Eine ultra-tiefe Bahn (das zumindest gemessen an den Trab-Reduktionen tiefste Geläuf seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten) sowie ein überlegener Brother's Valcour prägten diesen zweiten Aroser Renntag vor 2500 Zuschauern. Diese setzten 20'604 Franken für Wetten ein, rund 2000 Franken mehr als vor einem Jahr, aber 6000 Franken weniger als vor einer Woche.
Mit 14'000 Franken Dotation war der Grosse Preis der Gemeinde Arosa der Höhepunkt des Tages. Der überlegene Sieger des ersten Sonntags, Lamirel, ging zusammen mit Vorjahressieger Moon Star als Favorit ins Rennen. Doch schliesslich lachte einem anderen im kleinen Fünferfeld das Glück. Wobei die Leistung des 6:1-Aussenseiters Brother’s Valcour wenig mit Glück zu tun hatte. Dass er über viel Klasse verfügt, ist in der Szene unbestritten. Doch mit tiefem Boden kam er – zumindest auf Gras – bisher nicht gut zurecht.
Ganz anders an diesem zweiten Aroser Renntag. Als der Elsässer Jockey Eric Wehrel ihn in der letzten Gegenseite antreten liess, hatten die Gegner sofort Mühe zu folgen. Vorsonntagssieger Lamirel gab sein Bestes, musste aber die Aussichtslosigkeit des Unterfangens bald einsehen und beschränkte sich auf die Sicherung des Ehrenplatzes. Überlegen mit mehr als zehn Pferdelängen Vorsprung kam Brother’s Valcour als Sieger ins Ziel. Lamirel hielt 6 Längen vor Moon Star und Palladia Directa den zweiten Platz.
Wie es jetzt weitergeht für Brother's Valcour ist gemäss Besitzer Anton Kräuliger noch nicht definitiv entschieden. Am ersten St.Moritzer soll er laufen. Ob es dann Richtung GP St.Moritz geht, soll dann entschieden werden. Trainer Kurt Schafflützel sprach hingegen davon, dass dieser Sieg für "Brother's" bereits das Ticket für den GP sei.
Die Niederlage von Lamirel darf man diesem nicht zu arg ankreiden. Er ist als einziger des Spitzen-Quartetts schon letzte Woche am Start gewesen, was auf diesem kräfteraubenden Geläuf durchaus eine Rolle spielen mag.
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