Erschreckender Rückgang in Deutschland: Paris Turf berichtet

Die französische Rennsport-Bibel nimmt sich Deutschland an.

Im Paris Turf vom Freitag (15.12.06) ist ein grosser Bericht über die Rennsport-Situation in Deutschland zu finden.

Der Trabrennsport wird als quasi "tot" bezeichnet. Weltrekordler Heinz Wewering (über 16'000 Siege als Fahrer) hat in Rom Quartier bezogen und sagt: "Die Dotationen sind inzwischen so tief, dass man bei uns keinen Rennstall mehr führen kann."
Zur Illustration: In München und Dinslaken ist der Grossteil der Rennen mit 1200 Euro dotiert (rund 2000 Franken), in Gelsenkirchen und Berlin-Mariendorf 1000 Euro und in Hamburg sogar nur 800 Euro (rund 1300 Franken).

Bei den Galoppern sieht es zwar etwas besser aus. Doch auch hier liest sich der Rückgang in Zahlen ausgedrückt dramatisch. Innerhalb der letzten 10 Jahren ist die Zahl der Flachrennen in Deutschland von 3000 auf 1800 Rennen (Hindernis im selben Zeitraum von 180 auf 70) zurückgegangen. Durchschnittlich ist ein deutsches Flach-Rennen mit 8500 Euro (rund 13'500 Franken) dotiert (in Frankreich sind es 19'550 Euro, also rund 31'000 Franken).

Zum Vergleich dazu die Schweiz: 12'142 Franken (Flach und Hindernis!), die Gesamtzahlt der Galopp-Rennen ist von 2003 bis 2006 sogar von 208 auf 225 angestiegen, ebenso die Preisgeldsumme (von 2.626 Mio CHF auf 2.732 Mio CHF).

Die Wettumsätze in Deutschland fielen von 450 Millionen Euro vor zehn Jahren auf nunmehr 190 Millionen Euro im 2005.