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Avenches, 26.Juli 2012: Ein Deutscher und ein Franzose gegen sieben Schweizer im Défi

Montag, 23. Juli 2012 15:21

Die Etappe des Défi du Galop vom Donnerstag in Avenches hat "nur" zwei Gäste angelockt - die von Nightdance Paolo, Fabrino und Pont des Arts angeführten Schweizer werden von Representing und Runaway gefordert.

(mmo) Es bleibt dabei. Die Schweizer Défi-Etappe vermag nicht nachhaltig Gäste nach Avenches zu locken. Die Preissumme, auf dieses Jahr hin von 90'000 Franken auf nun 75'000 reduziert, ist wohl zu tief für lange Reisen - zumindest in Anbetracht der Stärke der zu erwartenden Gegner. Denn die besten Schweizer Galopper sind nicht mehr wie vor ein paar Jahren im Handgalopp zu bezwingen.

 

So wagen sind nur je ein Gast aus Deutschland und Frankreich in die Höhle der Löwen. Und diese beiden sind erst noch keine Neulinge auf Schweizer Bahnen. Runaway aus dem Quartier von Andreas Trybuhl lief letztes Jahr in Dielsdorf im Jockey Club (5. Platz, hinter Nightdance Paolo, Remedial, Oriental Fox und Pont des Arts, aber deutlich vor Fabrino), 2010 war er im Derby in Frauenfeld 9.

Representing seinerseits hat in der Schweiz noch eine blütenweisse Weste: Er ist der Défi-Sieger 2010, gewann damals leicht vor Earlsalsa und Mopsos.

 

Da die ganz grossen Kaliber nicht anreisen, stehen die Chancen auf einen Schweizer Sieg gut. Vorjahressieger Nightdance Paolo (nun wieder mit Nicolas Perret) ist in diesem Jahr erst zweimal gelaufen und konnte beide Male nicht gewinnen. Beim letzten Einsatz Ende Mai in Frauenfeld gewann Fabrino (der Ritt von Olivier Plaçais) nach packendem Kampf mit kurzem Kopf. Nun steht der letztjährige Derby-Sieger im Vergleich mit seinem Rivalen gar noch ein Kilo günstiger im Rennen. Oriental Fox, in jenem Rennen am Pfingstmontag in Frauenfeld eine Länge zurück auf Rang drei, steht hingegen ungünstiger (2 Kilo zu Fabrino und demzufolge eines gegenüber Nightdance Paolo). 

Auch der in Frauenfeld viertplazierte Halling River, zweieinhalb Längen hinter Oriental Fox, muss im Verhältnis zu seinen damaligen Gegnern nun mehr tragen.

Neu kommt der unverwüstliche Pont des Arts hinzu, der auf Gras in dieser Saison vorzüglich lief. Nach zwei verunglückten Schnee-Rennen belegte er in Lyon den Ehrenplatz zu Snape Maltings, dem letztjährigen Defi-Zweiten in Avenches, um danach zweimal locker zu gewinnen - im April in Avenches auf tiefem Boden (überlegen vor Fabrino, Nightdance Paolo, Septentrion und Oriental Fox) und am Derbytag in Frauenfeld vor Halling River, den er nun im Vergleich zu jenem Rennen nochmal 3 Kilo günstiger trifft. Es würde nicht wundern, wenn der Achtjährige der beste des Kräuliger-Trios wäre. Septentrion, der dritte im Bunde der "Blau-Orangen", hat es für den Sieg wohl zu schwierig in dieser Gesellschaft.

 

Sehr gespannt sind wir auf Shisun, den einzigen Vertreter der Dreijährigen. Der Derby-Dritte, der von Filip Minarik geritten wird, trifft ersmals auf ältere Pferde. Die vier bis sechs Kilo Differenz scheint auf den ersten Blick viel. Doch gemäss den "weight-for-age-Tabellen" haben Dreijährige zu diesem Zeitpunkt des Jahres auf dieser Distanz fünfeinhalb Kilo von den Älteren zu gut. Shisun hätte gemäss Ausschreibung theoretisch ein Gewicht von 51.5 Kilo (Grundgewicht von 52.5 minus 1 Kilo, weil er keinen Geldpreis von 20'000 gewonnen hat). Doch weil das Mindestgewicht 52 Kilo ist, läuft er nun gewissermassen mit einem halben Kilo zu viel. Hoffen wir, dass nicht dieses Pfund am Ende eine entscheidende Rolle spielt.

 

 

Zwei 50'000er-Rennen ohne Schweizer Beteiligung  

 

Die beiden BBAG-Auktionsrennen finden gänzlich ohne Schweizer Beteiligung statt. Nichtmal ein in der Schweiz engagierter Reiter hat einen Ritt bekommen...

Bei den Zweiährigen laufen 9 Deutsche gegen einen Serben. Und im GP des 3Ans sind 7 Deutsche ganz unter sich.

Stellt sich die Frage, ob dies wirklich im Sinne des Erfinders sein kann. 100'000 Franken Preisgeld, welches zu 100 Prozent ins Ausland geht. Immerhin können so kräftig Abgaben kassiert werden.

 

Sehr gut besetzt sind die beiden Abteilungen des "Handicap divisé" - diese Form der Rennen wird offensichtlich auch bei den Trainern nun besser akzeptiert und verstanden. So kommen 14 Pferde in der 1. Abteilung und gar 16 in der zweiten an den Ablauf. Wahre Leckerbissen zum Wetten.

 

Ausgesprochen spannend präsentiert sich auch die Ausgangslage in der Prüfung des Circuit de Vitesse. Der in Italien hervorragend gelaufene Oratorio Latino trifft dabei auf die Frauenfeld-Siegerin Siréna, die in französischen Handicaps gestählt wurde. Mit Gegnern wie Just in Time, Sisindu, Boccalino oder Aima d'Avril sind die beiden jedoch nicht "alleine" unterwegs.  

 

 



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