Sie müssen eingeloggt sein, damit Sie Ihre eigenen Quicklinks speichern und bearbeiten können. Noch kein Benutzerkonto bei uns?
E-Mailadresse:


Passwort:

Noch kein Benutzerkonto bei uns?
Schnellsuche
Schnellsuche öffnen mit Tastatur: CTRL+F
 

Quicksom



Avenches, 21.August 2012: Premiere gelungen, Patient lebt noch

Dienstag, 21. August 2012 20:16

Die Première mit Rennen im Viertelstunden-Takt ist ohne Zwischenfälle gelungen - das gelbe vom Ei ist diese Form der Rennen im Akkord jedoch für breit interessierte Zuschauer nicht.

(mmo) Die Organisatoren in Avenches, allen voran der grosse Zampano Jean-Pierre Kratzer, können sich auf die Schultern klopfen. Lob und Anerkennung aus Frankreich ist ihnen gewiss. Denn sie haben erstmals überhaupt Rennen im Viertelstundentakt auf einer Rennbahn organisiert und dies ohne Probleme durchgezogen. Damit hat Avenches Frankreich und dem Rest der Welt gezeigt, dass dies möglich ist.

Doch, und das muss hier auch geschrieben werden, es gab auch keine nennenswerten Zwischenfälle, die das Programm hätten stören können: Keine reiter-/fahrerlosen Pferde vor/zwischen den Rennen, keine zeitraubenden Fehlstarts und zum grossen Glück keine Unfälle mit Verletzten (Zwei- oder Vierbeinern). Denn sonst hätte das zwangsläufig anders ausgesehen.

 

Nicht zuletzt finanziell ist das noch dichter gedrängte Programm für IENA interessant. Drei Rennen mehr sind schätzungsweise rund 1 Million Franken mehr Umsatz, macht 30'000 Franken (3%) mehr Ertrag für Avenches. Es dürfte nach der gelungenen Hauptprobe deshalb nur eine Frage der Zeit sein, bis in Avenches noch mehr dieser "Speed-Renntage" (in Anlehnung an Speed-Dating...) stattfinden werden.

 

Für die Aktiven ist mit wenigen Einschränkungen nicht viel dagegen einzuwenden, es ist "machbar". Für die Galopper und die Traber bleibt ja jeweils der gewohnte und bewährte  Halbstunden-Rhythmus bestehen.

Wer sich indes für beide Sparten gleichermassen interessiert - und es gibt tatsächlich noch ein paar Zuschauer, auf die das zutrifft - sind diese Speed-Renntage alles andere als ein Genuss. Es geht schlicht zu schnell bei solchen Fliessband-Renntagen. Aufgalopp/Aufwärmen können kaum studiert und zu letzten Wett-Rückschlüssen umgedeutet werden. Mehrere neutrale Zuschauer fanden sich mit dem raschen Ablauf nicht zurecht.

Doch, und das ist eben der Punkt: Die Zuschauer vor Ort zählen nicht mehr in Avenches. Es geht um die Zuschauer vor den Bildschirmen in den Wettannahmestellen in Frankreich. Und die dürfen sich nicht langweilen. Die müssen bei Laune gehalten werden mit einer raschen Renn-Abfolge. Sonst gehen sie nach Hause und wetten nicht mehr...

 

Zu hoffen bleibt, dass die Avencher Organisatoren eine gute Mischung finden. Ein Renntag mit grossen, sportlich wichtigen Rennen dürfte nach Meinung des Schreibenden nicht in einen solchen Speed-Modus gepackt werden. Denn die einzelnen Rennen können so gar nicht mehr richtig gewürdigt werden. Professionalität und Rentabilität sind wichtig, ganz klar. Aber der Sport, die Pferde müssen doch immer noch im Mittelpunkt stehen.

 

Tango du Martza meldet sich überlegen zurück

Er bleibt so unberechenbar wie eine richtig gute Wundertüte. In der Trophée des 5Ans zeigte Tango du Martza nach einer Serie von Disqualifikationen wieder einmal sein bestes Gesicht, übernahm eine Runde vor Schluss resolut die Spitze und stiefelte sein Pensum bis zum Schluss locker und ohne die geringste Unsicherheit ab. Topattina hielt eineinhalb längen dahinter Tarko de Laxa in Schach, während Top Boy als klar geschlagener Vierter doch enttäuschte.

 

Adrian Burger konnte sich dafür mit dem Start-Ziel-Sieg von Rodrigue im einleitenden TF-Rennen trösten. Der lange Zeit stets mit einem Fehler ins Rennen gestartete Ingen-Sohn hat offenbar das schnelle, fehlerlose Starten entdeckt und liess Radjah de Fay keine Chance. Phénix du Tarn musste sich im Kampf um den dritten Platz gegen Ranger de Joudes mächtig strecken.

 

Von der Spitze aus wurde an diesem Abend häufig gewonnen: Tom Fox (Heiner Bracher), Quicksom (Heinz Koller) und Pour Haufor (Sophie Blanchetière) zelebrierten diese Taktik.

 

Pensylvania schliesslich untermauerte mit Barbara Schneider im Sulky ihre Leaderstellung bei den Dreijährigen, indem sie Vitesse du Val auf den letzten 200 Metern nicht den Hauch einer Chance liess.

 

Angelfire verblüfft in der Coupe des 3Ans

Ohne Wetten gelaufen wurde das wichtigste Galopprennen des Abends. Was nach einem Doppelsieg für das Quartier von Christina Bucher aussah, wurde zur Demonstration von Angelfire. Die von Guy Raveneau ebenfalls in Avenches trainierte Schimmelstute marschierte Ausgangs des letzten Bogens gross auf und liess unter Karin Zwahlen Blue Planet und Aruaru keine Chance. Die Überlegenheit überraschte, denn nach Handicap-Einstufung hätten Blue Planet, der Derby-Fünfte und Mitfavorit im kommenden St.Leger, Prado und auch Maroosh deutlich vor Angelfire ins Ziel kommen müssen.

 

Den überlegensten Sieg des Abends, Start-Ziel, realisierte Claudia Wendel mit Royal Sadler im Flachrennen über 2150 Meter. Der haushohe Favorit schüttelte seine von Auentanz und Printemps angeführten Gegner Eingangs der Zielgeraden ab wie lästige Fliegen.

 

Einen längst verdienten Sieg feierten auch Apéro (Raphael Lingg, überlegen vor Rushing Groom) sowie Cherron (Dennis Schiergen) vor Iles de Rêve.

 

 

 

Trab-Fotos finden Sie später bei trotting.ch

 

 



Copyright © 2024 by horseracing.ch | Webdesign - CMS - Datenbank by moderntimes.ch | 134088291 Zugriffe seit Mittwoch, 11. Januar 2006
Logo horseracing.ch