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Brot und Spiele - ein Kommentar zur Suisse Trot-GV etc. (UPDATE -> aussi en français!)

Dienstag, 25. März 2014 18:10

Im Anschluss an die Generalversammlung von Suisse Trot, vom 22.März 2014, kann ich mir einen ausführlichen Kommentar dazu beim besten Willen nicht verkneifen. Auch nach dreimal "Drüber-Schlafen" nicht.

 

Einem begnadeten Rhetoriker zuzuhören, ist ungemein faszinierend. Es gibt Leute, die haben diese Gabe, die Menschen in ihren Bann zu ziehen, selbst an sich unerfreuliche Dinge als good news rüberzubringen und sich selbst stets in positivem Licht darzustellen. So weit so faszinierend. Doch es ist auch gefährlich, wie die (Welt-)Geschichte x-fach gezeigt hat. Denn bei uns Zuhörern gibt es irgendwo einen fiktiven Schalter, der sich bei einem Grossteil der Leute automatisch umzulegen scheint, wenn ein solch talentierter Redner mit Charisma spricht. Wir sind dann nicht mehr so kritisch, hinterfragen das Gesagte und Präsentierte weniger – vielleicht, weil wir im Grundsatz gerne an das Positive glauben. Möglicherweise aus dem gleichen Grund, wie die meisten von uns im Kino lieber ein Happy End sehen als einen dramatischen Schluss.

 

Wer am Samstag, 22.3.2014, in Avenches an der Generalversammlung von Suisse Trot war und dem rund dreistündigen Quasi-Monolog des Präsidenten beiwohnte, lief Gefahr, die Situation im Schweizer Rennsport als wunderbar und JPK als Sonnenkönig desselben zu sehen. Jean-Pierre Kratzer wurde (im Gegensatz zu einigen Gästen, denen das Ruhig-Sitzen schon ab etwa Veranstaltungshälfte zunehmend schwerer fiel) nicht müde, mit einer veritablen Folien-Schlacht aufzuzeigen und zu betonen, wie sehr er über verschiedene Kanäle den Schweizer Rennsport unterstützt, ja am Leben hält. Die Galopper (die ein anderes Ausschreibungssystem haben und sich nicht derart gegen ausländische Pferde abschotten können und wollen wie die Traber) bekamen ihr Fett weg, die anderen Rennvereine (die nun einmal mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben als Avenches) und alle anderen, die nicht gleich denken sowieso.

JPK betonte, dass IENA Dienstleistungen an die Rennvereine und Galopp Schweiz zu Preisen anbiete, die unter den effektiven Kosten seien. Sein Fazit lautete wörtlich: "Sie können glücklich sein, dass ich SPV-Präsident bin." Und dass er sich sehr um das Wohl des Pferderennsports in der Schweiz sorge.

 

Ja, die durchschnittlichen Preisgelder pro Rennen sind in den letzten Jahren gestiegen. In dieser Statistik nehmen wir, die kleine Schweiz, hinter Frankreich den zweiten Platz ein, was schlicht eine hervorragende Entwicklung ist (würde man die Kosten – allgemeines Preisniveau in der Schweiz sowie die verhältnismässig hohen Abgaben an die Verbände - gegenüberstellen, sähe es möglicherweise leicht anders aus).

 

Ja, die Rennvereine in der Deutschschweiz sind auf die Grosszügigkeit des Machthabers in der Romandie angewiesen. Die Wetterei ist mit den hohen Abgaben unterhalb eines Umsatzes von rund 140‘000 Franken ein Verlustgeschäft. Doch was JPK am Rande eben auch sagte, lässt aufhorchen: Jedes Jahr bekommt offenbar IENA von der ADEC 500‘000 Franken für gewisse "Zusatzaufwände" ausbezahlt. Damit wird gemäss Kratzer ein Teil dieser Unterdeckungen zwischen Rechnungstellung und effektiven Kosten finanziert. Eine halbe Million Franken pro Jahr, das würde in der Deutschschweiz viele, ja sogar die allermeisten Probleme lösen. In Avenches kann man es sich auch leisten, mit einer weiteren halben Million einen "Pony-Club" aufzubauen und zu finanzieren (so viel wurde dafür von IENA budgetiert, wie an der Suisse Trot GV 2013 bekannt wurde). Mit Sicherheit ein sehr lobenswertes Engagement zur Nachwuchsförderung. Aber auch ein Beispiel, wie viel Geld in der Westschweiz fliesst, von dem im übrigen Rennsport niemand wirklich weiss, woher, wie und wohin genau.

 

Natürlich hat JPK auch die Listenwahl des Vorstandes verteidigt. In einem Vorstand müssten alle Mitglieder in die gleiche Richtung ziehen, argumentierte er, sonst gehe es nicht. Dem ist entgegenzuhalten, dass die Opposition, so unbequem sie auch sein mag, in jedem demokratischen System ihren Platz haben muss.

Überhaupt stellt sich bei Suisse Trot die Frage, welche Rolle der Vorstand hat und wie er funktioniert. Auf einem im Internet publizieren A4-Paper zu dessen Organisation ist definiert, dass der Vorstand die "strategischen und operationellen Beschlüsse gemäss seinen Kompetenzen" fasse und sich 4 bis 6 mal pro Jahr treffe (nach meinen Informationen gab es im 2013 jedoch nur gerade zwei Vorstand-Sitzungen).

Für das wichtige Tagesgeschäft ist hingegen das sogenannte "Büro" zuständig, welches sich "mindestens einmal alle 2 Wochen" trifft. Diesem Gremium, das faktisch die meisten wichtigen Entscheide trifft, gehören neben Jean-Pierre Kratzer dessen langjährige Weggefährten Denis Roux und Léonard Devaud an.
Was auffällt: In den Unterlagen zur Generalversammlung (die erst am Tag vor dem Anlass bei den Mitgliedern eintrafen – zu knapp, wie an der Versammlung moniert wurde) findet sich nur ein einziger Jahresbericht, jener des Präsidenten. Keine der vielen Kommissionen hat einen Bericht über ihre Tätigkeit verfasst. Anders als bei den Galoppern, wo dies die einzelnen Kommissions-Präsidenten wie auch der Finanzchef fein säuberlich tun. Letzteres ist bei Suisse Trot in den Präsidenten-Bericht integriert, weil JPK auch die Finanzen in seinem Aufgabenbereich hat.

 

Nun ist der Vorstand also von 7 auf 11 Mitglieder aufgestockt worden. Schön, dass endlich eine Verjüngung stattfindet. Eine gewisse Verwunderung über die Auswahl der Kandidaten war und ist nach der GV nicht zu übersehen und überhören. Dabei möchte mit Sicherheit niemand dem Quartett zu nahe treten. Bleibt zu hoffen, dass sie die Gelegenheit bekommen, sich zu beweisen. Es ginge zu weit, zu behaupten der Suisse Trot-Vorstand sei insbesondere dazu da, andernorts getroffene Entscheide zu legitimieren. Doch die Frage, wie gross sein Einfluss effektiv ist, muss nach all diesen Überlegungen erlaubt sein.

 

Dass JPK nicht nur der geborene Schönredner ist, bekam die Versammlung beim Thema Kosten für Toto und Rennverfilmung auf den Rennplätzen zu spüren. Kratzer kam auf den leider verstorbenen Bruno Hofer zu sprechen und beklagte sich darüber, dass "Dummköpfe von Deutschschweizer Rennvereins-Präsidenten" (das französische Wort lautete "crétin", was eben so viel wie Dummkopf oder Quatschkopf bedeutet) dem VISAG-Gründer vorgeworfen hätten, er sei zu teuer, was ihn sehr belastet habe. "Er konnte nicht mehr und er wollte nicht mehr", so JPK. Von der Entourage des Verstorbenen tönt es diametral anders.
Die Frage, die man sich ernsthaft stellen muss: Was ist in einen Präsidenten gefahren, der Amtskollegen und wichtigste Ansprechspartner (je nach Präsidentenamt) in der Deutschschweiz öffentlich als Dummköpfe bezeichnet? Zumal er während derselben Versammlung sagte, die anderen Rennvereinspräsidenten hätten begriffen, dass es ein Glück sei, dass er SPV-Präsident sei (wie weiter oben bereits erwähnt). Deshalb werde er sie nie im Stich lassen.

 

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Jean-Pierre Kratzer hat ausserordentlich grosse Verdienste für den Schweizer Rennsport. Ohne ihn gäbe es in der Schweiz Pferderennen in dieser Form nicht, respektive nicht mehr. Das ist inzwischen wohl allen bewusst. Ohne seine Visionen, die er konsequent in die Tat umgesetzt hat wie kein Zweiter, wäre Rennsport selbst als Hobby hierzulande kaum mehr interessant. Aber muss man sich dieser grossen Verdienste wegen alles gefallen und Mitbestimmung sowie Transparenz verkümmern lassen?

 

Der Titel meines Kommentares ist nicht zufällig gewählt, ganz im Gegenteil. Der Ausdruck "Brot und Spiele", oder "panem et circenses" stammt von den Römern, genauer vom römischen Dichter Juvenal. In einer Satire kritisierte er, dass das römische Volk früher seine Feldherren und wichtigen Beamte noch selbst gewählt habe, nun aber (ich zitiere Wikipedia) "ängstlich und entpolitisiert nur noch diese beiden Dinge wünsche: Brot und Spiele."

Reicht es uns – und damit meine ich uns alle – im Rennsport, dank PMU-Geldern in Avenches möglichst viele Startmöglichkeiten für unsere Pferde zu haben und alles andere ist uns egal? Dies ist die zentrale Frage, die immer mehr (im wahrsten Sinn des Wortes) Aktive (Galopper und Traber) für sich mit Nein beantworten. Dies sorgt für Zündstoff, rote Köpfe und ist für alle Seiten unangenehm. Doch es ist nötig. Denn was mit dem römischen Reich passierte, nachdem sich das Volk nur noch auf „panem et circenses“ konzentrierte oder sich damit zufrieden gab, ist hinlänglich bekannt.
Es stellt sich die Frage, ob JPK mit seinem Verhalten nicht drauf und dran ist, sein Lebenswerk zu zerstören. Auch wenn er paradoxerweise genau das Gegenteil möchte.

 

Markus Monstein

 

 

Nachtrag: Ideen für künftige Suisse Trot-Generalversammlungen

  • Wie wäre es, wenn die Generalversammlung wieder als eigenständiges Ereignis stattfinden würde und nicht mehr mit einem Renntag gekoppelt wäre? So dass alle Aktiven ohne grossen Organisationsaufwand daran teilnehmen können (viele können schlicht nicht zweieinhalb Stunden nach einem Renntag noch an eine solche Versammlung, weil nicht nur auf dem Rennplatz sondern zu Hause weitere Pferde warten)
  • Wie wäre es, die Generalversammlung nicht mehr im IENA zu machen (wo sowieso allesamt genügend oft sind), sondern vielleicht wieder etwas näher in der Deutschschweiz, z.B. Bern (wie früher)?
  • Wie wäre es, wenn die notwendigen Unterlagen schon 10 (oder zumindest 7) Tage vor der GV bei den Mitgliedern wären? Dies ist m.E. in den Statuten zu verankern.

Gut möglich, dass sich vermehrt auch wieder Mitglieder mit Anträgen aktiv am Geschehen beteiligen würden, wenn sie spüren, dass sie selbst und ihre Meinung wirklich gefragt und wichtig sind.

 

 

UPDATE:

Aufgrund der ausgesprochen vielen positiven Reaktionen (von überall; es kamen mehr E-Mails, SMS und Anrufe als bei einer Gratis-Verlosung mit einer Million als Hauptpreis zu erwarten gewesen wären...) haben wir beschlossen, eine französische Übersetzung dieses Kommentares zu publizieren.

 

 

Commentaire de Markus Monstein

 

Du pain et des jeux

Il est tout à fait fascinant d’écouter un brillant orateur. D’aucuns possèdent ce don de faire tomber les autres sous leur charme, de parvenir à faire passer même des événements en soi fâcheux pour une bonne nouvelle ou de se montrer toujours sous un jour favorable. Jusque là, tout cela reste fascinant. Pourtant, cet état de choses est également dangereux, comme l’histoire (mondiale) l’a montré un nombre incalculable de fois. En effet, chez nous, les auditeurs, il existe quelque part un interrupteur fictif qui semble s’enclencher chez une grande partie d’entre nous dès que prend la parole une personne douée d’un tel talent et d’un tel charisme. Dès lors, nous ne faisons plus guère preuve d’esprit critique et remettons moins en question les propos qui nous sont tenus – ce qui s’explique peut-être par le fait que, fondamentalement, nous aimons croire au positif. C’est probablement pour la même raison que la plupart d’entre nous préfèrent aller au cinéma voir un film qui se termine par une Happy End plutôt que par une fin tragique.

 

Ceux qui ont assisté à l’assemblée générale de Suisse Trot qui s’est déroulée le 22 mars 2014 à Avenches ainsi qu’au quasi-monologue d’environ trois heures tenu par le président risquent de juger fantastique la situation actuelle des courses hippiques en Suisse et de considérer JPK comme le Roi-Soleil du secteur. Jean-Pierre Kratzer n’a eu de cesse (contrairement à certains participants, qui, dès la moitié de l’AG environ, ont eu de plus en plus de mal à rester assis en silence) de démontrer ses positions à grands renforts de diapositives et de souligner à quel point il soutenait les courses suisses à travers différents canaux, voire les maintenait en vie. Les galopeurs (dont le système de course est différent et qui, ainsi, ne peuvent ni ne veulent exclure les chevaux étrangers comme les trotteurs) en ont pris pour leur grade, de même que les autres sociétés de courses (qui sont confrontées à des problèmes totalement différents que ceux rencontrés à Avenches) ainsi que tous les autres acteurs du secteur qui ne partagent pas ses opinions.

JPK a insisté sur le fait que l’IENA proposait ses services aux sociétés de courses et à Galop Suisse à des prix situés en dessous des coûts réels. La conclusion qu’il en a tirée est la suivante: « Ils ont de la chance que ça soit moi le président de la FSC. » Et qu’il se préoccupait vraiment de la santé du secteur en Suisse.

 

C’est un fait, le prix en espèce moyen par course a augmenté ces dernières années. Dans ces statistiques, notre petit pays occupe la deuxième place derrière la France, ce qui constitue une progression tout simplement remarquable (si on comparait les coûts – le niveau général des prix en Suisse ainsi que les cotisations versées aux organisations, élevées en comparaison –, le classement serait peut-être légèrement différent).

 

C’est un fait, les sociétés de courses de Suisse alémanique sont tributaires de la générosité des dirigeants romands. Actuellement, les paris, en raison des taxes élevées, sont une activité déficitaire lorsque les mises sont inférieures à quelque 140 000 francs. Et pourtant, dans ce contexte, ce que JPK a déclaré est interpellant : chaque année, il apparaît que l’IENA reçoit 500 000 francs de l’ADEC pour couvrir certaines dépenses supplémentaires. Ainsi, selon Kratzer, une partie du déficit existant entre les factures et les coûts réels est résorbé. Un demi-million de francs par an, c’est une somme qui permettrait de régler un grand nombre, si pas la plupart, des problèmes en Suisse alémanique. À Avenches, un supplément d’un demi-million de francs permet de construire un « Pony-Club » et de le financer (un poste à hauteur de ce montant a été inscrit au budget, comme cela a été annoncé lors de l’AG de 2013). Voilà certainement un engagement des plus louables au profit de la génération montante, mais aussi un exemple illustrant à quel point des masses d’argent circulent en Suisse romande, dont personne, dans le reste du secteur, ne connaît précisément l’origine, l’utilisation et l’affectation.

 

Bien entendu, JPK a également défendu la liste des membres du comité élus par l’assemblée. Dans un comité, il faut selon lui que tous les membres partagent les mêmes opinions, sinon, rien ne va plus. On peut lui opposer l’argument que, dans tout système démocratique, il doit y avoir une place pour l’opposition, aussi gênante soit-elle.
Dans le cas de Suisse Trot, il y a surtout lieu de se demander quels sont le rôle et le fonctionnement du comité. Sur une page A4 publiée sur Internet définissant l’organisation du comité, on peut lire que celui-ci « prend les décisions stratégiques et opérationnelles relevant de ses compétences » et se réunit 4 à 6 fois par an (d’après les informations dont je dispose, seule deux séances ont pourtant été convoquées en 2013). En revanche, c’est le bureau qui est compétent pour les opérations journalières, une mission essentielle, et celui-ci « se réunit au moins une fois tous les 15 jours ». Cet organe, qui, dans les faits, prend la plupart des décisions importantes, comprend les membres suivants: Jean-Pierre Kratzer et ses collègues de longue date, Denis Roux et Léonard Devaud.
Une chose me frappe : dans les documents relatifs à l’assemblée générale (qui parviennent aux membres la veille de la séance seulement, un délai insuffisant, comme on l’a fait remarquer à l’AG) ne figurent qu’un seul rapport annuel, celui du président. Pas une seule des nombreuses commissions n’a rédigé de rapport sur ses activités. C’est l’inverse du mode de fonctionnement des galopeurs, où ce sont les différents présidents des commissions ainsi que le directeur financier qui s’en chargent avec diligence. Ce dernier, dans le cas de Suisse Trot, est intégré dans le rapport du président, car les finances relèvent également des attributions de JPK.

 

Le comité vient de passer de 7 à 11 membres. Qu’il ait enfin été rajeuni est une bonne chose. Il convient de ne pas négliger ou ignorer l’étonnement qui régnait durant et après l’AG quant au choix des candidats. À cet égard, il ne fait aucun doute que personne ne voudrait froisser les membres de cet organe. Reste à espérer qu’ils auront l’occasion de faire leurs preuves. Il serait excessif de dire que le comité de Suisse Trot existe principalement pour légitimer des décisions qui ne sont pas prises en son sein. Toutefois, après toutes ces réflexions, il y a lieu de se demander quelle influence il exerce réellement.

 

Quand il a été question des thèmes des coûts du pari mutuel et du tournage d’un film relatif aux courses sur les hippodromes, l’assemblée s’est rendu compte du fait que JPK ne se contente pas d’être un beau parleur. Kratzer en est venu à parler de Bruno Hofer, malheureusement décédé, et s’est plaint du fait que « ces crétins de présidents des sociétés de courses alémaniques » ont reproché au fondateur de VISAG qu’il était trop cher, ce qui l’a beaucoup affecté. «Il n’en pouvait plus et ne voulait plus que cela se reproduise», a expliqué JPK. Le son de cloche donné par l'entourage de Bruno Hofer, est tout autre.
La question que l’on doit se poser : qu’a-t-il bien pu passer par la tête d’un président pour qu’il traite publiquement de crétins ses homologues et plus importants interlocuteurs (du fait de sa fonction de président) en Suisse alémanique ? D’autant plus qu’il a déclaré durant cette même réunion que les autres présidents des sociétés de courses avaient compris qu’ils avaient de la chance de l’avoir comme président de la FSC (comme je l’ai déjà mentionné ci-dessus). C’est pourquoi il ne les laissera jamais tomber.

 

Afin d’éviter tout malentendu: Jean-Pierre Kratzer a énormément œuvré pour le secteur des courses suisse. Sans lui, il n’existerait pas ou plus de courses de chevaux sous cette forme. C’est désormais un fait notoire. Sans ses idées, qu’il a résolument concrétisées comme nul autre, les courses hippiques, chez nous, ne seraient plus guère intéressantes, même comme hobby. Mais cette contribution essentielle est-elle un passe-droit, au détriment de la cogestion et de la transparence?

 

Le titre de mon commentaire n’a pas été choisi par hasard, bien au contraire. L’expression « du pain et des jeux », ou « panem et circenses », est d’origine latine, elle est plus précisément tirée de l’œuvre du poète latin Juvénal. Dans une satire, cet écrivain critique le fait qu’autrefois, le peuple romain élisait encore lui-même ses généraux et hauts fonctionnaires, alors que, désormais, (traduction de Wikipédia) « désintéressé de la politique, il ne réclame plus anxieusement que deux choses : du pain et des jeux ».

Cela nous suffit-il – et par là, j’entends chacun d’entre nous – dans le secteur des courses hippiques de profiter, à Avenches, d’un maximum de possibilités pour lancer nos chevaux grâce à l’argent du PMU, tout le reste nous important peu ? Voilà une question essentielle à laquelle de plus en plus d’actifs (au sens propre du terme), galopeurs et trotteurs, répondent par non. Il s’agit d’un sujet explosif à l’origine de vives polémiques qui se révèle fâcheux pour tout le monde. Il est pourtant nécessaire d’en parler. Car nous savons tous ce qu’il s’est passé à l’époque de l’Empire romain, lorsque le peuple ne s’intéressait qu’aux « panem et circenses » ou s’en contentait.
Il y a lieu de se demander si, à cause de son comportement, JPK n’est pas sur le point de détruire l’œuvre de sa vie. Même si, paradoxalement, c’est exactement le contraire qu’il désire.

 

Markus Monstein

 

 

Post-scriptum: propositions pour les prochaines assemblées générales

  • Et si l’assemblée générale redevenait un événement indépendant et n’était plus associée à une journée de courses ? Ainsi, tous les actifs pourraient y prendre part sans lourdeurs organisationnelles.
  • Et si l’on n’organisait plus l’assemblée générale sur le site de l’IENA (où tout le monde passe de toute façon déjà assez de temps), mais plutôt dans un endroit plus proche, situé en Suisse alémanique, tel que Berne (comme auparavant) ?
  • Et si les membres recevaient déjà les documents 10 (ou tout au moins 7) jours avant l’AG ? En tout état de cause, il faudrait inscrire ce changement dans les statuts.

Il y a fort à parier que, s’ils ont le sentiment qu’ils sont consultés et que leur avis compte, de plus en plus de membres voudront de nouveau prendre une part active au développement du secteur.

 



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