Gelungene PMU-Seminocturne-Premiere in Avenches!

Napoléon de Bussy (Barbara Schneider, links) fängt Trainingsgefährte Onic Dream noch ab (S.Schär)

Der erste PMU-Abendrenntag mit 4 Trabrennen in Avenches darf als voller Erfolg abgebucht werden - nicht nur für Marc-André Bovay, der als Trainer gleich alle vier Rennen gewann (zwei davon auch als Fahrer), sondern für den gesamten Schweizer Rennsport.

Napoléon de Bussy und drei weitere Treffer für das Bovay-Trainingsquartier am 26.3.2010 in Avenches - Wettumsatz von fast 1.3 Millionen Euro.

Das war ein starkes Stück: Zum einen für Trainer Marc-André Bovay, der gleich alle vier Rennen der ersten Avenches-Semi-Nocturne im Rahmen der neuen PMU-Serie gewinnen konnte. Zum zweiten für die Organisatoren, die dank einem Wett-Umsatz von total 1.285 Millionen EUR (rund 1'835'000 Franken!) brutto rund 55'000 Franken in die Kasse bekamen. Und zum dritten vom ganzen Übertragungs-Team (von den Kameraleuten über die Firma VISAG der Brüder Hofer bis zu Kommentator Denis Roux), die einen sehr guten Job machten und die Kollegen aus Belgien um Längen übertrumpften...

Der Abend-Renntag begann gleich mit dem Highlight, dem Prix d'Ouverture mit den Cracks rund um Meister Junior du Rib und Napoléon de Bussy. Nicht weniger als 435'000 EUR (über 600'000 Franken!) wurden auf dieses Rennen gewettet - die vielen bekannten, ehemals in Frankreich gelaufenen Veteranen sind für Avenches wenn nicht gerade Gold so doch bares Geld wert. Napoléon de Bussy startete mit der Nummer 1 zwar gut, aber nicht so schnell wie Icarius und fand sich im ersten Bogen bereits eingeklemmt an der Innenkante. Bei der ersten Tribünen-Passage nutzte Champion-Driver J.-B. Matthey das gemächliche Tempo zu einem Aussenvorstoss und plazierte Junior du Rib an der Spitze des Feldes. Daneben tauchte Onic Dream auf. Die beiden kontrollierten das Rennen in nach wie vor ruhigem Tempo. Für Napoléon de Bussy sah es ungemütlich aus, war er doch scheinbar hoffnungslos eingeklemmt. Dann tauchte der Retter in Form von Krysos Speed auf, der aussen angriff und die beiden Leader zwang, das Tempo zu erhöhen. Durch den auftretenden "Handorgel-Effekt" tat sich im letzten Bogen eine Lücke auf, durch welche Barbara Schneider mit ihrem Napoléon de Bussy durchschlüpfen und den Favoriten auf freie Bahn bringen konnte. In der Folge baute Junior du Rib rasch ab und wurde nicht mehr über Gebühr angestrengt. Onic Dream schien auf dem Weg zum sicheren Sieg, dem guten Endspurt von Napoléon de Bussy zum Trotz. Doch bot er am Ende seinem Trainingsgefährten nicht allzuviel Gegenwehr. Hinter den beiden Bovay-Schützlingen holte sich Khan den dritten platz vor den beiden Frankreich-Neulingen Lonely Smiling und Licencié du Vif.