Gala-Renntag am 30.7.2010 in Avenches: Starkes Défi-Feld mit zwei Deutschen, einem Franzosen und einer Ungarin

Ein ausgesprochen interessanter Renntag steht am 30.Juli 2010 in Avenches auf dem Programm: Unter den 5 PMU-Rennen sticht die 7. Etappe des Défi du Galop heraus.

Der Nationalfeiertag ist zwar erst zwei Tage später, doch der 30.Juli ist beste Werbung für die Schweiz in Sachen Pferderennsport - die fünf PMU- und sechs PMH-Rennen haben es in sich. Die Wetter dürften grösstenteils (ausser in den Rennen mit Mini-Feldern) auf ihr Kosten kommen.

Grosser Höhepunkt des Tages ist zweifellos der Grand Prix d'Avenches, die 7. Etappe des Défi du Galop. 10 interessante Kandidaten laufen über 2400 Meter um 90'000 Franken. Die von Mascarpone, Maintop und Ziking angeführte Schweizer Elite ist gefordert - von den beiden deutschen Gästen Earlsalsa (GAG 92, dieses Jahr 12-Längen-Listed-Sieger, mit Champion-Jockey Eddie Pedroza), Zadounévées (in Avenches noch ungeschlagen, Eric Wehrel im Sattel), vom frischen Course-B-Sieger Representing (vierfacher Saisonsieger, Anne-Sophie Pacault) aus Frankreich und von der eisenharten Ungarn-Stute Letty, der Frauenfelder Derby-Zweiten, die als einzige dreijährige im Feld mit dem Fliegengewicht von 52 kg (7 weniger als Earlsalsa, Ziking und Representing) antreten kann.

Seitens der Jockeys sind die aus Deutschland anreisenden Eduardo Pedroza (Earlsalsa) und Terence Hellier (La Bamba) im 1000er-Club - der Panamese hat die Aufnahme in den erlauchten Club der Jockeys mit vierstelliger Siegzahl Mitte Juni dieses Jahres geschafft. Hellier, der in Köln geborene Engländer, der sich Anfangs Jahrtausend nach einer Auszeit von eineinhalb Jahren (er war es leid, ständig zu Hungern) eindrücklich zurückgemeldet hat, steht nun bei 1157 Siegen - allein auf Gruppe-Ebene hat Hellier 72 Mal reüssiert, zudem 110 Listed-Rennen gewonnen. Er war schon Partner von Cracks wie Manduro, Tiger Hill oder Lomitas.

BBAG-Auktionsrennen mit einem halben Dutzend Gästen

Das BBAG-Auktionsrennen ist mit 50'000 Franken üppig dortiert, so dass sich auch eine etwas weitere Anreise durchaus lohnt. Trainer Mario Hofer, der letztes Jahr nach einem Rekurs den zunächst wegen vermeintlichem Impf-Problem aberkannten Sieg wieder zugesprochen bekommen hatte, schickt gleich zwei Schützlinge nach Avenches: Fort Hastings (Terence Hellier) kommt mit einem frischen Réclamer-Sieg. Wie viel das Wert ist, muss isch weisen. Quiet Memories debütierte in Wissembourg als 4., im selben Rennen wie der Smrczek-Schützling Königstreuer, der damals 3. wurde. 

Achtbar hielt sich der Figge-Schützling Ach was beim Debüt als 4. in Mailand (rund drei Längen hinter dem Sieger), was hier weit reichen könnte. Molly Master, der Ende Mai als 7. in Mailand sein bisher einziges Rennen lief, wird von Andreas Wöhler ins Rennen geschickt. Nicht einzuschätzen ist die aus Tschechien anreisende Singing the Blues.

Aus den Schweizer Quartieren ruhen die Hoffnungen insbesondere auf All in, der beim Debüt-Sieg in Frauenfeld zu überzeugen wusste.

Zwei 20'000er bei den Trabern

Bei den Trabern sind zwei Rennen mit 20'000 Franken dotiert. Die Elite läuft im 11. Lauf des CNT über 2350 Meter. Die hierzulande bestens bekannten und bewährten Platzhirsche Junior du Rib und Onic Dream bekommen es unter anderen mit dem Allegra-Neuling Prince du Chevrel zu tun, der sein Schweizer Debüt gibt. 

Im zweiten 20'000er kommt es zu einem Gipfeltreffen der Vierjährigen. Neben Simba des Etoiles, Saredana oder der zuletzt nicht immer glücklichen Klasse-Stute Sonate de Bomo greift nun auch der von Anfang April bis Mitte Juli abwesende Shamrock wieder ins Geschehen ein. Spannung ist garantiert...

• Hier gibt es die Startlisten