Wer hätte das gedacht - im mit 20'000 Franken dotierten Grossen Preis der American Express, dem traditionellen Silberblauen Band von Zürich, kommt es zur Revanche zwischen dem LGT-Jockey-Club-Sieger Simplex und dem Publikumsliebling Glavalcour über 3000 Meter.
Interessant wird wieder sein, mit welcher Taktik das Rennen angegangen wird. Zunächst stellt sich die Frage einmal zwischen den beiden Schafflützel-Schützlingen Simplex und Glavalcour. Während letztes Mal Simplex eine innere Startboxe hatte, geht diesmal Glavalcour aus Box 3 ins Rennen und Simplex muss ganz aussen starten. Die Frage ist, ob nun Olivier Plaçais mit Glavalcour (endlich) wieder einmal die Spitze übernehmen darf oder ob er seinem Kollegen Mathias Sautjeau mit Simplex den Vortritt lassen muss.
Dann ist auch die Frage im Raum, was die Gegner machen, insbesondere das Trio von Miro Weiss. Collow kann aus dem Vordertreffen gute Rennen laufen, während Calliara und vor allem King George mehr auf ihren Speed vertrauen können. Auch First Time kommt eher von hinten, während die Inländerin Forstreet und Le Royal ihr Heil wohl früher oder später in einer Fluchtaktion suchen dürften.
Mit zwei weiteren 20'000ern hat der RVZ den früheren "Renntag ohne besondere Attraktion" mächtig herausgeputzt. 8 Dreijährige aus Schweizer Zucht suchen in der Swiss Classic, dem Inländer-Derby, ihren König. Prädestiniert scheinen für diese Rolle Paparazzi und Ritorno. Aber auch der erst einmal geprüfte Zesther oder Juruna könnten in den Kampf um den Sieg eingreifen. Mit Darwin, der von Werner Hefter in Iffezheim für den am letzten Sonntag in Aarau so ungemein erfolgreichen Stall Amazonas trainiert wird, ist auch ein Gast mit am Start. Doch seine Leistungen (Handicap-Einschätzung von 58 kg in Deutschland) dürften für einen Volltreffer kaum reichen - aber was heisst das schon, wenn ein Stall so einen unglaublichen Lauf hat...?
Ungemein spannend ist die Ausgangslage auch im Kids' Day Race über 1800 Meter (ebenfalls 20'000 Franken Dotation). Serien-Sieger Dooneen wurde extra nachgenannt und müsste trotz Höchstgewicht eine gute Chance haben. Aber er muss sich mit den deutlich weniger Gewicht tragenden Vive l'etoile, Pure Magic, French Kissed, Puro sowie dem zuletzt dreifachen Sieger Special Envoy herumschlagen. Auch Seneca Village und Jordao tragen wenig Gewicht. Milord du Bourg hat gezeigt, dass er das Siegen noch nicht verlernt hat. Schwierig sieht die Aufgabe unter gleichem Gewicht wie Dooneen nach den zuletzt gezeigten Leistungen einzig für Tiger's Eye aus.
Wie (leider) fast jeden Herbst muss klar festgestellt werden, dass die Galoppfelder langsam aber sicher sich "ausdünnen". Mit 52 Galoppern in 6 Rennen (davon eines über Hürden) kann sich auch die Parkrennbahn Dielsdorf, wo sonst meist "alle" laufen wollen, diesem jährlich wiederkehrenden Trend nicht entziehen.
Im Gegensatz dazu sind die beiden Trabrennen mit je 16 Pferden randvoll, wobei insbesondere im Quarté-Rennen ein äusserst kniffliges Rätsel auf die Wetter wartet.
Der erstmals überhaupt unter dem Motto Kids' Day stehende Renntag bietet ein umfassendes Rahmenprogramm für die kleinen Gäste an.
So gibt es unter anderem:
- Grosser Kinderwettbewerb mit sehr attrakiven Preisen
- Gratis-Ponyreiten für Kinder
- Gratis Kamelreiten für Kinder
- Mehrere „Wunderdoktoren“ (Kinderclowns) der Stiftung Theodora auf Platz
- Ronald Mc Donald Kindershow
- Clowns „Rattatoille“ und „Moni“
- Kinderspielland
- Prominenz aus der ganzen Schweiz
- amtierende Miss Schweiz Christa Rigozzi erfüllt einen Kinderwunsch
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