Fabelhafte Macht-Demonstration von Glavalcour

Teufels-Kerl Glavalcour degradiert alle zu Statisten.

Wenn in einem Kategorie-III-Rennen ein Pferd allen anderen davongaloppiert, dann ist das eine Sache. Aber wenn es auf höchster (Schweizer) Ebene so herauskommt, dass in der Zielgeraden nur noch ein Pferd zu sehen ist, weit weit vor allen anderen, die vor dem Rennen als Gegner angeschaut dann aber zu Statisten wurden - dann muss es sich schon um ein herausragendes Pferd handeln.

Glavalcour ist so ein Crack, ein Pferd von dem jeder Besitzer träumt - die meisten ein Leben lang vergeblich. Paul Zöllig hatte das Glück, Glavalcour zu erwerben. 13 Siege hat er ihm schon beschert. Und bald 250'000 Franken Preisgeld hereingaloppiert - ein Ende ist vorläufig nicht abzusehen.

Als Olivier Plaçais den Schützling von Kurt Schafflützel antreten liess, konnte sich Tirwanako (immerhin der St.Leger-Sieger und LGT-Jockey-Club-2. des letzten Jahres) mühen wie er wollte, der Abstand wurde gross, grösser und schliesslich riesig. Glavalcour gewann mit Weile - Tirwanako hielt den Ehrenplatz vor den kämpfenden Mount Etna und dem erstaunlichen Le Royal.

Sicher waren die auf den Plätzen 2 und 3 eingekommenen Tirwanako und Mount Etna Saisondebütanten - aber ein solcher Abstand kann sich allein damit nicht erklären lassen.

Im 92. Grossen Preis der Stadt Zürich schied der Riesen-Favorit Nolden aus - sein Reiter Xavier Hondier hielt ihn an, nachdem er dem Feld nicht mehr folgen konnte. Great Spain und Fabrice Mbalayen liessen sich nicht zweimal bitten und siegten souverän von Little Lucky. Toller Erfolg für Trainer Karl Klein.

Das mit Spannung erwartete Trab-Duell zwischen den Pujol-Giganten fand so nicht statt - Kelly James wurde im Einlauf verhalten gefahren und schliesslich wegen Gangartproblemen vom dritten Rang disqualifiziert. Just Lead kam Ludwig du Martza (Ludovic Theureau) am nächsten - wäre er früher frei gekommen, wer weiss...