Eugen Kessler kauft vierjähriges Hindernis-Pferd

Der Vierjährige Saint Léonard aus dem Stall von Guy Cherel soll der Nachfolger von Nolden und Nathalène werden.

Lange war es ruhig um Eugen Kessler, inzwischen hat der erfolgreiche Besitzer für die neue Saison aufgerüstet. Saint Léonard heisst der neue Hoffnungsträger, der für die schmale Schweizer Hindernis-Elite eine Bereicherung darstellt und bereits im alten Jahr (2007) in Dielsdorf angekommen ist.

Der Vierjährige Zamindar-Sohn aus einer Bering-Stute hat unter den Fittichen von Guy Cherel in Frankreich bisher 9 Rennen bestritten und dabei zwei Siege und vier Plätze erzielt.

Nach zwei unplazierten Flachstarts als Zweijähriger wechselte Saint Léonard im März 2007 als Dreijähriger auf die Hindernisbahn und gewann in Enghien auf Anhieb ein Hürdenrennen für Hindernis-Debütanten. Zwei anschliessende Auteuil-Hürden-Versuche (mit 5 Monaten Pause dazwischen) brachten ein fünftes Platzgeld und eine hohe Handicap-Einstufung ein (61 Valeur - zum Vergleich: Nolden kam auf Top-Einschätzung von 63).

Im Oktober folgte dann der Wechsel auf die Steeple-Bahn, wo in Strasbourg und Le Pin au Haras Ehrenplatze herausschauten und dann in Machecoul schliesslich ein Sieg. Zuletzt bestritt Saint Léonard, der bei Kurt Schafflützel im Training steht, am 30 November 2007 in Enghien ein mit 80'000 EUR dotiertes Listed-Rennen. Dabei verdiente er als 5. noch 3600 EUR (rund 6000 Franken) - wobei nur 5 Pferde im Ziel waren und Saint Léonard 10 Längen auf den 4. (oder eben Zweitletzten) und über 20 Längen auf den Sieger verlor.

Für Schweizer Verhältnisse ist Saint Léonard auf jeden Fall ein sehr gutes Pferd - ob er in den Hufspuren seiner Vorgänger Nathalène und Nolden wandeln kann, wird die Zukunft zeigen.

In die Zielgruppe der Vierjährigen-Hindernis-Trophy fällt er mit seinem Palmarès jedenfalls nicht. Im ersten Rennen der Serie, welche am 1. Juni 2008 in Avenches beginnt, müsste Saint Léonard nach unserer Rechnung rund 74 Kilo tragen (hängt von der Umrechnung ab). Bis dahin müsste sich der neue "Kessler" bereits in der Elite etabliert haben - und ist folgerichtig gar nicht auf die Startgelegenheit in dieser Trophy angewiesen.