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Matthieu Abrivard



Ready Cash logischer Favorit – Ausgangslage trotzdem offen (mit FOTOS)

Donnerstag, 26. Januar 2012 23:24

Die grosse Vorschau auf den Prix d’Amérique 2012 - mit Fotos der Favoriten und Tipps.

(SCS) Es ist wieder soweit, der letzte Sonntag im Januar, die gesamte Traberwelt schaut gebannt nach Paris-Vincennes. Diese 2700 Meter auf dem "Plateau de Gravelle" haben etwas Magisches – viele spannende Geschichten – grosse Sieger – tragische Helden – jeder Aktive träumt davon einmal in seinem Leben in diesem Rennen einen Starter zu haben. Sieger werden zu Legenden.

Die 91 Austragung verspricht einiges: 18 hochkarätige Traber treten an zur inoffiziellen Weltmeisterschaft. Kaum je in den letzten Jahren gab es ein derart starkes Feld. Der Vorjahressieger Ready Cash (Frank Nivard) dominierte drei der vier Vorbereitungsrennen nach belieben, einzig im letzten, dem Prix de Belgique vor zwei Wochen musste er sich geschlagen geben. Ready Cash wurde hinter Royal Dream und Roxane Griff, die beide mit Vorgaben starten konnten, dritter. Diese Niederlage kam überraschend, aber bedingt durch die nicht ganz optimale Fahrt von Frank Nivard, ist sie verständlich. „Franckie“ hatte wohl ganz einfach zuviel Vertrauen in seinen Crack und ist nun gewarnt. Ready Cash ist enorm populär, Vergleiche mit dem unvergesslichen Ourasi (4 Amérique-Siege, 58 Siege bei 85 Rennen) kommen auf. Thierry Duvaldestin ist der Star einer jungen Trainergeneration, enorm erfolgreich und trotzdem am Boden geblieben ist es ihm gelungen aus einem Crack einen Super-Crack zu formen. Ready Cash, um den Vergleich mit Ourasi fortzusetzen steht aktuell bei 48 Starts, 31 Siegen und einer Gewinnsumme von 2'346'200 EUR.

 

Die Favoriten: Ready Cash mit Franck Nivard (Fotos: Stéphane Caron)

Die Liste der Verfolger ist gross. Der schwedische Star Maharadja (Orjan Kihlström), Vorjahreszweiter, ist in Form. Er wurde gezielt in kleineren Aufgaben vorbereitet und soll nun am Big-Point den Liebling der Franzosen vom Thron stossen. Noch nie gegen derart starke Gegner (aus dem selben Band) gelaufen ist Royal Dream (Jean-Philippe Dubois). Seine Bilanz lässt sich trotzdem sehen: 19 Siege bei 29 Starts! Der Love-You Sohn gilt unter Insidern als der Tipp. Seine Grenzen sind schlicht nicht bekannt – wir sind gespannt!

 


Einer der Herausforderer: Der schwedische Star Maharadja (Foto: Stéphane Caron)

 


Der Sieger des letzten Vorbereitungs-Rennens: Royal Dream in seiner typischen Haltung (S.Caron)

 

 

Ein weiterer ganz heisser Kandidat ist der Jahrgangs-Leader und UET-Zweite von Avenches, Timoko (Richard Westerink). Als Fünfjähriger ist er allerdings noch nie gegen solche Kaliber gelaufen. Timoko’s Geschichte bietet Stoff für einen Bestseller. Eine Art Tellerwäscher-Karriere mit vielen Happy Ends (aktuell 26 Stars, 13 Siege, 1'095'230 EUR Gewinn, Rekord 1:11,4). Sein Trainer und Fahrer hatte es nicht immer leicht, oftmals wurde er belächelt und die patriotischen Franzosen haben teils Mühe damit, dass ihnen ein Holländer um die Ohren fährt. Seine Taktik: "aller devant et faire feu". Einziges Fragezeichen hinter der Kandidatur von Timoko… steht er wirklich die langen 2700 Meter gegen die besten der Welt?

 


Von der Spitze aus im Element: Jahrgangsleader Timoko kann alle schlagen (Foto: Stéphane Caron)

 

Ein weiterer Star in der neuen Trainergeneration Frankreichs ist Sébastien Guarato. Seine Stute Roxane Griff (Eric Raffin) verfügt über genügend Potential um ganz nach vorne zu kommen. Zudem hat sie mit Raffin einen der momentan profiliertesten Fahrer im Sulky. Attention. Severino (Christian Bigeon), zuletzt Sieger im Prix Ténor de Beaune, verfügt über viel Potential und kann auf eine grosse Anzahl Anhänger zählen. Allerdings ist er am Start etwas heikel – dennoch, an einem guten Tag kann er weit kommen. Lisa America (Dominik Locqueneux) hat mit Varenne einen zweifachen Amérique-Sieger als Vater. Für den Sieg wird es vermutlich nicht ganz reichen – aber ein Platz in den ersten Fünf würde uns nicht überaschen.

Quif de Villeneuve (Franck Leblanc) überraschte vor einer Woche die versammelte Fach-Welt. Im Monté Gipfel-Kampf, dem Prix du Cornulier gewann er unter Johann Lebourgois, als Monté-Debütant in einer Fabel-Kilometerreduktion von 1.12.0 und pulverisierte den Rekord. Zum Vergleich – Ready Cash trabte letzes Jahr im Amérique 1.12.1. Zudem hat "Quif" das GNT 2011 sowie den GNT-Final 2011 gewonnen. Da sein Trainer Franck Leblanc am Pferd beteiligt ist „muss“ er ihn selber fahren. Vielleicht kann der Coktail-Jet Sohn mit der nötigen Lockerheit und völlig ohne Druck den Favoriten ein Schnippchen schlagen.

Die übrigen Kandidaten sind vermutlich eher Statisten – ihr Palmarès darf sich dennoch sehen lassen. Hier ein kurzer Überblick, in Reihenfolge der Gewinnsumme. Oyonnax (Yves Dreux), Prix d’Amérique Sieger 2010, bewies zuletzt als Fünfter im Prix du Cornulier das er nach wie vor schnell traben kann. Dieser Start hat ihn bestimmt gefördert – Platzkandidat. Orlando Sport (Sébastien Baude) wird es schwer haben. Perlando (Jos Verbeeck), obwohl er den „diable belge“ im Sulky hat, dürfte es schwierig werden. Er bevorzugt die flache Bahn von Enghien. Iceland (Björn Goop) ist ein gutes Pferd aus Schweden, in Vincennes konnte er jedoch noch keine Stricke zerreissen. Save the Quick (J.M. Bazire) ist vor einer Woche im Prix du Cornulier als Favoritin gescheitert und wurde dennoch gute Zweite. Hier hat sie nur Aussenseiterpotential. Privat Love (Matthieu Abrivard) ist eine treue Kämpferin, sie wird erneut ihr Bestes geben. Für den fliegenden Holländer Main Wise AS (Pierre Levesque) dürften die Sterne etwas zu hoch hängen.
Der Président-Zweite Punchy (Jean Boillerau) ist ein tapferer Dauerläufer und vertritt die Interessen des Centre-Est. Der kleine Kämpfer spielt den olympischen Gedanken: dabei sein ist alles. Gänzlich unbekannt ist Noreas Bean (Stefan Söderkvist) – obwohl er im September in Italien einen Gruppe 1 Sieg landen konnte. Dank The Best Madrik (Jean-Etienne Dubois) vertritt quasi die Interessen der Schweiz. Er läuft in den Farben der Ecurie des As und gehört zu einem Teil dem Freiburger Bankier Arno Curty. Der fünfjährige Coktail-Jet Sohn steht immer etwas im Schatten von Jahrgangsprimus Timoko. Wir sind gespannt auf seinen Auftritt gegen die Welt-Elite!

Hier noch der ultimative horseracing.ch Tipp für alle die wetten möchten:

Ready Cash – Royal Dream – Roxane Griff – Maharajah – Timoko – Lisa America – Oyonnax

 

 

Notabene:

Wir haben extra einen für uns akkreditierten Fotografen (Stéphane Caron) in Paris sowie eine "fliegende Reporterin" (Scarlett Schär, die Verfasserin dieses Artikels). Die Bilder und Reportage folgen Anfangs Woche - den Ausgang des Rennens (mit Video) gibt es natürlich schon früher auf horseracing.ch 



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