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Fallon-Prozess angelaufen - Wogen gehen hin und her

Donnerstag, 11. Oktober 2007 00:45

Eben noch gefeierter Sieg-Jockey mit Dylan Thomas im Arc - jetzt in England wegen Verdachts auf Wett-Betrug vor Gericht.

Am Montag (8.Oktober), nur einen Tag nach dem grossen Sieg im Prix de l'Arc de Triomphe in Longchamp, musste Kieren Fallon vor Gericht antraben. Der Prozess wird lange dauern.

Fallon wird angeklagt, Mitglied eines grossen Wettbetrug-Rings zu sein, welcher zunächst einen Millionen-Gewinn einstrich und dann aber rund eine halbe Million Schweizer Franken Verlust gemacht haben soll, weil der sechsfache Champion-Jockey (der sich beobachtet gefühlt haben soll) mit fünf Pferden von insgesamt 17 gewann, die er eigentlich hätte "stoppen" sollen.

Die Anklage brachte auch SMS-Nachrichten, die von Fallon stammen sollen, als Beweismittel vor. Eine soll vom Tag nach dem Rennen am 23. Juli 2004 in Newmarket stammen, als Fallon mit Pferden gewann, die nicht hätten gewinnen sollen, und den Wettbetrügern rund eine Million Franken Verluste eingebracht hatten. Die Wett-Mafia hatte jeweils gegen die Pferde gewettet. 

"Sie werden mir meine Lizenz wegnehmen, wenn ich so weiter mache. Sie beobachten mich", heisst es in der SMS-Nachricht.

Die "falschen" Siege führten dazu, dass Miles Rodgers, ein Berufsspieler, der Fallon angestiftet haben soll, den Jockey mit seiner Entourage offenbar mitten in der Nacht aufsuchen wollte - aber von der Polizei aufgehalten wurde.

Fallon war in der fraglichen Zeit noch erfolgreicher als sonst

Am Mittwoch (10. Oktober) war die Verteidigung von Fallon aktiv. Sein Verteidiger erklärte, dass Fallon ein Mann sei, der vom Erfolg geradezu getrieben sei.

Fakt ist, dass Fallon in der Zeit, während welcher er des Wettbetrugs verdächtig wird, prozentual mehr Rennen gewann (durchschnittlich 29.4 %) als sonst (19%). Seine Siegquote müsste demnach höher gewesen sein, wenn er versucht habe zu verlieren, als wenn er gewinnen wollte, bemerkte sein Verteidiger...

Sollte der 42jährige Ausnahmekönner tatsächlich verurteilt werden, braucht man kein Prophet zu sein um vorauszusagen, dass dies das Ende einer glorreichen, immer wieder auch von Skandalen durchzogenen Karriere sein wird.

affaire à suivre

 

 

 



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