Der Wechsel der Rennen von Dirt auf Polytrack (schneller...) hatte wie erwartet (oder aus US-Sicht wohl befürchtet...) einen recht starken Einfluss auf den Ausgang der Breeders' Cup-Rennen in Santa Anita Parc.
Im Breeders' Cup Classic, dem 5-Millionen-Dollar-Rennen über 2000 Meter, trat Curlin als grosser Favorit an, obschon er seine Siege auf Dirt und eben nicht auf Polytrack erzielt hatte. Der Asmussen-Schützling, der als Titelverteidiger und Dubai World-Cup-Sieger die klar meisten Anhänger hatte, kam durch den letzten Bogen denn auch stark auf und ging an die Spitze. Doch als Frankie Dettori den dreijährigen Raven's Pass, der nie weiter als über die Meile gelaufen war, in der Zielgeraden einsetzte, war die Entscheidung rasch gefallen. Der Schützling von John Gosden, der wie Frankie Dettori und Besitzerin Prinzessin Haya von Jordanien zuvor mit Donativum bereits den Breeders' Cup Juvenile Turf gewonnen hatte, liess Henrythenavigator und Tiago keine Sieg-Chance. Der 14.50:1-Aussenseiter verdiente für die Lebensgefährtin von Scheich Mohammed 3 Millionen US-Dollar - die beiden konnten allerdings nicht vor Ort mit dabei sein.
Frankie Dettori brachte es nach dem Sieg auf den Punkt: "Diese Rennen auf Polytrack sind viel eher Grasrennen als Dirt-Rennen. Das macht es für die Europäer weit einfacher."
Und weil die Europäer in den Turf-Rennen ebenfalls eine Macht waren, war der Erfolg fast total. Der Stoute-Schützling Conduit gewann den Breeders' Cup Turf unter Ryan More mit viel Speed vor Eagle Mountain.
Der Breeders' Cup Mile Turf ging an eine überlegene Goldikova mit Olivier Peslier. Die von Freddy Head auf Wertheimer-Rechnung trainierte Anabaa-Stute holte sich in grossem Stil den dritten Gruppe-I-Sieg in dieser Saison.
Erfolgreichster Jockey am 25. Breeder's Cup-Meeting war jedoch nicht Frankie Dettori sondern Garrett Gomez mit gleich vier Siegen.
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