Der Ausserirdische hat wieder zugeschlagen - der von Steve Ashmussen (dem Bruder des legendären Jockeys Cash) trainierte Curlin liess im Dubai World Cup 2008 (6 Millionen US-Doller, 2000 Meter, Dirt - natürlich Gruppe I) seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance.
Aus der ungünstigen Startbox 12 (noch nie hatte ein Pferd aus dieser Box gewonnen) gestartet, plazierte Jockey Robby Albrado den heissen Favoriten sofort aussen in dritter Spur im Vordertreffen.
Eingangs der Zielgerade hatte Albrado noch keinen Finger gerührt - und als er dies dann tat, war die Entscheidung im Handumdrehen gefallen. Asiatic Boy (Jonny Murtagh) sowie der Riesen-Aussenseiter Well Armed folgten deutlich geschlagen. Im Ziel waren es fast 8 Längen Vorsprung, die der Vertreter der Sonestreet Stables LLC & Midnight Cry Stables zwischen sich und den auf Rang zwei folgenden Asiatic Boy gelegt hatte. Dabei blieb Curlin nur um 18 Hundertstelssekunden langamer als Invasor vor einem Jahr. Die drittbeste Zeit überhaupt seit das Rennen 1996 erstmals ausgetragen wurde - nur Invasor und Dubai Millennium (2000) waren noch etwas schneller und erzielten über die 2000 Meter Dirt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp über 60 km/h!
Für Curlin, der auf einen Schlag 3.6 Millionen US-Dollar gewann, war es beim 11. Start der 8. Sieg. einmal war er 2. (zu der inzwischen aus dem Rennbetrieb genommenen Super-Stute Rag to Riches), zweimal 3.
Curlin zahlte auf Sieg gerade mal 1.30:1 - für die Platzwetten wurden alle Wetten zurückbezahlt... Somit hat der Wetter, der letzte Woche in England noch 105'000 Pfund (rund 210'000 Franken) zum Festkurs von 1.50:1 auf Curlin abgegeben hatte, im doppelten Sinn einen guten Deal gemacht - und einen Reingewinn von über 100'000 Franken gemacht!
Neben dem alles überragenden Curlin war der in Südafrika stationierte Mick de Kock der Mann des Tages an diesem Samstag 29. März 2008 in Dubai. Er sattelte im Dubai World Cup den zweitplazierten Asiatic Boy und gewann sowohl die Sheema Classic (mit Sun Classique, der ersten Stute, die dieses Rennen für sich entscheiden konnte) sowie das Derby der Vereinigten Arabischen Emirate mit Honour Devil. Letzterer trug die südafrikanischen Farben von Scheich Mohammed bin Khalifa Al Maktoum - also nur fast ein Treffer für den "echten" Scheich Mohammed (bin Rashid als Maktoub) dessen gesamte Godolphin-Armada (insgesamt 10 Starter in 5 Rennen - ohne Sprint...) keinen Sieg zustande brachte.
Zwei Siege feierte auch Jockey Edgar Prado, der zunächst mit Diamond Strikes die Godolphin Mile gewann und danach im Sprint mit Benny the Bull nachdoppelte.
Den grössten Aussenseitersieg gab es im Dubai Duty Free (1800m, Gr I, Dirt), wo mit Jay Peg ein weiterer Südafrikaner gewann - zur Super-Quote von 51:1 (und 10:1 auf Platz).
Der in Schweizer Besitz laufende Dansant (Besitzerin Barbara Keller) wurde seiner grossen Aussenseiterrolle gerecht und beendete die Sheema Classic mit Englands Co-Champion Jamie Spencer auf dem 16. und letzten Platz - 9.5 Längen hinter der zweitletzten, einer gewissen West Wind (der französischen Prix de Diane-Siegerin 2007...)
Der Favorit Curlin beim Aufgalopp - viel anstrengender war das Rennen nicht... (Pierre Rey)
Curlin im Ziel allein auf weiter Flur - und zu schnell für die Kamera von Pierre.
Curlin - der Ausserirdische weiss offensichtlich wie gut er ist... (Foto:P.Rey)
Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum (2. von rechts) mit Gefolgschaft
Simon Stokes (Fährhof-Racing Manager), Andrasch Starke und Peter Schiergen: Rang 4 für Quijano
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