Fabrino (Robert Havlin) gewinnt das Derby souverän vor Last Attempt und Prince Caracallo (Ueli Wild).
Auf klebrigem Geläuf triumphiert Fabrino im Davidoff 31.Swiss Derby unter Robert Havlin und gewinnt bei seinem erst vierten Start zum dritten Mal.
Rund 4500 Zuschauer sahen eine souveränen Fabrino im Davidoff 31. Swiss Derby und klatschten begeistert Beifall. Es war gewaltig, wie das Publikum mitging dank des Siegers aus der Region. Besitzerin Charlotte Haselbach wohnt nur rund 20 Kilometer von der Rennbahn weg.
Die Vorstellung, die Fabrino abliefert, war beeindruckend. Die Coolness seines Jockeys Robert Havlin, der vor fünf Jahren das Derby bereits mit Majofils gewonnen hatte, ebenfalls. Er liess den von den Wettern vernachlässigten (13:1 in Frauenfeld und gar 40:1 in Frankreich!) Schützling von Miro Weiss in hinteren Regionen mitgaloppieren. Eine Runde vor Schluss griff Frederik Tylicki mit Prince Caracallo an und zog resolut in Front. Er zwang dadurch den später enttäuschenden Leader Inzéo schneller zu gehen, brachte Oratorio Latino kurz in Schwierigkeiten, während Casquito schon in der letzten Gegenseite geschlagen war.
In der falschen Geraden kam Bewegung ins Feld. Oratorio Latino konnte nicht beschleunigen, vorne marschierte noch immer Prince Caracallo und Last Attempt rückte auf. Robert Havlin liess die Gegner sich austoben, so schien es. Im Einlauf brachte er Fabrino, den er im Frühjahrspreis erstmals geritten hatte, auf Touren und gewann leicht, zweieinhalb Längen vor den um den Ehrenplatz kämpfenden Last Attempt und Prince Caracallo. Der deutsche Gast Seismos hatte keinen ungestörten Rennverlauf, verlor ausgangs des letzten Bogens viel Schwung und belegte schliesslich noch Rang 4. Oratorio Latino, der im Vorfeld des Derbys fast die ganze Aufmerksamkeit von seinem Trainingsgefährten Fabrino (und den anderen Schweizern) auf sich gezogen hatte, holte sich wenigstens noch das fünfte Geld. Der Stihl-Schimmel kann sich immerhin rühmen, als bisher einziger Fabrino geschlagen zu haben.
Denn dieser Fabrino steht nach erst 4 Starts nun mit 3 Siegen und eben dem zweiten Platz aus dem Frühjahrspreis zu Buche. Er hat seine Leistungen dabei stetig gesteigert, insbesondere den Sprung den er jetzt bewältigt hat, lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.
Fabrino stammt vom in den USA gezogenen Danzig-Sohn Elnadim, der in den Farben von Hamdan Al Maktoum unter anderem in Newmarket auf Gruppe-I-Ebene gewann (Darley July Cup). Er war vierjährig Champion der älteren Sprinter in Europa. In der Zucht brachte er bisher 11 Gruppe-Sieger. Seine Mutter Trullitti hat in Goodwood ein Sieglosen-Rennen über 2200 Meter gewonnen.
Die Decktaxe von Elnadim betrug in den letzten fünf Jahren übrigens lediglich 6000 EUR. Fabrino hatte an der Tattersalls-Auktion am 23. September 2009 etwas mehr als diese Taxe, nämlich 8000 EUR, gekostet - und nun für Charlotte Haselbach bereits 60'480 Franken gewonnen.
(Auch die Racing-Post berichtete umgehend!)
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