in den Hauptereignissen.

Bescheidenheit ist eine Zier - doch weiter kommt man beanntlich ohne ihr. So heisst es in grammatikalisch nicht ganz korrektem Deutsch in einem Sprichwort. Nun, die Frauenfelder Verantwortlichen sind seit jeher ziemlich bescheiden, wenn es darum geht, die Zuschauerzahlen zu schätzen. Die am Sonntag, 30.Oktober 2011, angegebenen 4200 Zuschauer wären anderswo, zum Beispiel im Zürcher Unterland, gut und gerne als 6000 oder auch 7000 durchgegangen. Sie sorgten für einen Wett-Umsatz von immerhin 91'452 Franken, fast so viel wie am Derby-Tag.

 

Alle, die zu Hause geblieben waren, hatten definitiv etwas verpasst. Einen so schönen Herbstrenntag mit angenehmen Temperaturen hatte man in Frauenfeld schon länger nicht mehr erlebt. Hinzu kamen interessante Rennen zu Hauf mit packenden Entscheidungen.

 

Mit grösster Spannung wurde das Critérium der Zweijährigen erwartet. Hier erhofften sich Zuschauer und Aktive erste Aufschlüsse im Hinblick auf die Dreijährigen-Saison 2012. Es gab einige Fragen vor dem Rennen - ein paar wenige sind nun beantwortet.

Zum einen ist klar, dass Choix Célèbre (wie von uns in den Tipps auf horseracing-data.ch prognostiziert) noch über einiges Steigerungspotential verfügt. Von Robert Havlin von Beginn weg vorne geritten, liess der imposante Fuchs in den Stihl-Farben seine Begleiterin Wiwilia in der Zielgeraden stehen und schien einem leichten Sieg entgegen zu galoppieren. Doch einmal leicht in Front, zog er nicht mit letzter Konsequenz durch. Kam hinzu, dass Rock your Life mit viel Speed angriff, nachdem der unglücklich agierende Frédéric Spanu sie endlich auf freie Bahn gebracht hatte. Dabei behinderte sie Fundao zweimal, davon einmal massiv. Mit dem letzten Galoppsprung zog Rock your Life mit Choix Célèbre gleich, wenig weiter hätte sie gewonnen - im Endeffekt spielte dies alles aber gar keine Rolle. Denn die Rennleitung setzte Rock your Life nach Untersuchung hinter Fundao zurück auf Rang vier. Wermutstropfen dabei: Die Siegerehrung war längst durchgeführt, mit Choix Célèbre UND Rock your Life (immerhin: besser eine Siegerehrung mit zwei Siegern, von denen einer dann später nicht mehr Sieger ist, als wie in Dielsdorf bei den Trabern eine Ehrung mit dem nachträglich falschen Sieger...).

Fiorano erbte somit eine Länge hinter dem Sieger aus dem Quartier von Miro Weiss den Ehrenplatz vor Fundao, dem Neo-Farben-Gefährten von Rock your Life. Wiwilia blieb ebenfalls nicht weit geschlagen das fünfte Geld.

 

Der grosse Tag der Christina Bucher

 

Der zweite Platz von Fiorano und jener von Sacahuisto im Handicap 2 waren für Trainerin Christina Bucher die beiden "schlechtesten" Plazierungen an diesem Tag. Den Junioren-Cup gewann Tim Bürgin mit dem eisenharten Britix, der bereits am Mittwoch vor dem Renntag in Frankreich gelaufen war, überlegen vor The Gallery und Cherifos. Im Meilen-Rennen schnappte sich Auenprince auf dem Zielstrich den Animatoren Shuffle Champ. Und das Hauptereignis wurde zu einer sicheren Beute von Majari, der Cumascheals und Septentrion im Einlauf problemlos in die Schranken wies.

Aurélien Lemaître setzte mit den Siegen im Sattel von Majari und Auenprince seine fantastische Serie auf Schweizer Bahnen fort. Nach 17 Starts in der Schweiz steht er nun bei 8 Siegen und 5 zweiten Plätzen (!).

Einen Schrecken jagte Britix seiner Entourage ein. Nachdem er Tim Bürgin eine unfreiwillige Ehrenrunde abverlangt hatte, ging er offensichtlich lahm. So sattelte der Reiter vor der Tribüne ab, an der Siegerehrung nahm Britix nicht teil. Wir fragten am Dienstag den Besitzer Peter Scotton und dieser konnte Entwarnung geben: "Britix geht es soweit gut. Er hat sich vermutlich beim Ausgaloppieren selbst einen Schlag versetzt. Aber er geht nicht lahm und es sieht nicht nach einer Sehnenverletzung aus."

Dabei hatten nach dem Rennen schon Gerüchte die Runde gemacht, Britix lebe nicht mehr. Genau solches Geschwätz kann der Schweizer Rennsport nicht brauchen, insbesondere jetzt nicht.

 

 

Die Gala-Vorstellung zum Abschied von Piranha

Nucléar, wer denn sonst? Die Frage nach dem Sieger stellte sich vor dem trabsportlichen Hauptereignis eigentlich gar nicht. Doch dann war dieser Nucléar nicht am Start. "Er hatte leichtes Fieber", erklärte Adrian Burger, "heute am Renntag ist schon wieder alles gut. Aber mit Nuc (wie er seinen Crack liebevoll nennt) riskiere ich gar nichts. Am 12. November in Avenches ist er wieder dabei."

So schien der Weg frei für den Meister Onic Dream, der eine Woche zuvor in Maienfeld in extremis gegen Maître de la Piste gewonnen hatte. Nun, letzterer konnte Revanche nehmen - doch es reichte trotzdem nicht zum Sieg. Denn Michèle Huber hatte mit Stall Toyotas Piranha etwas dagegen. Die famose Inländer-Stute wollte offensichtlich im letzten Rennen ihrer Karriere nicht einfach klein beigeben. Sie wehrte sich in der Zielgeraden von der Spitze aus verbissen und gewann schliesslich sicher mit einer Dreiviertellänge Vorsprung auf Maître de la Piste und Nectar d'Hérmès, der Onic Dream auf Rang vier verwies.

Für Piranha war es beim 72. Start der 18 Sieg - weitere 38 Mal verdiente sie Geld, womit eine Gewinnsumme von 131'027 Franken resultierte. Nun soll sie ihre Winner-Gene in der Zucht weitervererben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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